so, Transalp Nummer 8 stand Heuer auf dem Programm. Da wir immer abwechselnd auf der östlichen oder westlichen Seite der Etsch in Richtung Lago fuhren, stand Heuer wieder die westliche Route auf dem Programm. Es sollten auch dieses Jahr wieder einige neue Pässe daran glauben müssen. Die Planung erfolgte wie jedes Jahr mit Hilfe von alten „Bikes“, dem „Mountain Bike“ Heft Touren Spezial 2003 und zu 80% mit den topografischen Karten von Kompass.
Die Teilnehmer standen schon seit der letztjährigen Transalp fest. Maddin und Frank (Bernhard genannt) aus Ulm, Tuba-Franz (diesem Namen machte er Heuer wirklich keine Ehre) und meine Wenigkeit.
Als dann der Starttermin feststand (Freitag 1. August), wurde unsere Gruppe dann noch sehr kurzfristig auf eine Maxigruppe aufgestockt.
Die Montagsradler Edi und Robert meldeten sich äußerst kurzfristig an und wurden sofort mit Begeisterung in die Gruppe integriert.
Unser Montagsradler Hans übernahm kurzerhand das Transportproblem zu unserem diesjährigen Startort Kappl. Zwei Tage vo r Tourbeginn war aber auch Hans schon so im „Transalp-Fieber“ dass er sich entschloss, uns wenigstens 2 Tage zu begleiten um dann am Sonntag alleine mit seinem Rad nach Kappl zu seinem Auto zurückzukehren und von dort die Rückreise nach Emmering anzutreten.
….so starteten wir also in einem „siebener“ mit zwei Steuermännern.
Franz führte uns mit seinem neuen GPS am Lenker, und ich las parallel dazu in meinen „Kompasskarten“.
In diesem Zusammenhang scheint mir auch folgendes noch wichtig zu sein: Unser Rotweinkonsum war während der gesamten Tour eher bescheiden. Auf Grund der extrem hohen Temperaturen (max. 46° im Schatten) stieg aber der Weißbierverbrauch in Südtirol und Norditalien extrem an. Wären wir noch länger geblieben, wäre das „Weizen“ dort wohl ausgegangen.
P.S. Wir warten noch auf ein Wort des Dankes von dir!!!!!
….und zu guter letzt konnten wir unserem Robert das „Clausthaler-trinken“ abgewöhnen.…so und jetzt noch ein paar Worte zu Edi: Uns war klar, dass wir unseren Edi fair auf dem Rad nicht bezwingen konnten.
Also versuchten wir es fast jeden Abend mit viel Bier, Wein und diversen Grappas.
……aber alle Achtung ….auch hier war er mit uns zumindest ebenbürtig. „ Fettes Respekt, Edi“.
Daten der ersten Etappe:
Etappenlänge: | Höhenmeter: (aufstieg) | Reine Fahrzeit | Durchschnitt | Top Speed |
62,8 km | 1947 hm | 4 Std 40 Min | 13,6 km/h | 69,8 km/h |
Wetter fantastisch, ein perfekter Transalptag!!
Schnell ein paar obligatorische Startfotos und los gings. Die ersten km nach Ischgl folgten wir unserem „Transalp-Challenge -Erprobten“ Robert, der uns über wunderbare Trails die ersten 12km nach Ischgl führte. (Talaufwärts immer auf der rechten Flussseite).
In Ischgl forderte unsere “perfekte“ Vorbereitung den ersten Tribut. Maddins HAC 4 benötigte eine neue Batterie. Nach kurzer Zeit fanden wir einen Uhrenladen wo wir die Batterie wechseln konnten. Erstaunlicherweise bekam er in diesem Laden auch eine sehr gute Zigarre.
In der Zwischenzeit, gar nicht lustig, wurde ich mit meinen neuen „BUFFALO-BIKESCHUHEN“ ein bisschen verarscht. Diese neuen Schuhe von Northwave haben zwar die Tour überstanden, sind aber jetzt ein Garantiefall und werden von mir sicher in ein anderes Modell getauscht.Von Ischgl ging es dann über eine steile Asphaltstrasse hoch bis zur Idalpe. Nach einer für Österreichische Verhältnisse, guten Stärkung in Nudelform, auf der Terrasse eines Betonpalast
(Seilbahnbergstation mit riesigem Restaurant) ging es dann, theoretisch komplett fahrbar, hinauf zum Fiderjoch auf 2737m.
P.S. Theoretisch heißt: Unser Edi fuhr alles und der Rest war sehr häufig auf gut profilierten Gummisohlen unterwegs.Beim evtl. Nachfahren unserer Tour bitte folgende Variante nehmen: Fimbertal, Heidelberger Hütte, Fimberpaß und den Traumtrail (nur bei Trockenheit) hinunter nach Zuort.Wir fuhren um mal wieder was neues zu testen diesmal über die Idalpe und das war im Nachhinein betrachtet ein großer Fehler. Es gab keine Trails und die Landschaft ist von den vielen Skipisten total zerstört. Zum Ski fahren dürfte es hier jedoch super sein. Vom Fiderjoch ging es dann zwar sehr schnell aber auch eher eintönig über Wirtschaftswege hinunter nach Spiss.
