In dieser Rubrik findet Ihr unsere alten Transalpberichte.

Diese dienen nur der Nostalgie und der allgemeinen Erheiterung.

Zur Information über Routen oder Unterkünfte sind diese die nachfolgenden Seiten aufgrund des Alters nicht geeignet

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Schaut am Besten einfach regelmässig vorbei


1994 Die AllerErste image
Irgendwann im Frühjahr 1994 hatte ich als alter "Bikeleser" die Idee es den Leuten aus dieser Zeitung nachzumachen und einfach Richtung Lago di Garda aufzubrechen. Mane, auch ein Biker aus der Gründerzeit war sofort begeistert. Ich lockte Ihn allerdings mit Sonne, Rotwein, gutem Essen und schönen Bikerinnen. Für diese erste Transalp gab es dann auch eine Menge vorzubereiten.Schnell haben wir uns für die ganz einfache Tour von Oberstdorf nach Riva entschlossen.....die nach Anderl Hechmaier....über den wir noch häufig unsere derbsten Flüche losließen. Anfang August war es dann soweit: Start bei etwa 8° und strömenden Regen in Richtung Klettersteig zum Schrofenpass. Das ist bei schönem Wetter schon kein Spass...aber bei Wolkenbruch artigem Regen eigentlich nur gefährlich....ganz nach unserem Motto: Alles was uns nicht umbringt macht uns nur härter!!! Aber schon die erste Abfahrt war trotz Regen fantastisch. ...aber das Wetter wurde schöner, das Essen wurde in der Schweiz auch besser und die Tourstimmung stieg stetig, je mehr wir uns Italien näherten. In Italien angekommen nur noch Kaiserwetter, sensationelle Trails, leckerstes italienisches Essen, unmengen von Rotwein und viele gute Grappas. Die Zeit mitte August ist normal super für ein Abenteuer wie dieses, wenn da nicht "FERRAGOSTA" wäre. Es ist in dieser Woche teilweise unmöglich ein Quartier zu bekommen und die Wege und Trails sind mit unmengen von freundlichen Italienern gespickt. ...nachfolgend unsere Route: Oberstdorf, Schrofenpass, Lech, Freiburger Hütte, Dalaas, Schruns, Gargellen, Schlappiner Joch, Klosters, Davos, Scalettapass, S-chanf, Chaschaunapass, Livigno, Passo di Alpisella, Lago di Fraele, Bormio, Santa Catarina, Passo di Gavia, Ponte di Legno, Edolo, Cedegolo, Passo di Campo (warscheinlich die Erstbegehung mit Bikes!!!) Es war praktisch kein Meter von diesem Pass zu befahren........-Limes, Pieve di Bono, Storo, Tremalzo, Pregasina und der LAGO!!!!!
Gefahren unter Extrembedingungen!! ...fast untrainiert ging es wieder mal los. Mein alter Trinkgefährte Franz verließ sich mal wieder auf meine Tourenplanung. Für diese Tour stellte sich erst mal die Frage nach einer fahrbaren, interessanten Route. Nach tagelangem Blättern in alten “BIKES”, studieren sämtlicher topographischer Landkarten die ich bei mir zu Hause fand, entschied ich mich für folgende Route: .....der kulinarische Aspekt kam bei unseren Überlegungen natürlich auch nicht zu kurz......denn wer schlecht trainiert ist sollte wenigstens gut essen und trinken!! ..aber jetzt unsere Route von 1997: Wie schon 1994 hatten wir auch diesmal das Glück, von meinen Eltern mit dem Wohnmobil bis nach Mayrhofen im Zillertal gebracht zu werden. Doch leider war auch diesmal das Wetter ebenso beschissen wie seinerzeit, 1994, als wir in Oberstdorf starteten. ...wir starteten bei Regen in Mayrhofen, überschritten bei ca. 100% Luftfeuchtigkeit das Pfitscherjoch, wurden aber durch die highspeed Abfahrt nach Stein komplett entschädigt. Aber es kam noch besser...direkt am Ortseingang auf der rechten Seite fanden wir zum übernachten eine kleine Pizzeria mit einem schönen Zimmer, super Essen(Salata Mista,Tagliatelle mit frischen Reherln und noch irgendetwas sehr gutes das wir mit viel Rotwein runterspülten. Der Verdauungsprozeß wurde durch Espresso und diversen Grappas auch noch aktiv von uns unterstützt.) Den Rest der Nacht nutzten wir zum träumen von der Wirtin und den feschen Bikerinnen die wir am nächsten Tag treffen wollten. ...jetzt muß ich leider allen männlichen Bikern mit meiner Erfahrung von bisher 7 Transalps die Wahrheit sagen: Ich glaube, “Die hübsche Bikerin” ist schon fast ausgestorben. Begegnungen mit diesen Wesen sind etwa so selten wie wie..... mir fällt nichts ähnlich seltenes ein!!
Der nächste Tag führte uns über das sehr schöne Pfundererjoch. Der Downhill begann über ein Schneefeld, mündete in einem geilen Singltrail, wechselte in eine Forststrasse und ging dann in eine kleine Asphaltstrasse (gut für absolute Spitzengeschwindigkeiten) über. Von Vintl fuhren wir an der rechten Seite der Rienz Flußaufwärts bis Ehrenburg und direkt über einen kleinen Hügel bis Montal wo wir eine Pension fanden die eigentlich zu einem Sporthotel gehörte so daß wir nach dem wieder einmal sehr guten Essen in den Genuss von Sauna und Whirlpool kamen. ...das kam wirklich gut... Der nächste Tag führte uns bei super Wetter über Sankt Vigil zum Rifugio Pederü, danach zum Refugio Fodara Vedla und weiter über Ospitale. Das sollte unser Ziel sein, aber leider wußten das die Leute von dort nicht....die haben nämlich überhaupt keine Übernachtungsmöglichkeiten!! Deshalb quälten wir uns noch bis zum Lago di Misurina und fanden dort auch ein schönes Hotel mit allem was so dazu gehört. (Viel und gut Essen und Trinken) ...unsere körperliche und geistige Fitness stieg mit jeder hochwertigen italienischen Nahrungsaufnahme ... und nachdem man bei so einer Tour eigentlich fast ununterbrochen ißt (meine Eiserne Bikerregel: laß keine Hütte aus, du weißt nie wann die Nächste kommt!) waren wir bereits nahe an dem uns bis dahin unbekannten Zustand der “völligen Austrainiertheit”!! Der nächste Tag brachte uns ein weiteres Highlight der Tour: Die Umrundung der Drei Zinnen. Dieser mittlerweile verbotene Trail ist in jeder Hinsicht nur als absolut sensationell einzustufen!!! Auch die vielen Wanderer störten uns nicht, denn es waren bis auf ganz wenige Ausnahmen nur freundliche Italiener die uns auch hin und wieder trotz unserer total versifften Klamotten ein Stück schieben wollten. Die Wanderer die dort von unseren Traileinlagen nicht so begeistert waren sprachen eigentlich alle ein ausgezeichnetes Hochdeutsch oder sogar sehr gut Sächsisch!!!!... .....sollten das etwa deutsche Wanderer gewesen sein??....wir wissen es nicht, aber es ist uns eigentlich auch egal!! An diesem Tag mußten wir noch bis Cortina um ein Quartier zu finden. Das war trotz einer privaten Unterkunft kein ganz billiges Vergnügen, zumal wir am Abend in einem “INNSCHUPPEN” versumpften und danach, nach einer Unmenge von “Caiphis”, nur noch mit großen Problemen und viel Glück zurück zu unserer Unterkunft fanden und um ca. 2:00 morgens aus versehen den Vermieter aus dem Bett rausklingelten. Der nächste Morgen war sehr hart, und das Biken nach einem nicht verzehrten Frühstück wurde noch viel härter...um nicht zu sagen hart wie noch nie!! Wir fuhren von Cortina etwa 8km auf einem kleinen Weg zurück in Richtung Norden und bogen danach links in das Tal zum Lago di Fanes ein. Das waren knapp 1000Hm die uns wie 3000Hm vorkamen. Aber ein wenig Wasser auf der kleinen Limo Alm am Passo di Limo und langsam ging es mir wieder etwas besser. Als ich bemerkte, wie sich Franz eine Halbe bestellte und diese mit Genuß trank, überkamen mich wieder Würgegefühle. Aber wir müßten nur noch hinunter zur Rifugio La Varello. Franz ging es blendend. Mit unserem gewohnten Abendritual, gut Essen, gut Trin.......usw., konnte ich Heute nichts anfangen. Ich aß ein Wenig, trank schon wieder etwas mehr (Wasser) und ging sehr bald ins Bett. Der nächste Morgen war ein besonders schöner; auch ich war gesundheitlich wieder hergestellt. So führte uns der Weg an Top-Traumkulissen vorbei. Nach Alpe Fanes zur Cap. Alpina und hinunter über Sankt Kassian vorbei an Abtei Badia bis Pederoa. Die Auffahrt nach Campill führte uns durch eine sehr reizvolle Landschaft die uns hungrig machte. P.S. Laß keinen Verpflegungspunkt aus, du weißt nicht wann der Nächste kommt. Die darauf folgenden 1000Hm waren für Franz etwas unangenehmer, denn er kann im Gegensatz zu mir groß Mengen von Kalorien nicht in absolut kürzester Zeit wieder abbauen.vSo mußte der arme Kerl nicht nur hinter mir fahren sondern mich auch noch von Hinten riechen. Das war für ihn sicher kein Spaß!! Aber dafür hatten wir an diesem Tag noch doppelt Glück!! Wir fanden Edelweiss. ...und noch viel besser ........Wir fanden die Schlüterhütte!! Die ist aufgrund ihrer Lage, ihrer Wirtsleute (auch die Köche), ihres Flairs usw. jedem Biker nur ans Herz zu legen. Der nächst Tag war wieder sehr lange aber auch sehr schön. Wir fuhren Forstwege bis Sankt Peter und dann die Straße bis Klausen. Auf der gegenüber liegenden Talseite ging es wieder hinauf bis Villanders. Danach wurde aus der Straße wieder ein kleiner Weg dem wir über die Villanderer Alm bis zum Gasteiger Sattel folgten. Weiter ging es über das Rittner Horn zum Unterhorner Haus in dem wir übernachten wollten. ....leider kein Platz mehr frei!! Also weiter kreuz und quer bis wir plötzlich in Bagno Dolce (Bad Süss) waren. Dies ist eine sensationelle Location in der man als Biker schon mal gewesen sein muß. Man sieht von einem riesigen, mit Uralt-Bäumen und Tüchern, überdachtem Garten eine Alpenkulisse, die ihresgleichen sucht und nicht finden wird. Wir hatten das Glück ein Gewitter über dem Langkofel und dem Rosengarten zu sehen. Das war wie ein Spitzenfilm- nur viel besser. Dieses Bagno Dolce ist wohl ein uralter Hof mit eigener Kapelle und allem was dazu gehört. (Ich glaube davon finde ich ein schönes Bild). Am nächsten Tag fuhren wir nur noch ganz gemütlich über Klobenstein und Oberbozen in die Fußgängerzone um unsere Tour bei einem Cappucino zu beenden. Wir hatten Glück, saßen noch nicht lange da kam auch schon Mane daher um uns zurück in unsere Heimat zu bringen.