Auf diesen 12 km gab es nur ein Highlight,
und das war als der Franz in einer Kurve absolut souverän über den Lenker abstieg, einige Schritte dann noch gut zu Fuß unterwegs war, bis er dann merkte, dass kein Mensch so schnell laufen kann, und sich dann der Länge nach in der „Auslaufzone“ auf den Bauch legte und in dieser Haltung bis zum absoluten Stillstand verharrte. Der einzige Schaden war, dass seine nagelneue Windjacke jetzt ein Loch im Ärmel hat.BRAVO FRANZ !!!!!! …..Haltungsnote: 5,8Von Spiss ging es dann bei super Wetter weiter in Richtung Inntal und dort auf gut ausgeschilderten Radwegen in ca. 1 Stunde bis zu unserem Etappenziel in Sur En in der Schweiz. Auf dem Weg dort hin erfuhren wir noch, dass der 1. August der Nationalfeiertag der Schweizer ist. Trotz all dem sollten wir im Hotel Restorant Val d Uina noch ein Lager für 7 Personen bekommen.
Hans, dem die Decken in den Betten nicht behagten, organisierte kurzerhand aus dem Bügelzimmer noch 7x Bettwäsche, die einem in einem Lager allerdings normalerweise nicht zusteht. (Für 45 Schweizer Fränkli sollte es aber doch kein Problem sein) Die Wirtin fand das aber trotz unserer wirklich vernünftigen Zeche (ca. € 45 pP. nur für Essen und Trinken an diesem Abend) nicht und ließ uns das auch spüren. Aber diese Unfreundlichkeit perlte an uns ab wie Wasser auf Gore Tex.
Erwähnenswert wäre evtl. noch, dass Robert einige Clausthaler zu sich nahm. Das macht ein guter Montagsradler eigentlich nicht.
Daten der zweiten Etappe:
Etappenlänge: | Höhenmeter: (aufstieg) | Reine Fahrzeit | Durchschnitt | Top Speed |
63 km | 1385 hm | 4 Std 23 Min | 14,3 km/h | 75 km/h |
Nach ausgiebigem Frühstück und strahlend blauem Himmel ging´s los ins Val d´Uina. Das heißt: endlich raus aus der total überteuerten Schweiz und ins preislich gemäßigte Italien. Auf zunächst steilem Schotterweg ging´s immer am sehr schönen Bach entlang die ersten Höhenmeter bergan. Was einen landschaftlich im Uinatal erwartet, lässt sich erst erahnen, wenn man die schön gelegene Hütte erreicht hat. Für uns ist es für eine Einkehr noch zu früh, aber es sieht so aus, als würde es sich lohnen.
Unbedingt ausprobieren sollte man die von der Hüttenwirtin selbstgebastelte Wetterstation neben der Bank, die einfach aber sehr effektiv ist.Nachdem wir unsere Wasserflaschen aufgefüllt hatten, fuhren wir die letzten Höhenmeter weiter, bis dann nur noch schieben angesagt ist. Allerdings schiebt man in der vermutlich spektakulärsten Berglandschaft bei einem Alpencross mit dem Bike.
In die senkrechte Felswand wurde ein schmaler Pfad gesprengt, der durch die stetig enger und höher werdende Schlucht führt. Der Biker mit Höhenangst wird sich hier wohl hauptsächlich links an der Felswand orientieren und den atemberaubenden Blick in die Schlucht vermeiden.
Zur italienischen Seite hin öffnet sich die Schlucht dann in eine nicht vermutete Hochalm mit schönen Wiesen und Kühen, durchzogen von einem schönen Singeltrail bis zur Passhöhe.Nach kurzer Abfahrt kommen wir zur traumhaft gelegenen Sesvennahütte, wo wir zum Mittagessen einkehren. Allein von der Lage her sollte man hier eigentlich übernachten, für uns war es aber doch etwas zu früh dafür. Nach viel Wasser, „wenig“ Wein, Pasta und Kaisersschmarren starteten wir zum Downhill. Fast wären wir hier zu 8 weitergefahren, da eine der netten Bedienungen sich uns anschließen wollte, da sie kein Bike hatte, war sie sogar bereit bei einem unserer Gruppe (na wer war´s wohl?) aufzusitzen.
Jetzt waren erst mal die Bremsen gefordert, auf steilster Schotterpiste wurden die ersten Höhenmeter fast auf dem Hinterrad sitzend vernichtet. Mit der Zeit wurde es dann vom Gefälle her gemäßigter und wir konnten die Bremsscheiben und Felgen wieder etwas schonen. Die letzten Kilometer ins Tal legten wir auf Asphalt zurück was auch Mountainbikern immensen Spaß bringt (wer knackt die 70 km/h?).