Fazit: Super Tour, aber ein Finish am Lago di Garda ist einfach besser...
Deshalb haben alle noch folgenden Touren immer in Riva oder Torbole geendet.
Einmal Transalp, immer Transalp!!!!
..........schon im Herbst 97 fing ich wieder mit der Planung für die 98er Tour an. Obwohl mir das Biken direkt nach der letzten Transalp, im Herbst, kurzfristig nicht mehr so richtig viel Spaß bereitete, so war ich doch schon wieder “heiß” auf die große Tour im nächsten Sommer.Letztes Jahr ging’s links der Etsch durch die schönen Dolomiten nach Bozen. Deshalb dieses Jahr die Route rechts der Etsch über einen 3000er Pass zum Traumziel “LAGO DI GARDA”.
...wie immer, schon Freitag am frühen Morgen gings mit dem Auto in Richtung Sankt Anton, unserem Startpunkt, los.
......wie immer, Franz und ich, durchtrainiert wie immer.....
d.h. ....praktisch ohne große Vorbereitung, gings dann ins Verwalltal. Bei super Wetter kurbelten wir uns zum Mittagessen zur Konstanzer Hütte hoch. Was soll ich sagen.....Essen im Ösiland ist einfach kein Genuß!! Wir “wählten” Spaghetti Carbonara. Die Menge der Nudeln war in anbetracht der Qualität der “Maggi-Päckchensauce” viel zu groß. Trotz Hunger aßen wir nur eine kleine Portion und hofften auf besseres Essen in der nächsten Hütte. Wir wussten aber, dass auch diese Tour nach Erreichen der Italienischen Grenze wieder zu einer Gourmetreise ausarten würde......Bella Italia sei Dank!!!Der Nachmittag brachte uns dann Top Trails bis zum Stausee Kops. Dann gings über eine kleine Straße nach Galtür und dann weiter zu unserem heutigen Etappenziel Ischgl. Hier fanden wir eine schöne Unterkunft aber wieder kein wirklich einladendes Lokal zum Essen. Wir entschieden uns dann für eine Pizzeria und hofften wenigstens noch auf eine vernünftige Bar. Die Bars waren dann auch nicht so toll, aber ein paar Getränke gabs dann doch noch und dann gingen wir für unsere Verhältnisse doch sehr früh in die Kiste. Nach einem vernünftigen Frühstück gings dann unter brütender Sonne zuerst sehr steil, nach einigen Km etwas flacher, zur schön gelegenen Heidelberger Hütte. In dem Tiroler Gröstl, dass wirklich sehr schön aussah, konnte ich wegen Kreislaufproblemen (Mega viel Sonne)
nur ein wenig “rumrühren”. Aber nach einem kurzen Nickerchen kam auch ich dann ganz gut über den Fimberpass und wir hatten dann noch eine super Abfahrt nach Ramosch zum Hotel Heinrich.
Gut gegessen, gut getrunken, gut geschlafen zu sehr guten (hohen) Schweizer Preisen. Auch am nächsten Tag hatten wir wieder ein super Wetter auf dem tollen Weg ins Val d` Uina. Dieser in den Fels gesprengte Weg sucht wahrscheinlich im ganzen Alpengebiet seines gleichen. Nach dem Schlinig Pass gabs dann wieder “Futter” in der Sesvenna Hütte. Diese Verpflegungsstation war super, denn schließlich befanden wir uns seit einigen Metern im geliebten Italien. An die Abfahrt nach Mals kann ich mich nicht mehr so genau erinnern aber ich weiß noch sehr genau, dass wir in Glurns eine ca. 1-Stündige “WOLKENBRUCHGEWITTER-EIS-Eß-PAUSE” machen mussten. Jetzt hatten wir noch ca. 1000Hm auf langsam abtrocknender Asphaltstraße nach Sulden vor uns. Diesen harten Anstieg steckten wir relativ klaglos weg und fanden dafür aber wieder eine nette Pension. Das Abendessen mit Allem (viel gutes Essen, Rotwein nicht zu knapp, Espresso und einige Grappas) war an diesem Abend dann auch wirklich verdient. ....denn nur wer wirklich gut isst und trinkt, kann wahre Höchstleistungen bringen!!! Am nächsten Morgen fuhren wir dann sehr souverän los.Nach etwa 10 Minuten stiegen wir wieder von unseren Bikes ab und sagten folgendes: “Bitte 2 mal Bergfahrt mit der Seilbahn”. Schon hatten wir die Tickets in Händen die uns etwa 600 extrem steile Hm ersparen sollten. Das schlechte Gewissen hielt sich in Grenzen, da auch “ULI”
(ULI STANCIU) schon mal gesagt hat: "Es hat geregnet und deshalb haben wir die Seilbahn genommen”. Bei uns war super Wetter aber wir glauben bis Heute, dass wir uns damals richtig entschieden haben. .....denn....Jetzt kamen noch einmal 550 extrem steile und nur teilweise befahrbare Hm. Kurz vor dem Madritsch Joch stapften wir dann noch durch ein paar Schneefelder und ernteten viele unverständliche Blicke von Leuten, die nicht glauben konnten was mit guten Bikes alles möglich ist. Wir erkannten allerdings auch recht schnell, daß die ersten Meter der Abfahrt nicht fahrbar waren. Aber bald schwangen wir uns auf die Räder und es ging sehr vorsichtig, mit Position des Allerwertesten hinter dem Sattel über Schneepisten langsam Richtung Tal hinunter.Wieder eine Hütte, lecker Essen und Trinken, und weiter gings mit Höchstgeschwindigkeit über Morter nach Latsch. Bei Latsch dann rechts abgebogen und dem Wegweiser nach Tarsch gefolgt. Jetzt war es schon recht spät und wir hatten immer noch ca. 800 Hm vor uns.Plötzlich tauchte ein Sessellift vor uns auf. Wir dachten beide das Selbe, trauten uns aber nicht, dieses auszusprechen. Wir wurden nervös als wir merkten, daß der Lift gerade kurz vor dem Ausschalten war. Franz und ich, wir grinsten uns an und merkten, daß wir die selben Gedanken hatten......war ein harter Tag Heute, das hätten wir uns schon verdient..........Ein lauter Ruf zum Liftpersonal: “Nehmts uns no mid”. “Wennts eich a bisl beeilts, dann derfts no midfoahrn”. Etwa drei Minuten später saßen wir im Lift, unsere Räder einen Sessel voraus, waren überglücklich und im Gedanken schon wieder mal beim Abendessen .....köstliche Salate, Nudeln mit einer leckeren Sauce, vielleicht mal ein kleines Fleischgericht, verlockendes Dolce, ein superber Roter aus Südtirol und sicherlich auch noch den ein oder anderen Grappa evtl. kombiniert mit einem Espresso damit auch die Verdauung aktiv unterstützt wird.....zurück in der Realität...oben angekommen hatten wir vielleicht noch 800m zu fahren bis zur Tarscher Alm. Dort empfingen uns 3 Radler und das hatten wir noch nie erlebt, eine “Transalp-Radlerin”. Die Hütte war dann leider schon voll....da aber sehr urig, und das Wetter noch super, also genossen wir in der Abendsonne und stillten erst mal den gröbsten Durst. Die Transalp-bikerin dachte es wäre Saft. Einer ihrer Kumpels meinte: “De zwoa schaugn ned so aus, ois dadn de an Saft dringa.” Und Recht hatte er, es war natürlich eine Halbe Roten aus Südtirol. Der war schnell getrunken und wir mußten nun leider das Lokal wechseln. In etwa 300m Entfernung von der super Tarscher Alm war eine weniger schöne Unterkunft. Aber die Zimmer waren gut, das Essen ähnlich wie der Traum den ich im Sessellift hatte und alles war tutto perfetto!!! Auch in unserer Pension schliefen noch einige andere Transalper. Diese waren aber so übereifrig , daß sie uns durch den “Aufbruchlärm” schon so gegen 7 Uhr aufweckten. Wir starteten so gegen 9 Uhr, nach gutem Frühstück, die Sonne brannte schon kräftig, steil Berg auf dem Gipfel entgegen. Schon nach einer halben Stunde kamen wir an der ersten Hütte vorbei. Wir dachten ein Tee kann nicht schaden......aber die Wirtin dachte, “diese Jungs brauchen einen Schnaps”!!!!! Wir bekamen unseren Tee, mußten aber auch den nicht zu kleinen Schnaps trinken!!!! ..es war etwa 9:45 Uhr. Dieser netten Wirtin konnten wir das einfach nicht ausschlagen. Was soll’s, der Weg zum Gipfel und auch ein ganzes Stück Berg ab, mußten wir sowieso schieben und tragen. Im Ultental angekommen, bogen wir scharf rechts ab, dann Berg auf über St. Gertrude zum Rabbijoch. Diese Passauffahrt war schön, steil, sonnig aber auch sehr hart. Nur gut, daß wir in St. Gertrude ein Super Essen bekamen!!!
Aber gleich nach dem Joch erschien uns doch schon die Haselgruber Hütte. Die netten Münchner Biker mit der Bikerin dabei, waren auch schon da. Einer davon, der Martl, fuhr diese Transalp aus kostengründen mit einem 27 Zoll Treckingrad mit schmalen Slicks!!!!! Des Rätsels Lösung war, daß der Martl schon seit Kindesbeinen an auf dem Rennrad sitzt und auch schon sehr viele Rennen gefahren ist. Deshalb hatte er auch das nötige Gefühl, und die richtige Kraft (das war vielleicht eine Übersetzung..ca. 26:26!!!!!) um dieses Rad über die Alpen zu bringen.Wir genossen diesen wunderbaren Spätnachmittag noch im freien sitzend, den Sonnenuntergang genießend mit einem Fläschchen feinen Roten.Darauf folgte etwas nicht weniger schlechtes. Denn wir bekamen ein spitzen Essen und hatten dann einen wunderbar flüssigen Abend, mit allem was man dazu braucht. Irgendwann beschlossen wir dann auch noch, daß wir die Tour zusammen zu ende führen wollten. Leider schickte uns die Wirtin dann so zwischen 11 und 12 Uhr in unsere Betten.Ein neuer Tag und neues Glück....und wie !!!!!!!Der Trail direkt von der Haselgruber Hütte hinab ins Tal war wohl das, was man nicht allzu oft als Biker erleben wird. Steil, aber doch komplett fahrbar. Querrinnen, gerade noch fahrbar. Serpentinen mit optimalem gut fahrbarem Radius. Untergrund bei Trockenheit sehr griffig. Traumhafte Landschaft. Danach sehr schmaler aber auch komplett fahrbarer Singltrail. Dann gings über kleine Forstwege noch mal einige Km bis zum nächsten Ort richtig steil Berg ab. Zu diesem langen extra geilen Downhill kann man nur noch eins nachtragen: Mit Fully wars noch besser!!!! In Piazzola angekommen (1500Hm abwärts lagen hinter uns) , mußte ich einen neuen Schaltzug montieren und schon gings weiter in Richtung Male. Jetzt nach Dimaro und über kleine Wege durchs Val Meledrio nach Madonna. Klingt einfach, war aber weil wir den richtigen Weg nicht fanden langwierig und anstrengend. Im Irgendwo waren wir dann eine Stunde unterwegs, bis wir uns entschlossen um zu drehen und auf der Straße nach Madonna zu fahren. Nach Pizza und Rotwein im Freien, bei super Wetter gings dann zu unserem Etappenziel nach Tione wo wir eine ganz ordentliche Unterkunft fanden. Sehr leckeres Essen mit ziemlich guten Getränken bekamen wir an diesem Abend auch noch serviert. An der Hotelbar gab es dann noch ein paar Absacker.....und der Tag war auch schon wieder gelaufen. Am letzten Tag unserer Tour wählten wir den wirklich aller einfachsten und kürzesten Weg in Richtung LAGO. Von Steno nach Ponte Arche, rechts weg nach Fiave und die letzten 20 km nur noch Berg ab rollen nach Riva. Kurz nach Mittag waren wir dann auch schon auf unserem Campingplatz bei Torbole, saßen in der Open Air Bar vor einem riesigen Fernseher, genoßen den Bericht der aktuellen Tour de France, und tranken ein Weißbier nach dem Anderen. Nach einer kurzen Dusche sind wir ans Wasser, um dort noch ein paar Flaschen Rotwein zu vernichten.
Irgendjemand hatte noch die Idee, mit den Bikes nach Torbole ins Moby Dick zu fahren. Einige Caipis später sind wir dann wieder zurück. Geschlafen haben wir dann irgendwo auf dem Campingplatz in unseren Klamotten die nach diesem Abend gar nicht mehr so gut aussahen. Der nächste Morgen war hart, ja sogar sehr hart. Alles hatte so einen Schleier und lief in Zeitlupe ab. Wir wußten nicht woran es liegen konnte. Also beschlossen wir etwas so gutes, wie auf den Monte Brione hoch zu fahren und die mittlerweile gesperrte Abfahrt auf dem Rückweg auch noch ab zu haken. Das war vielleicht eine Scheiß Idee.....aber danach gings uns wieder besser............ Alles in Allem war das eine super Tour. Das Wetter war hervorragend und über Essen und Trinken läßt sich auch nichts schlechtes berichten. Wenn Ihr die Bikerin ( Sylvia ?? ),oder einen der drei Biker erkannt habt, dann sendet uns doch bitte eine Mail. Wir wissen nur noch, daß Martin, genannt Martl, dabei war und einer hieß evtl. Ralf und alle kamen aus München.
Unser Startpunkt war diesmal Gries am Brenner, zwar noch in Österreich, aber ganz kurz vor “Bella Italia”! Meine Frau brachte uns an einem Freitag Vormittag bei gutem Wetter an unseren Startpunkt.Das “WARM UP” erwies sich schon nach wenigen Metern als sehr hart. ...nach wenigen, aber sehr steilen Metern drohten bereits überhitzungserscheinungen.Aber schließlich kamen wir über die Niedererberg Alm hinauf auf die Grenzkammstraße und fuhren über das Kreuzjoch, zum Flachjoch in Richtung Sandjöchl. Danach gings relativ flott nach Gossensaß, wo wir uns unseren ersten italienischen Cappo und einen Strudel, verdienter maßen reinzogen. Am Nachmittag rollten wir gemütlich, meist am rechten Talrand, das Etschtal hinab bis zur allgemein bekannten “Sachsenklemme”. Hier war unser erstes Ziel. Das Essen war sehr gut, die Getränke mehr als reichlich, und als uns dann die nette Bedienung, zu vorgerückter Stunde, auf ein paar Spezialdrinks eingeladen hat war es bald “Schluß mit lustig”. Franz war an und nach diesem Abend sehr souverän was das Verarbeiten von Alkohol betraf. Ich hatte erst eine furchtbare Nacht und dann einen noch schlimmeren Tag vor mir. ........diese Tour fing ja gut an!!!!! Das Radeln fiel schwer, die Sonne brannte herunter, wir kamen nur sehr langsam am Ufer der Etsch entlang. Über Brixen gings bis Albeins, und von dort sehr steil nach Teis, über Vilnöß nach Sankt Peter unserem Ziel, welches wir schon am frühen Nachmittag erreichten. Dort im Hotel gab es einen Pool den ich zum relaxen, und wieder wach werden gebrauchen konnte. Auch das Essen war sehr gut, so daß der nächste Tag kommen konnte. Dieser Tag wurde von A bis Z sensationell gut. Das Wetter war klasse, die Trails super und das Panorama phantastisch!!!! Wir starteten für unsere Verhältnisse schon sehr früh am Morgen. (ca. 9:00 Uhr) Zuerst ging es eine Forststraße mäßig steil an einem Bach dahin. Nach einigen Km bogen wir nach rechts ab, und folgten dem Wegweiser zur Gschnagenhardtalm. Wir fuhren so dahin, Km um Km dann kam eine sehr enge Rechtskurve und wir wähnten uns dem Paradies nahe. Vor uns öffnete sich diese tolle Hochalm und mitten drin stand die Gschn....alm. Etwa 5 Min später saßen wir, ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen, und aßen und tranken ein wenig dazu. Während wir da so saßen, überholten uns 3 Mountainbiker ohne hier auf dieser schönen Alm eine Pause einzulegen. Dies war uns völlig unverständlich. Dann gings frisch gestärkt weiter und keine 10 Min später fuhren wir an einer noch schöneren Hütte leider vorbei. (In diesem Moment konnten wir beim besten Willen nichts zu uns nehmen.) Weiter gings Berg auf, Berg ab über die Broglesalm zur Saltner Schweige. Von dort, direkt unter dem Sessellift, auf schönen Wegen nach Sankt Ulrich, ließen wir es richtig krachen. Ergebnis: Panne, Loch im Schlauch, geflickt und weiter. Unten wollten wir dann aus Gründen der Bequemlichkeit die Seilbahn zur Seiseralm nehmen. Diese war leider wegen Umbauten geschlossen.....so ein Mist!! Also erst mal ganz geruhsam einen Strudel plus Cappo....denn dann gings wieder hart zur Sache. Rechts von der Hauptstraße, steil in Richtung Putschatscha, und kurz danach wieder rechts, hinauf auf die Seiseralm. Erst mal oben angekommen, herrschte wieder “eitel Sonnenschein”. Auf flachen Pfaden ging es so dahin, und unser Ziel sollte irgend ein Gasthof hier oben sein. Aber wieder einmal kam es anders......keine Albergos, keine Zimmer in Hotels ....aber wir trafen die 3 Transalper von der Gschnagenhardtalm wieder. Diese hatten das selbe Problem ...keine Zimmer. Also gings weiter in Richtung Schlernhaus. Wir verloren die drei Biker wieder denn es mußte eine kleine Brotzeit her. Danach quälten wir uns noch hinauf bis zum Schlernhaus, welches eher wie ein Hotel aussah. Aber hier oben, auf ca. 2200 Metern, bekamen wir ein überaus üppiges und ganz hervorragendes Menü mit “Allem” serviert. D.h. Vino Rosso, Vino Rosso, noch ein bißchen Vino Rosso, Espresso, auch ein wenig Grappa und eine schöne Zigarre. Das hatten wir uns Heute verdient!! Am nächsten Tag fuhren wir bei Kaiserwetter über Duron hinab nach Campitello. Das hätte eine sehr schöne Abfahrt werden können, wenn ich nicht schon wieder 3 oder 4 “Plattfüße” gehabt hätte. Die Vorgeschichte dazu war folgende: Mein Raven gefällt mir ganz gut, aber als ich dann von Hutchinson diese neuen Reifen (Phyton und noch irgend etwas) sah, passend in der Farbe gelb schwarz, ich brauchte für diese Tour eh neue, kauft ich sie mir, war begeistert, nur Franz belächelte mich etwas wegen meines nun “komplett durchgestylten Bikes” . Er hatte recht. Diese Reifen sind auf meiner Felge der totale Müll. Sie drehen sich auf der Felge und deshalb rissen mir reihenweise die Ventile aus dem Schlauch. Die letzt der Pannen, bzw. den letzten unserer 4 Schläuche mußten wir mit ca. 50 cm Klebeband zusammenflicken. Ich kam damit bis etwa 400 m vor Campitello wo wir .... oh Glück .... als erstes Geschäft einen Bike-Laden fanden. Wir kauften sofort 3 extra schwere Schläuche, montierten einen sofort, und kauften sicherheitshalber noch einen dazu. Glücklicherweise sollten wir nach diesem “Schlauchgroßeinkauf” keine einzige Panne mehr haben. Jetzt hieß es Zeit hereinfahren und deshalb fuhren wir über Pozza, Moena, Predazzo bis Tesero auf der Hauptstraße oder wenn möglich auf dem Radweg daneben. Vor Tesero wechselten wir auf die linke Seite des Flusses und bei Castello di Fiemme gings dann links weg auf einer kleinen Straße zum Passo di Manghen auf 2042 m. Die nun folgende Hotelsuche zog sich dahin.  Erst in Telve fanden wir ein Hotel, in welchem wir das Durchschnittsalter ganz beträchtlich senkten. ...etwa von 85 auf 79 Jahre... In diesem Etablissement (Villa Rosa) fühlten wir uns wie in einem guten Italienischen Film. Aber in diesem Film war kein Schauspieler unter 80 Jahre alt. Aber wir wollten hier ja nur schlafen und das taten wir dann auch ganz gut.  Am nächsten Tag gings erst recht gemütlich, links der Brenta, auf kleinen Wegen, über Barco nach Dazio. Von dort aus gings recht steil, auf Asphalt, etwa 800 Hm hinauf nach Spiazzo Alto. Das gute daran ist, daß diese Straße am Tag für motorisierte Fahrzeuge gesperrt ist. Weiter gings über schöne Waldwege nach Bertoldi wo wir schon gegen 13 Uhr im Hotel Capriolo unser Quartier bezogen. So gegen 14 Uhr saß ich frisch geduscht in Jeans vor dem Hotel und ließ mir die erste Flasche Rotwein schmecken. Da bogen 3 Biker welche wir schon von der Seiseralm kannten um die Ecke um ebenfalls hier zu schlafen. Ich grinste sie mit meinem breitesten Lächeln an, bekam aber nur grimmige Blicke entgegen geschleudert. Als sie etwa 3 Minuten später aus der Garage kamen hatten auch die Drei ein sehr breites Grinsen im Gesicht. Frank erzählte mir später diese Situation aus seiner Sicht: Die 3 hatten einen Regenschauer erwischt und an diesem Tag eine sehr lange Etappe hinter sich gebracht als sie so ein “blöder italienischer Tourist angrinste, als wären sie schwul”.  Sie konnten auch nicht fassen, daß wir sie überholt haben. Am Abend nach vielen Getränken klärten wir die Drei dann auf, warum wir schon so weit gekommen waren.  Bis zu diesem Zeitpunkt erklärten wir nämlich immer wieder, daß wir einfach an einem Tag mal ein bißchen länger gefahren wären (so ca. 120km und 3000Hm)....sie glaubten es!!! Dann erklärten wir Ihnen, daß wir einfach eine Tagesetappe über den “Umweg auf der Hauptstraße” hereingefahren hätten. Ab diesem Zeitpunkt waren wir zu fünft unterwegs, und hatten sehr viel Spaß dabei.
Nach wenig Schlaf aber noch sehr viel Restalkohol gings am nächsten Tag zu fünft weiter.
Vorbei an vielen alten Armeestellungen gings über kleine Wege nach Carbonare und weiter über den Passo Sommo. Gleich danach ging es dann links einen kleinen Pfad hinein und auf einem sehr schönen Weg bis zum Refugio Stella d Italia. Mittagessen auf 1600Hm bei herrlichstem Wetter im freien. ...und Vino Rosso dazu ...perfekt!! Weiter gings über den Passo Coe auf top Trailpisten zum Monte Maggio. Dort herrschte mittlerweile sehr dichter Nebel und wir hatten trotz einer 1:50000 Landkarte ernste Probleme unseren Weg zu finden. Nach einigen abgebrochenen Startversuchen, entschieden wir uns dann für einen Weg, den wir eigentlich nicht sahen (vielleicht 20m Sichtweite!!!). Als sich der Nebel wieder ein wenig verzog, war die Freude über den richtig gewählten Weg groß. Einige Stücke von diesem “Hammertrail” sind nicht fahrbar, der Rest teilweise auch nicht; aber wir waren voller Adrinalin und so bezwangen wir fast alles, zwar nicht sitzend, aber mit dem Ar... direkt auf dem Hinterreifen. Es gab nur wenige leichte “Verzweiflungsabstiege” die alle ohne Verletzungen abgingen. Glücksgefühl auf dem Passo di Borcola, denn auf diesen Paß mußten wir nicht hinauffahren, sondern runter fahren. Und jetzt lagen etwa 700Hm kleine, feine Asphaltstraße bis nach Ganna vor uns....super! In Ganna rechts weg, nach Colle Xomo, wo wir schlafen wollten. Wieder einmal Pech gehabt. Colle Xomo ist leider nur eine kleine Trattoria ohne Schlafmöglichkeit. Also erst mal ein bißchen gestärkt, auf die Karte geschaut, und uns für den Weg nach Colonia Marzotto entschieden. Knapp 2 Stunden später kamen wir am Passo Pian delle Fugazze an, und waren total erschöpft. Aber es gab noch ein normales und ein Notzimmer. Das wars, wieder einmal überkam uns der Zustand der völligen Zufriedenheit. Das Essen war wirklich sensationell und da der Wirt wohl ein wenig Mitleid empfand, waren unsere Portionen mindestens doppelt so groß, wie die der anderen Gäste. Danach gabs in aller Ruhe noch eine sehr gepflegte Havanna zu einem sehr guten Vino Rosso mit Grappa, Espresso usw. Am nächsten Tag gings zusammen in Richtung Rifugio Papa, eine absolut empfehlenswerte Hütte. Nach einer sehr steilen Berg auf Fahrt, unter glühender Sonne, genehmigten wir uns auch Heute schon wieder sehr früh unser Mittagessen beim Wirt des Refugios “PAPA”. Hier oben ist alles so urig, daß auch der Vino Rosso nicht fehlen durfte. Hinterher ging es mit etwas gemischten Gefühlen über die Schlachtfelder wo sich die Italiener mit den Österreichern bis aufs äußerste bekämpften. Letztendlich wurde sogar ein kompletter Berg gesprengt in dem sich sehr viele Italiener befanden. Die Überreste dieses Krieges sind noch sehr gegenwärtig und in Form von Schützengräben, altem Kriegsmaterial usw. sehr gut zu erkennen. Wir aber hatten sehr gutes Wetter und kurz nach den Bergen “Dente Austrico und Dente Italiano” einen Wahnsinnstrail bis zur herrlich gelegenen Refugio Lancia. Von dort gings, natürlich erst nach Strudel und Cappo, über schlechte Schotterstraßen, danach besseren Schotterwegen, kleinen Asphaltstrassen in Richtung Roveretto. Dort “unten” erwarteten uns ca. 40°. Jetzt wollten wir nur noch den Lago sehen und deshalb entschieden wir uns für den kürzesten und schnellsten Weg nach Torbole.