Unten angekommen haben wir zum Glück den Abzweig des Radweges nicht verpasst, dieser verläuft immer leicht bergab bis zu unserem heutigen Etappenziel nach Morter.Auf der Fahrt dorthin sollten noch die schöne Rückansicht (oder „g... A....!!!) der Bikerin erwähnt werden, die wir meiner Meinung nach viel zu schnell überholt hatten. Sowas hätte ich mir bei mancher Auffahrt als Motivation vor mir gewünscht (liest sich jetzt vielleicht frauenfeindlich, soll es aber nicht sein, da es einfach ein sehr ästhetischer Anblick war, nicht nur der A.... sondern vor allem die schönen, schlanken, braungebrannten Beine!!!).
In Morter hatten wir zunächst etwas Schwierigkeiten bei der Quartiersuche, da es nicht der Turiort ist und die Auswahl sehr begrenzt war. Also untergekommen im Hotel im Ortskern, aber Abendessen angeblich nicht möglich. Die schöngelegene Pension am Ortsrand hatte zwar nicht mehr genug Zimmer, aber zum Abendessen könnten wir kommen. Somit geschlafen im Hotel, Abendessen in der Pension, dachten wir.
Als wir dort angekommen sind stellte sich heraus, dass die Wirtin annahm, dass wir nur zu zweit seien und nicht zu siebt. Laut ihrer Auskunft gäbe es um diese Uhrzeit aber auch sonst nirgends im Ort was zu essen, weshalb sie sich überreden ließ, etwas für uns zu improvisieren. Nachdem wir auf der Terrasse platz genommen hatten, bemerkten wir gleich den immer wieder aufsteigenden „Verwesungsgeruch“ von der unter der Terrasse verendeten Hauskatze. Egal welchen Sitzplatz wir einnahmen, diesem Duft konnten wir nicht entkommen. So blieb uns nur die Möglichkeit mit „Wein und Grappa“ dem entgegenzuwirken: Da wir heute unseren Teilzeitmitfahrer Hans verabschieden mussten, fiel uns dies zum Glück leicht, besonders dem Walle, der sich mit dem Grappa gleich das Wasserglas füllte. Aber es war schon schade, dass der Hans nicht weiter mitfahren konnte, er hat klasse zum Team gepasst!! Frank (Außenstelle Ulm).
Daten der dritten Etappe:
Etappenlänge: | Höhenmeter: (aufstieg) | Reine Fahrzeit | Durchschnitt | Top Speed |
56,25 km | 2159 hm | 5 Std 25 Min | 10,2 km/h | 80,5 km |
Es wurde immer heisser !!
Start: Morter, Etschtal (Hotel Krone) - Ziel: St. Pankraz, Ultental (Pension Kathi)
Als ich die Augen öffnete wusste ich erst mal nicht so richtig wo ich war, neben mir im Doppelbett lag jemand. Es war Hans, der noch vor sich hin schnarchte, und mir wurde klar es wartetet eine weitere Etappe unseres Alpencross auf uns. Ich wünschte mir, ich hätte gestern Claustaler getrunken statt Wein und unzählige Grappas. Es gab ein ordentliches Frühstück das wir auf der Hotelterasse zu uns nahmen. Nach dem wir große Mengen an einem Getränk, dass Orangensaft sein sollte vernichtet haben, beschlossen wir angesichts unserer Verfassung heute eine Weichei -Kurzetappe einzulegen und auf der Naturnser Alm zu übernachten.Etwa um 08:30 standen wir abfahrbereit vor dem Hotel und verabschiedeten uns von Hans, der nun 130 Km durchs Etschtal über den Reschenpass vor sich hatte. (Ich hätte ja einen Bus genommen).
So fuhren wir zu sechst, auf einer Teerstraße etwa 100 Hm bergauf bis zu einer kleinen Burg. Dort bogen wir in einen schönen Singletrail ein der uns zunächst am Hang entlang, später bergab durchs Etschtal führte. Auf einer geteerten Straße die später in Schotter überging traten wir dann durch die Apfelplantaschen nach oben.Die 30° Grad hatten wir längst überschritten so ließen wir unterwegs keine Gelegenheit aus uns abzukühlen. Danach verliefen die Schotterwege meist zwischen den Bäumen die uns angenehmen Schatten spendeten.
Trotz gutem Kartenmaterial und GPS hatten wir Probleme den direkten Weg zu finden, so mussten wir etwa 30 Min. eine Schiebe- und Tragestrecke bewältigen bis wir wieder auf einen Forstweg gestoßen sind. Nach einer Neuorientierung hatten wir für das Mittagessen die Tablander Hütte ausgesucht was sich als Glücksgriff herausstellte (Beste Hütte unserer Transalp). Wir setzten uns auf die Holzbänke mit einem schönen Ausblick ins Tal, wo uns der Hüttenwirt begrüßte und die Speisekarte erklärte. Auf einer Tafel standen zum Einheitspreis von 10,- € einige Gerichte u.a. Scheps (Schaf) mit Knödel. Die meisten von uns bestellten davon eine Portion, die wirklich ausgezeichnet schmeckte. Die Hüttenwirte überraschten uns dann noch mit einer Vorführung im Goaßlschnalzn. Nach einer Portion Kaiserschmarrn und einer Runde Espresso + Grappa wurden wir etwas träge und dachten schon daran in dieser schönen Hütte zu übernachten. Nach insgesamt 2 ½ Stunden Rast beschlossen wir doch weiter zu fahren und erkundigten uns noch über die Fahrbarkeit unserer weiteren Wegplanung. So fanden wir einen Super Singletrail der uns am Hang entlang weiterführte. Hier mussten wir noch eine abgegangene Mure umgehen. Nach einer weiteren Kartenorientierung standen wir plötzlich auf einem ins Nichts führenden Weg, der auf unserer Karte eigentlich weitergehen sollte. So kam es, dass wir etwa 350 Hm einen Forstweg Talabwärts fahren mussten und über einen anderen Weg die Höhenmeter wieder nach oben.