........ein Wahnsinns Gefühl. ......wir waren am Lago!!!!!!! Schnell ein paar Fotos und sofort gings in  unseren stinkenden Klamotten in die nächst “Gelegenheit” für ein Weißbier.
Diese Kneipe war voll !!! Aber der Geruch unserer Trikots half uns dann doch sehr bei der kurzen Platzsuche.  Jetzt gab es für den Wirt erst einmal viel Arbeit!!!!!!!!!!!!!!!!
Ein Weißbier nach dem anderen, anderen, anderen, anderen, anderen, anderen, anderen, anderen, usw. usw.............. Was an diesem Abend noch folgte, muß man nicht unbedingt schreiben. Es war auf jeden Fall sehr lustig. Aber die Zeit nach 23:00 Uhr kann ich nicht mehr in meinem Gedächtnis finden.
Nur so viel: ...in der “Windsbar” gibt es sehr viele und sehr leckere “Caipis”......aufgewacht bin ich am nächsten Morgen auf einem Campingplatz....mit ziemlich dickem Kopf.........
FAZIT: Diese Tour war wohl eine unserer besten. Es stimmte einfach alles.....Wetter, Trails, Schlafmöglichkeiten, Landschaft, Essen und Trinken und natürlich das Zusammentreffen mit Frank, Martin und Bruno dem “AVANTI – GALOPPI - TEAM” aus der Ulmer Ecke.
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Diese Alpenüberquerung haben wir wieder einmal von Vorne bis Hinten selbst geplant.
Das heißt, bei vielen Wegen und Pässen hatten wir keine Ahnung, ob die mit Bikes überhaupt fahrbar sind.
Aber dank langjähriger Erfahrung wissen wir, mit CANNONDALE-BIKES,
kommt man überall rauf. ...und wenn man sie schieben, oder fluchend tragen muß.
Wie jedes Jahr starteten wir an einem Freitag an einer eigentlich schönen Stelle......dem Passo di Brennero.
Wenn nur das Wetter nicht gewesen wäre.
Also, wir fuhren bei etwa 6° los. Die alte Bundesstraße nach Gossensaß war ziemlich übel, wegen der Schmerzen, welche die dicken Regentropfen bei 60km/Std, im Gesicht auslösten.
In Sterzing angekommen wurden wir natürlich langsamer, denn es ging nicht mehr so steil Berg ab, und wahrscheinlich ließ deshalb auch der Regen ein wenig nach.
Jetzt ging es auf der rechten Seite der Autobahn, meist auf kleinen Pfaden, bis nach Franzensfeste.
Des öfteren trafen wir auf grüne Pfeile, welche uns den offiziellen Weg der “TRANSALP” von Uli (Stanciu) wiesen....diese etwa 700 Biker waren etwa eine Woche vor uns unterwegs.
Häufig fuhren wir einfach diesen Markierungen nach und wir wurden dafür mit schönen Trails belohnt.
Doch bei Schabs verließen wir diese Route und fuhren (oder schoben) eine Variante direkt zum Schloss Rodeneck.
Von da an führten uns kleine und feine Trails bis nach Lüsen, wo wir in einer kleinen Pension unser Quartier bezogen.
Am nächsten Morgen gings dann bei grimmiger Kälte, aber wenigstens trocken, die kleine Teerstraße bis zum Würzjochhaus.
Es war eigentlich noch nicht Mittag; ...aber was soll’s, du weißt ja schließlich nicht, wann die nächste Verpflegungsstation kommt!!!
Frisch gestärkt gings über Pederoa, Abtei Badia nach Corvara zum Cafe trinken.
Nach unserer Planung wollten wir an diesem Tag noch bis zur Negerhütte (die heißt wirklich so!). Die war natürlich wegen Umbau geschlossen so daß wir noch in den Genuß von sehr vielen Hm (an diesem Tag etwa 2300) kamen.
Aber trotz Allem, die Pfade bis zu unserem endgültigen Etappenziel von Heute waren wirklich, trotz Hunger und großem Durst, sehr, sehr gut!! Die Aussicht, welche wir von der Hütte INCISA hatten, war aber noch besser. Die Hütte liegt auf einer wunderschönen Alm mit freiem Blick auf die vergletscherte Marmolada.
Einem schönen Trail folgten wir abwärts bis Buchenstein. Von hier gings auf der Straße über Arabba zum Passo di Pordoi. Wieder ein frühes Mittagessen, und schon gings weiter, auf dem Dolomitenhöhenweg, über zum teil sehr schwierig zu fahrende Trails, zum Lago di Fedaia.
Dort am frühen Nachmittag gemütlich einen Cappucino mit Strudel zu uns genommen, nebenbei Michael Schumacher ein wenig beim Siegen zugeschaut und schon ließen wir den Tag gemütlich ausklingen......
Dachten wir. Aber die Straße in Richtung Alleghe am See ist gleich zu Beginn so steil, daß du gar nicht mehr weißt, wohin mit all dem Adrinalin!!! Mit über 90 Sachen schossen wir nur so dahin, und überholten Alles was uns nicht sofort den Weg frei machte.
Der nächst Tag brachte uns schließlich nach 45 Km und 1950 Hm über den Passo Costazza zum Passo di Rolle wo wir schnell ein Zimmer fanden.
Am nächsten Morgen, sollte uns eine von mir gefundene “Variante” (P.S. gibt’s auch bei den www .dienstagsradler.de sehr häufig) noch arg den Spaß verderben. Doch nach ca. 2 Stunden klettern, durch Schlamm waten und anderen schönen Dingen fanden wir endlich die richtige Variante.
.....die nämlich, die uns wieder zurück auf den Pfad in Richtung San Martino di Castrozza führte.
Hier gings in westlicher Richtung den Berg hiauf, bis wir fast auf der Gipfelstation des Skigebietes waren.
Ein sehr spätes aber leckeres Mittagessen versüßte uns das, das jetzt folgen sollte, noch mehr. Es ging über wunderschöne Almen, immer am Bach entlang nach Masi di Tagnola, und weiter nach Caoria.
Von hier gings Berg ab bis zu einer größeren Kreuzung, wo wir nach rechts abbogen, nochmals kräftig in die Pedale traten und die letzten Meter für diesen Tag, bis zur Paßhöhe, zurücklegten. Wir entschieden uns für den Albergo auf der rechten Seite zum Essen und Schlafen.
Das Essen und Trinken war O.K. ...mehr aber auch nicht!!
Also gings für die “Absacker” in den Albergo auf der anderen Seite der Straße. Was soll ich sagen, bei Getränken die pur und aus der richtigen Flasche kommen, kann man nicht viel verkehrt machen. Also schliefen wir dann auf dem Passo di Brocon wenigstens ganz ordentlich.
Am nächsten Morgen, bei super Wetter, sollte es auf tollen Trails fast direkt in Richtung Castello Tesino gehen. Aber es kam ganz anders.
Die Landschaft, das Wetter und einfach alles war super....es ging sogar fast permanent Berg ab !! ...wer will da schon auf die Karte schauen? ....wir jedenfalls nicht, denn wir befanden uns im Adrinalinrausch.
Plötzlich waren wir in Lamon (etwa 20Km vor Feltre) und das war nun wirklich nicht unsere Richtung. Also gings von dort aus immer auf kleinen Pfaden nach Fonzaso, und weiter auf einem schönen Weg über Giaroni und dann auf der Hauptstraße nach Arsie, wo wir leckere Kalorien in Form von Pizza und Vino Rosso zu uns nahmen.
Was dann ab San Vito folgte könnte man dann eher unter der Rubrik ...besch.....en ablegen.
Aber erst das Positive: Hitze auf dem Asphalt und unmengen von Fliegen, die uns nicht ans “einsam sein” denken ließen.
Eher negativ war, daß noch ca. 1200 Hm vor uns liegen sollten, bis wir eine Möglichkeit zum übernachten fanden.
Total beschissen war ein laut “KOMPASS” Mountainbike Strecke. Es ging über etwa 600 Hm von Enego in Richtung Monte Lisser. Der “Weg” hatte ca. 30% Steigung und das Aussehen eines Gebirgsbachbettes!!!!
Es war praktisch bis zum erreichen der unbefestigten Straße, zwei Stunden später, nicht ein Meter fahrbar.
(Mein Dank an die Kartographen von Kompass!!!!)
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, jetzt wieder bei sehr kaltem Wetter fanden wir als die einzigen Gäste ein Zimmer im Rifugio Val Maron.
Die Kalorien, egal ob Flüssig oder Fest, die wir Heute noch zu uns nahmen, waren auf jeden Fall verdient!!!
Der nächste Tag sollte uns bei gutem Wetter, über alte Militärpfade, in Richtung Pasubio bringen. Und wider einmal sollten unsere Träume vom gewünschten, folgenden Tag nicht in Erfüllung gehen.
Es regnete, wir fuhren im Nebel und sahen so gut wie nichts von dieser Gegend, welche uns als besonders reizvoll beschrieben wurde.
Also, Plan geändert! Wir wollten bei “Papa” zu Abend essen.
Das hieß, daß wir noch ca. 95 Km und über 2000 Hm vor uns hatten.
Nachfolgend die Route: Rendale, S. Lorenzo, Spitz Keserle, Rif. Dodici, Valle di Galmarara, Asiago, Rifugio XOMO mit Nahrungsaufnahme (hauptsächlich flüssig) und dann hinauf auf den Berg, den Pasubio zum Refugio Papa.
Bei Sturm, Nebel und beginnender Dunkelheit kamen wir völlig fertig an. Wir freuten uns schon auf die Dusche!!!
Auch hier waren wir wieder fast alleine mit dem Wirt. Der zeigte uns erst die Zimmer! Ich fragte aber sofort nach den Duschen und wir hörten in etwa folgendes: “no scusi no aqua in zisterna”! ..was konnte er wohl meinen? ...doch nicht etwa, daß er kein Wasser in seiner Zisterne hätte?
Das wars, er hatte wirklich fast kein Wasser mehr. So mußten wir uns also mit einem feuchten Handtuch abrubbeln. Aber wir konnten es so wie so nicht ändern.
Entschädigt wurden wir mit einem sehr leckeren Essen und einer sehr guten Grappaflasche, welche wir zusammen mit dem Wirt noch leerten. Getrunken wurde aus typischen italienischen Grappagläsern. ...bei uns besser bekannt unter dem Begriff Wassergläser!!!
Aber als Abschluß des sehr üppigen Mahls mußten wir einfach wieder einmal aktiv den Verdauungsprozeß unterstützen.
Der nächste Tag führte uns bei Kälte und Nebel, aber wenigstens ohne großen Regen, über ein altes Kriegsschlachtfeld.
Hinter diesen beiden heiß umkämpften Berggipfeln beginnt aber eine Wahnsinnsabfahrt vorbei am Refugio Lancia...
(Wir kehrten natürlich ein, und fuhren erst nach “Cappo und Strudel weiter”) über Trails, gefolgt von üblen Forstwegen und schließlich über eine “HIGHSPEED”- Abfahrt bis nach Roveretto. Dort angekommen hatten wir Regen, 14° Celsius und Hunger. Nach einer kurzen Einkehr entschlossen wir uns, nicht mehr zum LAGO zu fahren, sondern direkt mit dem Zug zurück nach München zu fahren.
Etwa 6 Stunden später, nach zwei mal Umsteigen erreichten wir Pasing. Raus aus dem Zug, rein in die S4, und 25 Minuten später waren wir wieder zurück in unserer Heimat, und das Abenteuer Transalp war damit beendet.
Als Fazit fallt mir zu dieser Tour folgendes ein:
Das war eine super Tour für Eremiten, denn uns begegneten während dieser 8 Tage nur zwei “Transalper” aus Garmisch und auch sonst keine Biker.
Landschaftlich super, nur wir hatten leider furchtbares Pech mit dem Wetter. Es gab keinen Tag ohne Regen und es war fast immer kalt oder kälter oder sogar beschissen kalt.