So gestaltete sich unsere Weichei-Etappe langsam zur Strapaze. Endlich erreichten wir die Naturnser Alm, dort stellte sich aber heraus dass es nur ein Lager mit 4 Betten gibt und diese auch schon besetzt waren. Mist! So, erst mal wieder Karte studieren und nach einer alternative suchen, aber wir fanden hier oben keine weitere Übernachtungsmöglichkeit, so das wir uns entschieden ins Tal abzufahren.
Nach der Überquerung des Vigiljochs ging es über eine mit groben Steinen gesäte Traum Abfahrt nach unten. Martin probierte dabei noch ein paar Abkürzungen und fing sich dabei gleich einen Plattfuß ein. Nach einer schnellen Teerabfahrt fragten wir in einem Gasthaus wegen einer Übernachtung, es war kein Zimmer mehr zu bekommen. Uns wurde aber die Pension Kathi in St. Pankraz empfohlen und auch gleich reserviert. Zum Glück ging es die restlichen 7 Km zum größten Teil noch bergab und wir erreichten St. Pankraz etwa um 19:30.
Nachdem wir von unserer Wirtin Kathi herzlich begrüßt wurden, bezogen wir unsere Zimmer und erledigten notwendige Dinge wie Duschen und Klamotten waschen.Im Ort fanden wir eine ausgezeichnete Pizzeria wo wir uns für den nächsten Tag mit flüssiger (Weißbier) und fester Nahrung auffüllen konnten.
Daten der vierten Etappe:
Etappenlänge: | Höhenmeter: (aufstieg) | Reine Fahrzeit | Durchschnitt | Top Speed |
33 Km | 1845 Hm | 3 Std. 50 Min | 8,8 Kmh | 28,5 Kmh |
46 Grad können beim biken etwas zu viel sein!!
Die Nacht in Kati’s Pension war irgendwie zu kurz, im Morgengrauen wurde nämlich der örtliche Supermarkt mit frischen Lebensmitteln beliefert und die lauten Geräusche, verursacht durch Hebebühne und Rollcontainer, weckten mich unsanft.So döste ich bis es Zeit zum Aufstehen war unruhig vor mich hin und begab mich dann mit den anderen zum Frühstück.
Das "Morgenessen" war reichhaltig und nach einem Ratsch mit der Wirtin räumten wir die Zimmer, checkten noch den Luftdruck der Reifen und machten uns bei bestem Wetter auf den Weg durchs Ultental Richtung Zoggler Stausee.
Tagesziel war die Haselgruber Hütte am Passo Di Rabbi.
Irgendwo auf der stetig steigenden Teerstraße vor St. Walburg (1190 m) zog ich mit dem Satz (den ich dann immer wieder mal zu hören bekam) "I muass amoi mei Frequenz erhöhen" mit erhöhter Drehzahl davon.Am Zoggler Stausee wartete ich und dann ging’s über den Staudamm zum Wanderweg am Südufer des Sees weiter nach St. Nikolaus.Ein unglaubliches Bike entdeckten wir unterwegs am rechten Fahrbahnrand - ein Fünfertandem mit Anhänger für weitere sieben Mitfahrer. Unser Probesitzen darauf musste natürlich fotografisch festgehalten werden.Bis Mittag erreichten wir mit St. Gertraud das höchstgelegene (1519 m) Dorf im Ultental. Etwas ausserhalb des Dorfes stehen die berühmten Ultner Urlärchen, sie sind über 2000 Jahre alt und wurden vor einigen Jahren zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt.
Nach einer Stärkung mit Salat, leckeren Nudelgerichten, Wasser, Wein und Eis wurden die Wasserflaschen für die bevorstehenden 1000 Höhenmeter gefüllt.
Robert hatte noch einen lustigen Einfall, er riss aus der Bildzeitung das Foto der "Schönen von Seite 1" heraus und befestigte es sichtbar an seinem Rucksack. Mit diesem Bild im Blickfeld meinte er, würde es uns doch sicher leichter fallen den Anstieg zu bewältigen. Übers herrliche und gut fahrbare Kirchbergtal kurbelten wir mit kurzen Trinkpausen den Bachlauf entlang nach oben.
Neben einer bewirtschafteten Almhütte (Name leider unbekannt) war ein natürlicher Whirlpool (Gumpe mit heftig sprudelnden Zulauf)in dem Walter eine Ganzkörpererfrischung suchte und fand.Er war allerdings der Einzige der sich in die kalte Flut traute.