2001 image2001 image
Also diese Tourenbeschreibung sollte mir zum schreiben etwas leichter fallen, da dies unsere Alpenüberquerung von 2001 ist. Teilnehmer?          Die Üblichen!   ....Franz und ich, gestartet wie üblich schon an einem Freitag. Das läßt uns mehr Zeit zum relaxen, läßt uns aber auch viel besser aussehen wenn wir dann z.B. am Montag schon sehr tief in Italien unterwegs sind. Los gings also am 3. August bei sehr durchwachsenem Wetter. Der Startpunkt war dieses mal in Kappl, das etwa 10 km vor Ischgl liegt. Jetzt werden sich schon einige von euch denken: Ischgl, da sind die ja beim Start schon fast am Ziel!!! ...aber völlig falsch!!! ...auch wir schaffen bei jeder Tour ca. 450 – 500 km und etwa 12 000 bis 15 000Hm. Aber unser wesentlicher Vorteil liegt ganz einfach darin, daß wir etwa 95% unserer Tour in Italien fahren . ...und seid mal ganz ehrlich, ist das Lebensgefühl, das Feeling, das Essen und Trinken und vieles mehr in Italien nicht einfach besser?? Los gings etwa um 8:00 Uhr mit dem Auto, gefahren von meinem Vater (vielen Dank nochmals) in Emmering. Kurz vor Mittag bestiegen wir dann unsere Bikes, hatten nur wenige km zum warm fahren und dann ging es gleich ziemlich brutal nach oben ins Fimbertal zur Heidelberger Hütte. Dort angekommen freuten wir uns riesig aufs Essen!! ...aber wir waren ja leider noch in Österreich d.h. man konnte es essen, aber so eine Tour sollte ja auch den kulinarischen Ansprüchen genügen. ...das taten diese Semmelknödel aus der Tüte oder sonst wo her, bestimmt nicht. ...die Getränke waren o.k. denn bei Tee kann man nicht viel falsch machen. Frisch gestärkt ging es dann noch ca. 1 Std. schiebend und tragend zum Fimberpass hinauf. Das Wetter hielt sich auch noch ganz gut...kein Regen, aber auch keine Fotos...Oben angekommen waren wir der Meinung auch ein Stück hinunter schieben zu müssen....müßte man mit Sicherheit auch wenn es feucht wäre. Aber was sagte ich schon: Trocken.....was dann bis Zuort folgte waren ca. 1000Hm Trail, Weg, Landschaft usw. vom allerfeinsten!!!!!!Dann gings weiter nach Sent wo wir in einem kleinen Hotel abstiegen.Das Essen schon besser als in Österreich aber auch wesentlich teurer. Ca. 100 Fränkli ohne Getränke nur für Halbpension, pro Person, das sind eben Schweizer Preise. Am nächsten Tag fuhren wir bei Wolkenbruch los. In Schuls, nach 5 km waren wir trotz Gore Tex schon ziemlich aufgeweicht. Aber wenn man erst einmal naß bis auf die Haut ist, ist es das beste, zu fahren bis man wieder trocken ist.
So ging es also bei miserablem Wetter in Richtung S-charl, was bei schönem Wetter sicher gut kommen würde, denn dieses Tal ist absolut reizvoll...wenn nur der Regen nicht wäre. In S-charl ließen wir wieder sehr viele Fränklis für ein bißchen Suppe und sehr viel Tee.Frisch gestärkt und innerlich aufgewärmt, äußerlich noch total naß und kalt, gings dann über den Paß da Costainas, nach Lü und in Santa Maria rechts weg ins Val Vau welches in das phantastische Val Mora übergeht. Und das beste war, wir hatten inzwischen wieder Sonnenschein!! Diesen Tag schlossen wir mit ca. 2600Hm am Lago di S. Giacomo di Fraele noch sehr schön und gut ab. Es begann bereits dunkel zu werden und wir hatten immer noch nichts zum schlafen und speziell Franz hatte an diesem Tag vom vielen Fahren die Schnauze gestrichen voll. Auch meine Lust war nicht mehr die größte. Wir hatten also Hunger und Durst, aber kein Zimmer!!! Kurzentschlossen bin ich etwas voraus gefahren um ein paar Betten zu suchen. Am ersten Ristaurante las ich "Club di Biciclette” und war von einem guten Omen überzeugt. Ich also ins Lokal reingesprungen und mit meinem besten Italienisch gefragt: ”Camere prego!!” ....aber ich bekam nur ein verneinendes Kopfnicken und so etwas wie ein “no scusi completo” Ich gestehe, diese Situation war eigentlich zum heulen. ...aber Montagsbiker weinen nicht, niemals....und erst recht nicht wenn sie plötzlich den folgenden Satz hören, der von Engeln nicht schöner kommen könnte: “Mir hom no zwoa Bettn in unsam Zimma frei, die kennts nehma”
Als Franz etwa eine Minute später in die kleine Hütte eintrat sah er mich überglücklich neben dem offenem Kamin sitzen und schon aufs absolut leckere Essen warten. Der Rotwein stand schon da.
Nach kürzester Zeit stellte sich heraus, daß diese beiden netten Biker die “Original Dienstagsradler. ” waren. Uns, die Montagsradler. gabs damals noch gar nicht. So sind wir entstanden. Siehe Männertour 01 auf der Dienstagsradler Homepage. Dieser Abend wurde noch einer der “Feuchtesten”. Nur Peter ging schon um 11 oder 12Uhr mit den Worten “ i glab do war oane von dene Flaschn Rodwein schlecht, i muas jetzt geh”, ins Bett. Wir schliefen alle super und gingen am nächsten Tag wieder getrennte Wege. Die “Männertour 01 war schon fast zu Ende, und wir mußten weiter in Richtung LAGO. Der dritte Tag war zwar über 70km “lang” aber nur ca. 800Hm hoch...das kam uns an diesem Tag zu Gute. Die Route führte uns über den Passo Val Viola, wieder in die Schweiz, wo wir unsere Räder leider ca. 400Hm runtertragen mußten, über Poschiavo, zu unserem Tagesziel, nach Tirano in Italien. Nach einem gemütlichen Abend, mit Wein, gutem Essen und einer leckeren Havanna ging es dann am nächsten Tag über den Passo di Foppo in Richtung Edolo weiter. Ab Edolo ging es immer abseits der Hauptstrasse in Richtung Süden weiter. Diese Wege waren meistens für “Radler” wunderbar zu fahren. Schon ein stück vor Breno ging es dann durch einen sehr schönen lichten Wald in Richtung Astrio. Die letzten Meter wurden schon fast abartig steil, und wir waren uns nicht im klaren, ob wir noch auf der richtigen Route unterwegs waren. Aber dann trafen wir auf einen Einheimischen, der uns die Richtigkeit des Weges bestätigte. Kurz danach sahen wir für ca. 5 km wieder Asphalt unter unseren Vorderrädern. ... .aber während dieser wenigen km kamen wir auch an einem wunderbaren Albergo mit sehr guter Küche vorbei. Gut gestärkt gings dann weiter. An einer Linkskurve rechts weg, eben, fast leicht bergab, dann Berg ab, dann oh Schreck, ein Wasserkraftwerk und kein Weg oder Pfad der weiterführte. Wir fluchten über “Kompass” (der mit den Karten). Alles sah danach aus, als wenn man hinter dem WKW wieder weiterfahren könnte.....wenn nicht der sehr hohe Zaun in Verbindung mit dem Schild “Attentione Cane” gewesen wäre. ...wir schauten, schauten, schauten.......und irgendwann kam ein Auto mit zwei Italienern. Diese testeten das Terrain auf Hunde, stiegen zuerst über den Zaun und halfen uns, mit unseren Rädern, schließlich auch darüber. Wir bedankten uns freundlich, wie es sich für freundliche Montagsradler so gehört und setzten unsere Fahrt fort, als hätte es dieses WKW nie gegeben. Das eben dahin - und Bergab fahren von zuvor rächte sich jetzt. Ich tippe im nachhinein mit etwa 10 km, die wir teilweise extrem steil, und auch ohne Reiz, da permanent im Wald, Berg auf fahren mußten, bis wir wieder auf einer vernünftigen Straße waren. Die brauchten wir jetzt auch, und zwar für eine Übernachtungsmöglichkeit!!! Laut Karte gabs in dem kleinen Nest vor dem Passo di Croce Dominii zwei Albergos. Wir fanden trotz Erkundigungen nicht mal einen. Ein netter Einheimischer meinte, daß die nächste Schlafgelegenheit oben auf dem Pass wäre. Also um 17:00 Uhr noch mal 400Hm Berg auf, glücklicherweise jetzt auf Asphalt, so daß wir dann gegen 6 Uhr zufrieden an der Passhütte ankamen. Schnell das Zimmer inspiziert, und für gut befunden, geduscht, und ganz kurz darauf im Speisesaal gesessen. Wie fast immer in Italien, alles zu unserer Zufriedenheit, so daß wir auch diesen Abend ganz relaxed mit Grappa und Havanna ausklingen lassen konnten. Der Nächste Tag über den Giogo di Bala , Col di Crocette und runter über die Skipiste nach Bagolino sollte eigentlich ein “Warmduschertag” werden. ....wurde er aber nicht!!! Denn am Nachmittag erreichten wir, nachdem wir viel Regen gesehen hatten, den Lago di Idro. Die Sonne kam heraus, wir zogen uns aus und sprangen hinein......super!!! Kurz darauf gings zum Campingplatz am See bei Ponte Caffaro wo wir noch ein bischen Sonnenbaden wollten. .......sehr viele Holländer (keine hübschen Holländerinnen) also gings für uns nochmal 500Hm hinauf nach Bondone wo wir laut Karte einen Albergo finden sollten. Wir haben ihn gefunden, aber eine sehr unfreundliche Frau, ließ uns wissen , daß wir bei ihr nicht unterkämen. Hier oben sah uns auch alles sehr nach einer “Rentnerkolonie” aus, so daß wir uns dann doch noch entschlossen, direkt nach Storo zu fahren. Ruck Zuck in Storo...sofort ein Albergo mit Pizzeria am Ortsausgang in Richtung Tremalzo gefunden und alles war wieder wunderbar. Das Essen mitsamt Ambiente und allem was so dazu gehört war wieder wunderbar und wir schliefen wieder ziemlich gut. Leider wachten wir am nächsten Tag durch merkwürdige Geräusche auf. Es war Regen.....aber den haben wir auf dieser Tour ja schon recht gut kennen gelernt. Also gabs Frühstück, (mit Speck, Käse usw.) der Regen wurde stärker, und wir starteten. Hätten wir diesen Regen abgewartet, wären wir zwei Tage später noch gesessen!!! Wir fuhren die Hauptstraße bis zum Forte Ampola und dort Rechts in ein sehr schönes Tal hinein. Leider regnete es immer noch wie aus Kübeln. Diesem Weg kann man mit dem Rad bis auf ca. 1600Hm folgen. Dann erreicht man eine verfallene Hütte; gut für eine Pause, die sollte man hier auf jeden Fall machen, denn was jetzt kommt, ist der Hammmmmmer!!!! Er ist beschildert, dieser Weg, quer durch eine Wiese, die in diesem Sommer noch nie gemäht wurde gingen wir einfach in Richtung Wald hoch über uns. Dort fanden wir dann tatsächlich einen Steig, welcher feucht und extrem steil gleichzeitig war. Kurz gesagt, wir fluchten wie die, ich weiß nicht wer, aber nach etwa einer Stunde waren wir plötzlich am Monte Caplone oder so ähnlich. Jetzt gings nur noch ganz gemütlich, weiterhin bei schlechtem Wetter rauf zum Passo di Tremalzo, den wir dann auch bald erreichten. Natürlich gabs beim Refugio auf dem (fast) Gipfel des Tremalzos wieder eine Stärkung welche diesmal sogar wieder mit Tee aufgebessert wurde. Als wir das Lokal verliessen und unsere Sachen packten (alles verstauen, Helm und Brille auf, zum einhundertsten mal schauen ob der Geldbeutel eingesteckt ist usw.) kam ein Idiot auf einem VOTEC daher. Sorry, ihr Leute von Votec, ihr könnt ja auch nichts dafür wer so alles mit euren Bikes unterwegs ist. Ich bringe jetzt so ungefähr den Original Wortlaut des Votec-Fahrers “Diese Federgabel (Lefty von Franz) kann doch gar nicht halten, die muß sich doch verwinden wie sonst noch was”!!! Wir wollten ihm erklären, daß dies nicht so wäre, aber da fand er auch schon gefallen an meinem (uralt) Raven. “Du hast dein Unterrohr ja gar nicht mit Folie beklebt!!! Das mußt du unbedingt machen, sonst weicht dein Carbonrahmen doch auf” Als wir erkannten, daß wir seine Meinung nicht umstimmen konnten (das geschah binnen weniger Momente) wußten wir, daß unsere Zeit gekommen war, in Richtung Tunnel los zu radeln. Sofort begann es wieder zu regnen und kurz vor dem Tunnel tauchten wir in die “Nebelsuppe” ein. Gore an, durch den Tunnel durch, und drüben bei Wolkenbruch, praktisch in einem Bachbett fahrend, die ersten Kehren trotzdem mit HIGHSPEED, Berg ab gefahren. Aber das Wetter wurde immer besser, so daß wir auf dieser Tour doch noch mal ins schwitzen kommen sollten. Das gefiel uns, und mit begeisterung fuhren wir den Traumtrail in Richtung Pregasina. Dort angekommen fanden wir zielstrebig ein “warmes Hotel”. Aber ein Zimmer war frei und “warme Wirte” sind normalerweise sehr freundlich. Da die beiden Wirte deutsche waren, war das Essen leider nicht ganz so gut, aber doch o.k.. ....aber sie hatten gute Grappas!!!! Am nächsten Morgen, dem letzten Tag unserer Tour, fuhren wir durch ekelhafte Tunnels hinab nach Riva, weiter nach Torbole und direkt weiter nach Roveretto, um den Zug um 13:00Uhr nach München noch zu erwischen. Das schafften wir gerade so. Uns blieb gerade noch Zeit um zwei Flaschen Rotwein und eine kleine Brotzeit zu kaufen.
Am Morgen des 19. Juli war es endlich so weit. Das sehr lange Warten hatte ein Ende. Der Treffpunkt unser diesjährigen Tour war der Passo di Brennero, wo wir uns um 9 Uhr mit unseren Mitstreitern aus Ulm treffen wollten. Pünktlich wie Polizisten aus Ulm eben sind, trafen sie auch kurz nach uns am Startplatz ein. Jetzt wurden die Räder noch startklar gemacht und dann ging es auch schon so gegen 10 Uhr bei schönstem Wetter in Richtung Sterzing los.Mit bis zu 70 km/h sausten wir die alte Brennerstraße hinunter und erreichten sehr schnell Sterzing. Da hatte der Spaß erst einmal ein Ende denn von nun ab gings für ca. 1400 hm in Richtung Pfunderer Joch Berg auf. Dafür war die Straße jetzt nur noch sehr klein, der Verkehr minimal und wir hatten Spaß dabei.Bald hatte der Spaß ein Ende; denn von nun ab ging es über einen sehr steilen, aber gut fahrbaren Karrenweg in Richtung Joch. Bis auf ca. 2200 m ist alles noch ganz gut fahrbar. Danach wird es allerdings mit voll gepacktem Rucksack schon sehr mühsam noch die ganze Strecke bis zum Joch im Sattel zu bleiben.
Die Aussicht ist auf diesem Pass allerdings sensationell. Im Hintergrund sieht man die Stubaier Gletscher und auf der gegenüberliegenden Talseite die Auffahrt zum Schlüsseljoch.Auf den letzten Metern zum Pass fand ich dann noch ein Edelweiß am Wegesrand blühen und mir war klar, dass diese Tour unter einem guten “Stern” stehen würde.Der Übergang war, ganz anders als vor 3 Jahren, fast Schneefrei und errinnerte ein bisschen an die Mondoberfläche. ....Sand, Sand, Sand....... überall Sand gemischt mit kleinen Steinen.