Nach dieser Pause wurde der Weg immer steiler und kurz nach der Bärhapalm war für mich sogar mit dem 34er-Ritzel schieben angesagt.
Die letzten 100-150 HM wurde also geschoben und getragen bis Frank und ich gegen 15:30 den Passo Di Rabbi (2467 m) bezwungen hatten. Wir fuhren dann die paar Höhenmeter bis zur Haselgruber Hütte (2425 m) ab und warteten auf die Ankunft der restlichen Montagsradler.
Nachdem unsere Gruppe vollzählig war, servierte uns Frank das obligatorische Tageszielweissbier (Franziskaner!!) und wir genossen sowohl Bier als auch die wunderschöne Aussicht auf die umliegende Bergwelt.
Leider wurde der Genuß durch das ständige Gekläffe des Hüttenhundes und das Auftauchen eines renitenten Ziegenbocks gestört. Das Gebelle wäre noch auszuhalten gewesen aber der Ziegenbock fand wohl Gefallen am Biergeruch ( oder war es unser "Duft" ? ) und wurde richtig lästig. Wie schmeckt eigentlich Ziegenbraten ??? Irgendwann verzog sich der Bock dann doch und ärgerte eine Frau, die die im Freien aufgehängte Wäsche abnehmen wollte, solange, bis der Wirt herauskam und das Mistvieh mit Stockhieben vertrieb.
Wir bezogen dann unsere vorbestellten Quartiere und Robert entlüftete inzwischen seine hintere Scheibenbremse die am Bremsgriff immer wieder Öl verlor. Nach der gebührenpflichtigen Dusche setzten wir uns (nun wieder wohlriechend) in die Gaststube und warteten auf das Abendessen das aus Suppe, Nudeln mit Soße, Fleisch und Kartoffeln bestand.Dazu gabs Wasser und Wein. Von all dem konnte Franz nichts so richtig geniessen, er hatte sich schon vorher schlecht gefühlt und hingelegt, jetzt sah er richtig bleich und müde aus. Ausser uns waren nur noch ein paar Biker zu Gast die aber alle ziemlich zeitig den Matratzenhorchdienst antraten, so waren wir bald allein in der Stube, tranken noch etwas Wein und ergaben uns dann auch der Bettschwere.
Daten der 5. Etappe:
Etappenlänge: | Höhenmeter: (aufstieg) | Reine Fahrzeit | Durchschnitt | Top Speed |
67,3 km | 2122 hm | 5 Std 54 Min | 11,5 km/h | 67,3 km/h |
Der fünfte Tag sollte uns einerseits den schönsten Trial, andererseits mit über 2000 HM die härteste Etappe unserer Transalp 2003 bieten, dazu aber später.
Wir verbrachten also eine ruhige Nacht auf der Haselgruber Hütte und genossen nach dem Aufstehen die bekannt "gute" Qualität der trockenen italienischen Semmeln.
Der selbstgemachte Speck und Käse schmeckte aber vorzüglich und bis auf Franz, der immer noch nicht richtig fit war und nur wenig aß, stärkten wir uns für die bevorstehende Abfahrt.
Vor uns startete ein österreichisches Pärchen das ebenfalls auf der Hütte übernachtet hatte und das wir im Verlauf der Abfahrt immer wieder mal trafen.
Der Trial war wirklich traumhaft. Steil, aber mit Fully gut fahrbar, kurvig und immer wieder von Holzbohlen durchsetzt die aber dank des Superwetters trocken und griffig waren, wunderschöne Landschaft ringsum.
Hut ab vor der Österreicherin die nicht nur mit einem Hardtail sondern auch mit einer Starrgabel den Trial meisterte.Viele Höhenmeter tiefer mündete der Trial in einem Forstweg auf dem wir unseren Weg fortsetzten. Unser Guide Walter fuhr vorneweg und erlebte wohl den größten Schrecken seit langer Zeit.Sein Speed war beträchtlich und kurz hinter einer uneinsehbaren Kurve kam ihm ein Kleinbus entgegen, links war die Wand - rechts ein bewaldeter Steilhang, ein Vorbeikommen auf dem schmalen, gerade busbreitem Weg also nicht möglich.
Der Busfahrer bremste, Walter bremste - doch es reichte nicht ganz, mit ca. 20 Km/h touchierte Walter das Fahrzeug mit dem Lenker und stieg unsanft ab.Geistesgegenwärtig rappelte er sich sofort auf und rannte zurück um uns zu warnen. Das dumme Gesicht des Fahrers hätten wir gerne gesehen als Walter aufsprang und "davonlief".
Gott sei dank hatte Walter sich nicht verletzt. Sein Bike war auch ok, nur der Bus trug ein paar Schrammen davon. Nachdem das Adrenalin abgebaut und die Personalien ausgetauscht waren konnten wir die Fahrt fortsetzen.
Nach und nach kamen uns dann weitere Fahrzeuge entgegen aber wir hatten unser Tempo nun doch gedrosselt sodass wir unbeschadet Male (738 m) erreichten.
Weiter ging’s dann dem Lauf des T.Noce folgend auf geteerten Fahrradwegen nach Cles (658 m).
Nach einer kurzen Pause mit Cappucino, Croissants und Eis wollte Roberts Freilauf den Dienst einstellen. Die Sperrklinke versagte für kurze Zeit ihre Funktion und wir befürchteten schon eine längere Reparaturpause als sich die Klinke doch entschied ihre Arbeit zu verrichten.
Von Cles über Tuenno (645 m) fuhren wir nun bei brütender Hitze (43°) das Val di Tovel hinauf um dort am Lago (1177 m) unsere Mittagspause zu verbringen.
Leider ist die Gegend dort touristisch stark verseucht und die Wartezeit aufs Essen entsprechend lang, das Essen selbst verdiente ebenfalls keine Pluspunkte. Ich erinnere mich nur noch an den Salat der für uns Sechs auf einer großen Platte daherkam und nur aus kleingeschnittenem Grünzeug bestand, das wir mit Essig und Öl zu verbessern versuchten.
Nach dieser negativen Erfahrung machten wir uns auf in Richtung Passo del Groste (2442 m) . Durchs Val di S. Maria Flavona über Betonrampen mit 30 % und mehr Steigung ereichten wir die Hütte Pozzol di Flavona (1632 m). Ab hier fing dann der mühsamste Teil unserer Tour an.
Bis zum M.ga di Flavona (1860 m) waren nur wenige Meter fahrbar und spätestens ab dort war Schluß mit lustig: Bis zur Passhöhe waren es noch über 500 HM die nur schiebend und tragend zu bewältigen waren. Obwohl wir uns mitten in herrlichster Landschaft der Brenta befanden, hatten wir kaum einen Blick für die Umgebung übrig. Dunkle Wolken zogen auf und der Tag war auch schon weit vorangeschritten, es pressierte also.Wir hatten uns in der Graffer Hütte bereits am Samstag telefonisch angemeldet, da Franz aber immer noch "durchhing" beschlossen wir, dass Frank und ich vorauseilen und unser Kommen, und damit Quartier und Essen, sicherstellen.
Wir beide stiegen mit erhöhtem Tempo voran.
Der Pfad war wirklich mühsam und mehr als einmal fluchte ich lauthals, weil mir wieder und wieder das zurückschlagende Pedal die Wade blutig schrammte. Die Höhenmeter zogen sich hin und immer wieder kam ein neuer "Gipfel" in Sicht der noch zu überwinden war.
Endlich erreichten Frank und ich die Passhöhe und sahen ca. 200 m tiefer das Riffugio Graffer. Frank kannte ab hier das Gelände und warnte mich vor der Abfahrt durchs Geröllfeld, er wusste von zwei Bikern die hier mit Schlüsselbeinbruch im Hubschrauber abtransportiert werden mussten.
Frank fuhr voraus und ich tastete mich langsam hinterher, stellte aber schnell fest dass das Geröll guten Halt gab und so konnte ich mit Spass und Tempo die 200 m abfahren. Als ich ankam, war Frank bereits in der Hütte und wollte uns anmelden . Leider war die Reservierung irgendwie verloren gegangen und so bekamen wir keine Zimmer, sondern einige Betten im Massenlager zugewiesen. Auch mit dem Essen gab es Probleme. Es war bereits nach 19:00 Uhr und die Küche wollte um 19:30 Uhr dichtmachen. Dank Franks Überredungskunst wurde der Zeitpunkt auf 20:30 Uhr verschoben.
Entgegen der üblich gemeinsamen Tageszielbierzeremonie genehmigten wir beide uns ein Weißbier und warteten auf Walter, Franz, Robert und Martin.
Der Himmel hatte sich mittlerweile immer mehr verdunkelt und nahes Donnergrollen verhieß nichts Gutes, hoffentlich schaffen es die Vier bevor das Gewitter loslegt. Dann endlich um kurz vor 19:45 Uhr sahen wir Biker auf der Passhöhe. Tatsächlich waren es unsere Freunde die schließlich heil und trocken bei uns ankamen. Jetzt aber schnell noch vor dem Duschen zum Essen und innerhalb kurzer Zeit waren die Teller und Gläser geleert.
Nachdem wir unsere Betten belegt und frisch geduscht hatten, machten wir es uns in der Gaststube bequem. Zwei Liter Rotwein und ebensoviel Wasser standen frisch auf dem Tisch als die Bedienung kam und mitteilte, dass in 15 Minuten die Stube geräumt wird da dort Matratzen für weitere Gäste ausgelegt würden. Hüttenruhe !!Wir schütteten also Wasser und Wein in uns hinein und tatsächlich war es um 21:45 im Haus stockdunkel und wir mit vollen Bäuchen im Bett. Später begann es draussen zu regnen ....
Daten der Sechsten Etappe:
Etappenlänge: | Höhenmeter: (aufstieg) | Reine Fahrzeit | Durchschnitt | Top Speed |
80,8 km | 1198 hm | 4 Std 37 min | 17,6 km/h | 66,8 km/h |
Am Abend sahen wir ein Schild: Riva 34 Km ( Da war die Versuchung groß :D)
Leider gab es ein überraschend schlechtes Frühstück auf dem Rifugio Graffer. Trotz der fantastischen Landschaft in der Brenta kann man diese riesige Hütte für Transalper nur bedingt empfehlen.