Nach einer kurzen Pause fuhren wir dann einen “Traumtrail” hinab in Richtung Pfunders.
Nach diversen Fotopausen gabs bei einem freundlichen Almbauern eine deftige Brotzeit zu unserer Stärkung. Das war längstens überfällig und wurde deshalb in unglaublicher Geschwindigkeit verzehrt.Der Rest des Tages war dann nur noch ein Kinderspiel. Unsere Übernachtungsstation sollte Kiens im Pustertal werden. Dieser Ort war dann etwa um 17 Uhr erreicht und ein freundlicher Mitarbeiter der Touristinfo gab uns ein paar Tipps, wo wir schlafen und essen könnten.

Wir entschieden uns dann ganz spontan für die PENSION SIESSEL.
Dies wurde unser erstes “Gourmet-technisches” highlight der Tour. Es sollten aber noch viele andere folgen.
P.S. Warum ihr als Biker beim “SIESSEL” übernachten solltet:
-preiswerte und sehr nette Unterkunft
-nettes Wirtspaar mit Tochter
-das Essen ist qualitativ und quantitativ fast unschlagbar
-eine Top-Veranda im schönen großen Garten

wo wir bis Mitternacht noch Wein vom netten Wirt gereicht bekamen
-bestes Frühstück mit Speck, Käse usw.
-usw. usw.
Samstag, 20.07.02
Am folgenden Morgen fuhren wir dann mit einer beträchtlichen Menge Restalkohol in Richtung Kronplatz los. Der “SIESSEL-WIRT” riet uns von einer Überfahrung des Kronplatzes ab und machte uns die Auffahrt auf den Furkelsattel schmackhaft. In Anbetracht unseres leicht angeschlagenen Zustandes war dies eine gute Empfehlung die uns ca. 400 hm ersparte. Oben angekommen gabs dann erst mal leckere Pasta ( mit frischen Pilzen und ein wenig Vino Rosso ).
Nach dem Essen machten wir einen der wenigen Fehler dieser Tour. Wir telefonierten diverse Rifugios auf der Alpe de Fanes zwecks einer Übernachtungsmöglichkeit an. Es war Samstag und wir bekamen nicht eine einzige Zusage für ein Zimmer oder Lager. Wären wir an diesem Tag noch auf gut Glück auf die Fanes hinaufgefahren hätten wir sicher noch irgend eine Notunterkunft erhalten. So aber trauten wir uns nicht und suchten uns ein Quartier in Sankt Vigil. Es sollte eine Pension mit dem furchtbaren Namen “SAYONARA” werden. Aber diese Pension war wesentlich besser als ihr Name und es gab ein wirklich üppiges und sehr gutes Frühstück.
.......aber erst mussten wir uns mal den Nachmittag mit diversen Weißbieren um die Ohren schlagen, unsere Klamotten waschen und uns danach für eine Pizzeria in einem Hotel am Schwimmbad entscheiden. Dieses Lokal sollte man besser meiden. Mäßige Qualität, schlechte Bedienung kombiniert mit sehr hohen Preisen.






Am Abend fanden wir zum Ausgleich noch eine hervorragende Enotheka wo wir bei Wein, Grappa und einigen Zigarren den Abend ausklingen ließen.Der folgende Tag sollte sehr lange (über 80 km ca. 2440 hm), sehr interessant (Formel 1 von 13 Uhr 55 bis 14 Uhr 45 geschaut) und wettermäßig eher durchwachsen werden