Lieber eine kleine Hütte wählen oder einfach mal in einem Hotel mit Sauna und Pool einchecken.
Nach einem kurzen Radcheck fuhren wir für unsere Verhältnisse sehr früh, nämlich schon um 8 Uhr auf dem Versorgungsweg in Richtung Madonna. Da ich am Vortag irgendwo bei der Auffahrt (das hieß bei diesem Pass über 800 hm fluchend schiebend oder tragend!!!) zum Passo Groste (ca.200 hm unterhalb des Passes) meine Brille liegen ließ musste eine Neue her. Dafür brauchte ich ein Sportgeschäft. Um kurz vor neun war ich bereits wieder im Besitz einer neuen, Ferrari-roten Carrera-Brille. Von nun an hieß ich nur noch „Puck“. (Die Fliege mit den großen Augen von Biene Maya). Warum ich diesen Neuen Namen verpasst bekam seht ihr sicher auf einem unserer Bilder. Immer noch sehr früh ging es dann bei optimalem Bike Wetter weiter in Richtung Val d´ Agola. Irgendwo wollten wir einen Strudel essen und einen kleinen Cappucino zu uns nehmen. Leider sollte aber bis 13 Uhr nichts mehr unseren Weg kreuzen, wo man irgendetwas Leckeres bekommen sollte. So fuhren wir also begleitet von sehr vielen „Transalpern“ auf einer schönen Straße hoch zum Lago di Val d´ Agola. Die Hütte in der Kompasskarte eingezeichnet, war leider nur eine Privatunterkunft. Deshalb gab es hier einen Riegel und frisches Wasser aus dem Brunnen. So gestärkt erklommen wir die nächsten 200 hm schiebend und tragend, bis zum Passo Bregn de l´ Ors, der sehr schnell erreicht war. Der Himmel zeigte immer noch keine Wolke und das Thermometer stieg wieder auf Werte von über 40° im Schatten.
Nach dem Pass fuhren wir zuerst dem Pfad Bergab folgend zur Malga Nambi. Jetzt ging es über Schotterstraßen nur noch das Val d´ Algon in Richtung Süden hinunter. Gestoppt wurde für ein sehr leckeres Mittagessen im Rifugio Brenta. Auch hier waren wieder viele Biker unterwegs, die wohl Heute noch in den „Lago“ springen sollten. Wir hatten jedoch noch zwei ausgewachsene Etappen vor uns.
Doch bald nach dem Ristorante wurde der Bach neben der Straße so schön, dass Franz, Edi, Robert und ich es uns nicht verkneifen konnten bei herrlichstem Wetter uns kurz in einer der schönen Gumpen abzufrischen. Hier entstand das Bild „Nackte Burschen“ vom Fotograf Frank. …danke.
Immer noch gut gestärkt, auch mit etwas Rest-Rotwein von Mittag in der Birne ging es jetzt über Ragoli nach Preore und dann auf die linke Seite der Sarca nach Zuclo. Jetzt folgten wir dem schönen Bike-Pfad Berg auf Berg ab bis nach Bondo, wo wir uns in der Bar „Monumento“ bei Cappo und Gelato stärkten. Jetzt gab es nur noch die Hauptstrasse bis zu unserem heutigen Ziel Storo. Diese 20 km, immer leicht Berg ab, bezwangen wir dann mit Hilfe des „Belgischen Kreisels“ in gut einer halben Stunde. ….das war dann fast schon wahnsinnige Geschwindigkeit!!
In Storo checkten wir dann im Albergo Firi ein, den wir schon vor ein paar Jahren als gut befunden hatten. Hier gab es drei Doppelzimmer; das heißt wir konnten waschen wie die Profis. Ich bekam von Robert sogar „Rei in der Tube“!! …danke
Normalerweise wasche ich meine Sachen einfach in der Duschwanne mit dem Wasser das zuvor schon mich gereinigt hat.
Nach der „großen Wäsche“ ging es dann nebenan in die Pizzeria wo wir fantastische Pizzas vorgesetzt bekamen. Der Wein mundete ebenfalls ganz ausgezeichnet und es sollte noch ein schöner aber auch sehr harter Abend werden.
Nach Verdaungsespresso und Grappa setzten wir uns wieder ins Freie zum „Firi“.Nach viel Rotwein wurde danach noch sehr viel Grappa vernichtet. Das Ambiente war übrigens ausgezeichnet. Zwei italienische Musiker (Keyboard und Schlagzeug) machten im Hintergrund Barmusik vom Feinsten!!!
So gegen Mitternacht bei einer der letzten Runden Grappa gab es dann doch tatsächlich die ersten Verweigerer. Maddin, Frank und Robert wollten nur noch ein kleines Pils. Egal, wir blieben bei Grappa und wankten dann am frühen Morgen in unsere Kojen.