Sonntag, 21.07.02
Nach einem leckeren Frühstück, saßen wir so gegen 9 Uhr 30 wieder in den Sätteln und nahmen den schönen Weg in Richtung Pederü in Angriff. Ab dem Refugio Pederü windete sich die Schotterstraße in engen Serpentinen hoch zur Fanesalm. Hier nahm Franz den falschen Abzweig und ist zur falschen Hütte gefahren. Nachdem wir wieder vereint waren, packten wir die letzten Höhenmeter zum Passo di Limo auch sehr schnell. Die Landschaft, die man hier bestaunen kann, sucht wohl in den Alpen Ihres Gleichen. Es ist hier einfach traumhaft.Nach einer kurzen Genießerpause gings dann aber auch schon wieder weiter, denn wir wussten, dass nach einigen 100 m eine sehr schöne Hütte uns sicherlich mit einem fantastischen Mittagessen versorgen würde. Alles lief nach Plan. Super Essen, nette Wirtin und eine tolle Aussicht auf die Berge rund herum.Frisch gestärkt nahmen wir jetzt einen ca. 1000 hm Downhill bis Cortina in Angriff. Wir hatten viel Spaß und waren auch sehr flott unterwegs, denn unser Ziel hieß: Irgend eine Bar mit Fernseher und ein bisschen Formel 1 schauen. Pünktlich zum Start saßen wir dann auch in einer kleinen Bar am Rande von Cortina, tranken Radler und Cappucino und aßen einen Apfelstrudel dazu.Da wir noch ca. 900 hm an diesem Nachmittag vor uns hatten, entschlossen wir uns so gegen 15 Uhr zum Aufbruch.Es begann zu tröpfeln und ich bemerkte, dass ich kaum noch Luft in meinem Vorderrad hatte. ....bisschen Luft nachpumpen und hoffen, dass ich die Hütte Croda da Lago noch ohne Schlauchwechsel erreichen würde. Die Auffahrt erwies sich als sehr steil und teilweise nur mit artistischen Einlagen fahrbar. Das Wetter machte uns auch langsam Sorgen. Es regnete und wir überlegten, ob wir uns in Gore Tex hüllen sollten. Wir entschieden uns dagegen denn es macht kaum einen Unterschied ob man von außen (Regen) oder von innen (Schweiß) nass wird.
Aber so gegen 17 Uhr 30 erreichten wir nass, glücklich und sehr hungrig diese wunderschöne Hütte auf ca. 2050 m.
Jetzt gab es erst mal einige leckere “Ankunftsbierchen”. Diese machten diese sowieso schon absolut umwerfende Landschaft um uns herum noch schöner.
Nach einer schnellen Dusche ging es dann auch schon bald ins Speisezimmer, wo uns wieder einmal köstliche italienische Delikatessen in Kombination mit viel gutem Rotwein serviert wurde.
Direkt nach dem ersten Verdaungsgrappa gings mit neuem Rotweinvorrat wieder ins Freie, wo sich der Sonnenuntergang in Kombination mit den Wolken in dieser Hochgebirgslandschaft mächtig ins Zeug legte um uns eine einmalige Bergkulisse zu liefern.Währenddessen huldigten wir natürlich auch unseren Martin, denn Heute war schließlich “Martinstag”. Das bedeutet, dass Martin mit allen Konsequenzen Heute unser “Gesetz” repräsentierte. (Dies verstehen allerdings nur Eingeweihte.)Jetzt wurde die Zeit langsam knapp, denn um 10 Uhr ist Hüttenruhe und wir hatten noch einiges zu trinken um unser Quantum noch zu erreichen. Dank unserem Platz direkt an der Bar und Grappa und Wein schafften wir dann unser Quantum doch noch bis 10 Uhr.
..... und das war auch gut so.......denn die Nacht wurde sehr hart in unserem vollbesetzten 9 Bett Zimmer.
Aber ein jeder von uns schlief dann doch noch ein paar Stunden.
Jedoch war die Freude groß, als es Zeit zum Aufstehen war.
Montag, 22.07.02
Nach dem kargen, typisch italienischen Frühstück packten wir unsere Rucksäcke und ich bemerkte an meinem Rad, dass die Luft jetzt total weg war. Also, Schlauch gewechselt, fertig gepackt, noch ein paar Fotos........ und ab ging die Post in Richtung Forcola Ambrizzola und das auf einem wunderschönen Weg. Nach ein paar Metern zu Fuß folgten wir dann dem Weg 467 bis zur Teerstraße. Danach links weg, über den Passo Staulanza, in Richtung Pecol auf 1380 m.Hier rechts ins Tal hinein und der steilen Skipiste bis zur Rifugio Civetta folgen. Dort sollte man z.B. Nudel mit Rehragout und Rotwein zu sich nehmen. (So wie wir!)Leider begann es hier sehr stark zu regnen, so dass unsere Pause immer länger wurde. Als wir schließlich im Gore Outfit fertig zur Weiterfahrt waren, begann ein Wolkenbruch. Wieder ausgezogen, einen Cappucino getrunken und dann 20 min später, immer noch im Wolkenbruch, gestartet.
Wir hatten Glück und das Wetter wurde jetzt von Minute zu Minute besser. Nach einer halben Stunde war der Himmel schon wieder fast wolkenlos.
Dann gings noch mal auf etwa 1890 m hinauf bevor es einen uralten, steilen Kopfsteinpflasterweg wieder ins Tal hinab ging.Weiter fuhren wir jetzt auf einer kleinen Straße über den Passo Duran ins etwa 20 km entfernt liegende Örtchen Agordo auf 600 m Höhe liegend. Nach einem schönen aber sehr spätem Mittagsessen fuhren wir dann nur noch in das auf etwa 1000 m Höhe liegendeÖrtchen Rivamonte.
Nach einigem Hin und Her fanden wir auch in diesem kleinen Örtchen einen Albergo wo wir uns sofort zur Übernachtung anmeldeten. Dann auf die Terrasse und ein oder zwei-drei “Feierabendbierchen”. Das war wieder mal so richtig lecker und brachte uns das verbrauchte Magnesium, Calcium usw. sofort wieder zurück.
Das Abendprogramm ähnelte dem der letzten Tage: Gut Essen und Trinken, danach Nachspeise häufig in Form von Grappas und leckerer Rotwein bis wir nichts mehr bekamen.
Dienstag, 23.07.02
Heute hatten wir eine relativ einfache Etappe vor uns. Es waren zwar fast 2000 hm und über 60 km die wir unter die Räder nahmen aber zu 90 % fuhren wir über Asphalt.
Es ging zum Passo Cereda dann weiter nach Fiera di Primiero und dann über Mezzano zum Passo Gobbera.Kurz vor Canal S. Bovo aßen wir im Garten des Albergos Lagorai wieder mal ganz fantastisch zu Mittag. Nach dem Espresso genehmigten wir noch ein kleines Eis und schon ging es weiter in Richtung “große Brücke” über den Fluß T. Vanoi.Nach einer guten Stunde erreichten wir 700 hm höher den Passo del Brocon auf 1615 m. Wir entschieden uns für den Albergo auf der rechten Seite mit den schönen Tischen zur Straßenseite. Sofort gabs wieder die obligatorischen “Ankunftsbierchen” um unseren Körpern wieder alles zu geben, was sie den ganzen Tag so verbraucht hatten.Sowohl das Abendessen und auch das Frühstück waren wieder mal ganz hervorragend. Auch die Zimmer waren absolut super, so dass wir wieder mal unsere Klamotten waschen konnten.

Mittwoch, 24.07.02
Nach einem üppigen Frühstück gings dann auf dem ausgeschilderten Bike-Weg, der etwa 2 km nach der Passhöhe nach rechts abzweigte, auf schöner Strecke bis nach Castello Tesino hinunter. Von Tesino geht es dann eine kleine ,steile Straße durch eine enge Schlucht nach Grigno auf 260 m hinunter.
Fast unten angekommen sollten wir wieder (ca. 500 hm) zurück fahren. Dies meinte der Leiter der großen Baustelle in der wir uns jetzt befanden. Die Straße war eigentlich gesperrt aber wir dachten, das macht doch einigen anständigen Bikern nichts. Auf Grund der riesigen Trucks die hier ständig unterwegs waren sollte uns deshalb die Weiterfahrt verboten werden. Nach langen Diskussionen gelang es uns dann doch, auf eigene Verantwortung, die Fahrt fortsetzen zu dürfen. Das war auch gut so, denn wir hatten noch über 2000 hm bis zum Etappenziel vor uns.
In Grigno angekommen nahmen wir die Brücke über die Brenta und fuhren Fluß aufwärts bis nach Selva. Jetzt sollte es erst mal über 1000 m in Richtung Rifugio Barricata hinaufgehen.
Die ersten Meter liefen gut, waren aber sehr heiß, so dass wir uns ein bischen Nässe von oben gewünscht hätten. Es dauerte auch nicht lange, dann begann es auch schon zu regnen. .......und bald begann es wolkenbruchartig zu schütten und wir steckten mitten in einem üblen Gewitter. Da wir uns immer noch in einem kleinen Tal mitten im Hochwald befanden, fuhren wir trotz der Blitze und der Donner weiter. (Außerdem fahre ich ja ein “Plastikrad”)
Völlig durchnässt trafen wir so um 13 Uhr beim Rifugio Barricata ein.
In Windeseile wurde die triefende Bekleidung gegen trockene ersetzt und sofort saßen wir im Speisesaal bei Wasser, Radler und Rotwein. Das Essen kam auch sehr schnell und war wieder einmal sehr gut.
Jetzt folgten wir alten Militärstraßen aus dem ersten Weltkrieg in Richtung Bivio Italia. Diese Wege sind super zu fahren und auch das Wetter war wieder ganz ordentlich. Danach gings für Heute die letzten Kilometer über Campo Gallina zum Passo del Orso zu unserem Topziel der Tour, dem Rifugio “CIMA LARICI” auf 1658 m.Bisher haben wir 11.157 hm und 344,8 km hinter uns gebracht.Das diese Hütte unser “Topziel” werden sollte, wussten wir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber sehr bald, schon nach dem ersten Betreten der Hütte wussten wir, dass wir uns hier wohlfühlen würden. Wir bezogen sofort den Tisch direkt vor dem großen offenen Kamin und orderten erst mal die diversen Ankunftsbiere.Obwohl der Wirt kein Wort Englisch oder Deutsch verstand, unterhielten wir uns doch prächtig mit ihm. Das geht wohl nur in “Bella Italia” denn nirgend sonst wo wird wohl so viel mit Händen und Füßen “gesprochen”.Die Halbpension “tutto completo” sollte 42 Euro pro Nase kosten.
So als Starter brachte uns der Wirt gebackene Polenta mit Ricottakäse, was wir zusammen mit Schokoladensauce essen mussten.
Das taten wir gerne; denn es schmeckte wirklich traumhaft gut.
Während danach eine wunderbare Speckplatte aufgetragen wurde, duschten wir uns im Wechsel (Es gab nämlich nur einen Duschraum).
Dann gings erst so richtig los. Suppe( Minestone ), köstliche Nudeln natürlich alles aus Bioprodukten und ein hervorragender Rotwein aus Venetien.
Danach aßen wir vorzügliche Koteletts mit leicht geknofelten grünen Bohnen und Bratkartoffeln.
Als Dessert gabs frischen Kuchen mit Mascarponefüllung....lecker, lecker, lecker.....
Die Grappas danach waren auch über jeden Zweifel erhaben und die Espressos waren definitiv die besten der gesamten Tour.
Grundsätzlich möchte ich über dieses Rifugio nur folgendes sagen:
...nach 8 Alpenüberquerungen habe ich bisher noch keine bessere Hütte als das RIFUGIO
“CIMA LARICI” kennen gelernt.....
Hiermit noch mal einen herzlichen Dank an den netten Wirt dieser wunderbaren Hütte.
Dieser ließ uns so gegen Mitternacht mit dem letzten Liter Rotwein alleine vor dem offenen Kamin sitzen. ...und das war gut so.... mehr hätte ich an diesem Abend nicht mehr trinken können.
Die Nacht war hart für mich, nahm jedoch auch irgendwann ein Ende.
Donnerstag, 25.07.02
Tuba Franze, Maddin, Bruno-Banani und Bernhard waren vom Frühstück total begeistert. Es muss gut gewesen sein. Ich stocherte nur ein bisschen darin herum und trank Tee mit Zitrone dazu. Aber etwas später konnte ich schon wieder ein paar Espresso an der Bar, die mir der “CHEF” anbot, trinken.
Unser Aufbruch verzögerte sich dann auch, denn der Wirt wollte uns nicht gehen lassen und wir mussten noch mal den einen oder anderen Espresso an der Bar trinken. Sie schmeckten einfach traumhaft.
Als wir den Wirt zum etwa vierten mal baten: “Il conto por favore”
Ließ er sich dazu überreden, uns die Rechnung zu erstellen. Wir erwarteten Ware Unsummen für die vielen Extragetränke usw.
Zu unser aller Überraschung mussten wir pro Nase nur 45 Euro bezahlen. (Siehe Vortag, tutto completto 42 Euro)
Nur das erste Ankunftsbier mussten wir extra bezahlen. Zum Abschluss gab es dann noch einige Fotos und so gegen 10 Uhr brachen wir dann endlich auf.
Unsere Gespräche an diesem Tag drehten sich fast ausschließlich um diese fantastische Hütte mit ihrem tollen Wirt!!!
Danach fuhren wir bei herrlichstem Sonnenschein über schöne Wege und Trails kreuz und quer über die alte Schlachtfelder des ersten Weltkrieges. Das ein oder andere Fort wurde auch besichtigt.Aber gegen 13 Uhr waren wir pünktlich an einer Enotheca zum “Essen fassen”.Es war wieder einmal ausgezeichnet und wurde mit einem Espresso, zwecks der besseren Verdauung, beendet.
Weiter fuhren wir dann über den sehr schönen Friedensweg nach Carbonare und weiter zum Passo del Sommo.
Danach gings entlang der Hauptstraße nach Folgaria wo wir uns entscheiden wollten noch zum Refugio Lancia hinaufzufahren oder am Passo Coe zu übernachten.
Da die Wolken wieder sehr mächtig aussahen und auch der ein oder andere Donner zu hören war, entschieden wir uns für die einfachere Strecke zum Passo Coe. Etwa gegen 18 Uhr erreichten wir den Pass und wir nahmen den Albergo auf der rechten Seite. Das Gewitter hing immer noch über dem Pasubiogebiet. Bei uns war es dagegen noch recht gut. Die Räder schoben wir erst mal in den Keller und danach gabs in der Stube erst mal, wie üblich, die ersten “Ankunftsweißbiere”. Auch hier konnten wir wieder sehr zufrieden sein mit den Dingen, die wir zu Essen und Trinken bekamen. Auch die Espressos und Grappas waren wieder so gut, daß wir auch noch ein paar Zigarren mit viel Freude rauchten. Irgendwann, so gegen Mitternacht wurde unser Bernhard (Frank) dann so richtig ungemütlich. Er wollte ins Bett gehen obwohl es dafür noch nicht die richtige Zeit war. Dieses Problem hatten wir schon einmal mit ihm!!!
Er ließ sich nicht überreden und verließ einfach unsere gemütliche Runde. Wir ließen uns davon nicht beeindrucken und tranken noch ein bisschen Rotwein.
Etwa eine Stunde später bekamen dann auch wir nichts mehr zu trinken und so gingen auch wir, nachdem wir Frank aufgeweckt und fotografiert hatten, in unsere Betten.
Freitag, 26.07.02
Nach einer kurzen, schönen Nacht dauerte es nicht mehr lange bis zum wohlverdienten Frühstück.
Heute wollten wir den Lago di Garda erreichen und waren freudig erregt über das Wiedersehen mit unseren Frauen bzw. Freundinnen.Eigentlich wollten wir noch über den Pasubio aber, nach nicht all zu langer Zeit, entschieden wir uns für eine harmlosere Variante mit nur ca. 1000 hm. Wir wollten am frühen Nachmittag am Lago sein.Der Start Heute war spitze. Nach noch nicht einmal einem gefahrenen km legte sich unser Maddin in die einzige Pfütze weit und breit (Die war groß und tief). Dies geschah direkt vor einer italienischen Touristengruppe. Deren Hund, ein Mops, dürfte von diesem Vorfall einen Schock fürs Leben erhalten haben. Hoffentlich werden wir nicht regreßpflichtig gemacht zwecks psychischer Mißhandlung eines Mopses.Bestens gelaunt (Ausnahme Maddin) nahmen wir über einen super Weg mit fantastischer Aussicht den Monte Maggio in Angriff.Oben angekommen hat man einen “360° -Rundrum-Megaausblick!!!”Diesen genoßen wir ausgiebig bevor es den Weg 124 über extreme Trails zum Passo della Borcola ging. Hier war nicht alles fahrbar!Aber das was man fahren kann ist absolut megageil!!Am Pass angekommen wollten wir nicht so einfach zum Lago fahren und ich hatte auch schon eine Variante: Kurz nach der Malga Borcola bogen wir links in den Weg 148 ein dem wir teilweise steil schiebend bis zur Paßhöhe auf 1400 hm folgten. (Unser Tuba-Franze war über diese Variante nicht sehr glücklich!)
Runter fuhren wir dann nicht dem Almweg entlang sondern wieder eine Variante über den Weg 144 dem wir bis Ghesteri auf 738 m Höhe folgten.Dieser wunderschöne Weg wird praktisch nicht mehr genutzt und unten angekommen sprach ein total verblüffter Bauer von unserer Erstbefahrung dieses Weges!!!P.S. Der Weg ist schön und steil aber es liegen sehr viel Laub und auch sehr viele Äste in der Fahrspur, was zu sehr vielen Abstiegen zwingt.
Unten angekommen ging es dann erst nochmal 100 m hinauf bis wir endgültig den Asphalt in Richtung Roveretto unter unsere Reifen nehmen konnten.
Hier gabs dann nur eine kleine Pizzapause und sofort wurde die Fahrt nach Torbole fortgesetzt.
Etwa 30 minuten später sahen wir den Lago zu unseren Füßen liegen und wir mußten nur noch von Nago hinunter rollen.
Jetzt war die Freude riesig... Wir hatten unser Ziel wieder einmal problemlos erreicht.
In der Kneipe am See, wo wir jedes Jahr die Ankunft feiern, war auch schon Montagsradler-Mane mit seiner anderen Transalp-Gruppe anwesend. Das paßte ja.
Zu den folgenden Getränken, dem Wiedersehen mit unseren Frauen, dem treffen unseres Montagsradler -Transalpchallenge-Team (Rudi und Robert) usw. möchte ich mich lieber nicht mehr äußern.
Diese Tour war in jeder Hinsicht der MEGABRÜLLER
Die nächst Tour ist schon wieder in Planung, aber leider wird noch viel Zeit (ca. 1 Jahr) vergehen, bis es wieder heißt: LOS GEHT’S!!
so, Transalp Nummer 8 stand Heuer auf dem Programm. Da wir immer abwechselnd auf der östlichen oder westlichen Seite der Etsch in Richtung Lago fuhren, stand Heuer wieder die westliche Route auf dem Programm. Es sollten auch dieses Jahr wieder einige neue Pässe daran glauben müssen. Die Planung erfolgte wie jedes Jahr mit Hilfe von alten „Bikes“, dem „Mountain Bike“ Heft Touren Spezial 2003 und zu 80% mit den topografischen Karten von Kompass.