Daten der siebten Etappe:
Etappenlänge: | Höhenmeter: (aufstieg) | Reine Fahrzeit | Durchschnitt | Top Speed |
32,6 km | 1511 hm | 3 Std 22 Min | 9,9 km/h | 47,7 km/h |
Nach einem so schön musikalisch untermalten Abend mit ausreichend Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes ging es erst mal darum, sich einen Weg vom Idro- in Richtung Gardasee zu suchen.
Da sich jeder ein paar Gedanken über den Weg gemacht hatte und einen Blick in die Karten riskierte, konnte eine so schöne „wer-sein -Rad-liebt-der-schiebt-auch-mal-800Hm“-Erfahrung wie 2 Tage zuvor wohl ausgeschlossen werden, obwohl es ja wirklich schön war.....oder?
Der Vorschlag zuerst einmal um den See zu fahren wurde schnell verworfen und es ging nördlich vom Idrosee hinauf nach Bondone. Dort angekommen gönnten wir uns aufgrund der doch schon wieder hohen Temperatur eine Erfrischung in einem kleinem Strassencafe – was für die weitere Tagesgestaltung große, positive Auswirkungen haben sollte da wir ein informatives Gespräch mit einem „Local“ hatten, der uns darüber aufklärte, dass unsere als Tagesziel anvisierte Hütte bereits seit 5 Jahren geschlossen hatte.Der „Local“ ein ca. 60 Jähriger Deutscher der seit 40 Jahren in der Region zu Hause ist (leider wissen wir den Namen nicht – aber trotzdem noch mal auf diesem Wege ein Dankeschön an ihn) klärte uns auf, dass es in dieser Region nicht mehr viele Übernachtungsmöglichkeiten gibt – nur bei Bar Guilia oder Guilio. Hilfsbereit nahm er die Reservierung bei Guilio für uns vor und beschrieb uns den Weg dorthin.
Bevor es dann weiterging, kauften wir noch Speck, Käse, Semmeln und ein Kilo-Glass Essiggurken ein, damit wir endlich dieser Abhängigkeit von bewirtschafteten Malgas, Hütten und von unseren Riegeln entkommen konnten....ausserdem füllten wir uns ja alle stark genug um unseren Rucksack auch ein bisschen zu füllen – zum Glück, denn unterwegs gab es absolut keine Möglichkeit einzukehren.
Nach kräftezehrender steiler Asphaltauffahrt...
.... und kurzer Vesperpause...
erreichten wir dann den Passo Bocca di Cablone mit 1755 HM . Gerade rechtzeitig, denn uns allen war das Wasser ausgegangen und es zogen bedrohlich schwarze Wolken auf, denen wir dann aber nach erneuter Entlüftung von Roberts Bremse (was die ganze Sache mit dem Regen ein bisschen spannender machte), doch noch entkommen konnten.
Auf der Abfahrt hatten wir dann die Möglichkeit doch noch ein paar Schluck Wasser zu bekommen (wir wussten gar nicht wie gut Wasser schmecken kann – auch wenn man das Ankunftsweizen schon vor Augen hat). Nach der Ankunft bei Giulio dann das übliche Ritual (Willkommensbier, Räder abschließen, Duschen, Essen, Trinken...)
– Zum Essen sei noch angemerkt, dass wir noch am nächsten Tag mit der Verdauung der 2 Kilo Portion Polenta mit Käse zu tun hatten – aber es sollte ja nur noch bergab gehen...
Daten der letzten Etappe:
Etappenlänge: | Höhenmeter: (aufstieg) | Reine Fahrzeit | Durchschnitt | Top Speed |
48,5 Km | 262 hm | 2 Std. 20 Min | 21,86 Km/h | 57,4 Km/h |
Aus iss und gar iss, und schad iss dass war is!!
Nach dieser Polenta-Orgie war ich wohl der einzige, der zum Frühstück schon wieder richtig hungrig war ( Ich hasse nämlich Polenta ). Dass diese Gegend so reizvoll ist, hat uns doch einigermassen überrascht. Da doch für die meisten Biker die südliche Grenze des Lago-Bikerevieres am Tremalzo verläuft. So hat es uns auch nicht weiter erstaunt, dass wir seit Storo keinen Biker mehr gesehen hatten. Und es sollte noch besser kommen.
Heute morgen hatten wir noch eine astreine Erstbefahrung eines traumhaften Trails.
Unser Weg führte uns noch ab dem Valvestino Stausee ( der auf der Satelitenkarte fehlt ) auf Asphalt Richtung Gargnano.
Dort querten wir die Hauptstrasse und folgten der Gasse die direkt auf einer auf den Lago gebauten Terrasse endete.
Hier sollten wir zum Abschluss unserer Tour noch einmal ein traumhaftes Mittagessen genießen dürfen.In der Pizzeria Ristorante “AL LAGO” ( Via Marconi 1, Gargnano ) sind vor allem die Pizzen ein Gedicht.Gestärkt hetzten wir in der Nachmittagshitze auf der Uferstrasse nach Maderno, wo auch schon eine Fähre ablegebereit auf uns wartete.
Mit dem Schiff erreichten wir ca. 20 Min. später den Ort Torri del Benacco. Von dort ging es in Tour de France Tempo über Garda nach Bardolino.