Die Teilnehmer standen schon seit der letztjährigen Transalp fest. Maddin und Frank (Bernhard genannt) aus Ulm, Tuba-Franz (diesem Namen machte er Heuer wirklich keine Ehre) und meine Wenigkeit.
Als dann der Starttermin feststand (Freitag 1. August), wurde unsere Gruppe dann noch sehr kurzfristig auf eine Maxigruppe aufgestockt.
Die Montagsradler Edi und Robert meldeten sich äußerst kurzfristig an und wurden sofort mit Begeisterung in die Gruppe integriert.
Unser Montagsradler Hans übernahm kurzerhand das Transportproblem zu unserem diesjährigen Startort Kappl. Zwei Tage vo r Tourbeginn war aber auch Hans schon so im „Transalp-Fieber“ dass er sich entschloss, uns wenigstens 2 Tage zu begleiten um dann am Sonntag alleine mit seinem Rad nach Kappl zu seinem Auto zurückzukehren und von dort die Rückreise nach Emmering anzutreten.
….so starteten wir also in einem „siebener“ mit zwei Steuermännern.
Franz führte uns mit seinem neuen GPS am Lenker, und ich las parallel dazu in meinen „Kompasskarten“.
In diesem Zusammenhang scheint mir auch folgendes noch wichtig zu sein: Unser Rotweinkonsum war während der gesamten Tour eher bescheiden. Auf Grund der extrem hohen Temperaturen (max. 46° im Schatten) stieg aber der Weißbierverbrauch in Südtirol und Norditalien extrem an. Wären wir noch länger geblieben, wäre das „Weizen“ dort wohl ausgegangen.
P.S. Wir warten noch auf ein Wort des Dankes von dir!!!!!….und zu guter letzt konnten wir unserem Robert das „Clausthaler-trinken“ abgewöhnen.

…so und jetzt noch ein paar Worte zu Edi: Uns war klar, dass wir unseren Edi fair auf dem Rad nicht bezwingen konnten.
Also versuchten wir es fast jeden Abend mit viel Bier, Wein und diversen Grappas.
……aber alle Achtung ….auch hier war er mit uns zumindest ebenbürtig. „ Fettes Respekt, Edi“.

Daten der ersten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitDurchschnittTop Speed
62,8 km1947 hm4 Std 40 Min13,6 km/h69,8 km/h
Wetter fantastisch, ein perfekter Transalptag!!

Schnell ein paar obligatorische Startfotos und los gings. Die ersten km nach Ischgl folgten wir unserem „Transalp-Challenge -Erprobten“ Robert, der uns über wunderbare Trails die ersten 12km nach Ischgl führte. (Talaufwärts immer auf der rechten Flussseite).
In Ischgl forderte unsere “perfekte“ Vorbereitung den ersten Tribut. Maddins HAC 4 benötigte eine neue Batterie. Nach kurzer Zeit fanden wir einen Uhrenladen wo wir die Batterie wechseln konnten. Erstaunlicherweise bekam er in diesem Laden auch eine sehr gute Zigarre.
In der Zwischenzeit, gar nicht lustig, wurde ich mit meinen neuen „BUFFALO-BIKESCHUHEN“ ein bisschen verarscht. Diese neuen Schuhe von Northwave haben zwar die Tour überstanden, sind aber jetzt ein Garantiefall und werden von mir sicher in ein anderes Modell getauscht.Von Ischgl ging es dann über eine steile Asphaltstrasse hoch bis zur Idalpe. Nach einer für Österreichische Verhältnisse, guten Stärkung in Nudelform, auf der Terrasse eines Betonpalast (Seilbahnbergstation mit riesigem Restaurant) ging es dann, theoretisch komplett fahrbar, hinauf zum Fiderjoch auf 2737m.P.S. Theoretisch heißt: Unser Edi fuhr alles und der Rest war sehr häufig auf gut profilierten Gummisohlen unterwegs.Beim evtl. Nachfahren unserer Tour bitte folgende Variante nehmen: Fimbertal, Heidelberger Hütte, Fimberpaß und den Traumtrail (nur bei Trockenheit) hinunter nach Zuort.Wir fuhren um mal wieder was neues zu testen diesmal über die Idalpe und das war im Nachhinein betrachtet ein großer Fehler. Es gab keine Trails und die Landschaft ist von den vielen Skipisten total zerstört. Zum Ski fahren dürfte es hier jedoch super sein. Vom Fiderjoch ging es dann zwar sehr schnell aber auch eher eintönig über Wirtschaftswege hinunter nach Spiss. Auf diesen 12 km gab es nur ein Highlight, und das war als der Franz in einer Kurve absolut souverän über den Lenker abstieg, einige Schritte dann noch gut zu Fuß unterwegs war, bis er dann merkte, dass kein Mensch so schnell laufen kann, und sich dann der Länge nach in der „Auslaufzone“ auf den Bauch legte und in dieser Haltung bis zum absoluten Stillstand verharrte. Der einzige Schaden war, dass seine nagelneue Windjacke jetzt ein Loch im Ärmel hat.BRAVO FRANZ !!!!!! …..Haltungsnote: 5,8Von Spiss ging es dann bei super Wetter weiter in Richtung Inntal und dort auf gut ausgeschilderten Radwegen in ca. 1 Stunde bis zu unserem Etappenziel in Sur En in der Schweiz. Auf dem Weg dort hin erfuhren wir noch, dass der 1. August der Nationalfeiertag der Schweizer ist. Trotz all dem sollten wir im Hotel Restorant Val d Uina noch ein Lager für 7 Personen bekommen. Hans, dem die Decken in den Betten nicht behagten, organisierte kurzerhand aus dem Bügelzimmer noch 7x Bettwäsche, die einem in einem Lager allerdings normalerweise nicht zusteht. (Für 45 Schweizer Fränkli sollte es aber doch kein Problem sein) Die Wirtin fand das aber trotz unserer wirklich vernünftigen Zeche (ca. € 45 pP. nur für Essen und Trinken an diesem Abend) nicht und ließ uns das auch spüren. Aber diese Unfreundlichkeit perlte an uns ab wie Wasser auf Gore Tex.

Erwähnenswert wäre evtl. noch, dass Robert einige Clausthaler zu sich nahm. Das macht ein guter Montagsradler eigentlich nicht.

Daten der zweiten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitDurchschnittTop Speed
63 km1385 hm4 Std 23 Min14,3 km/h75 km/h

Nach ausgiebigem Frühstück und strahlend blauem Himmel ging´s los ins Val d´Uina. Das heißt: endlich raus aus der total überteuerten Schweiz und ins preislich gemäßigte Italien. Auf zunächst steilem Schotterweg ging´s immer am sehr schönen Bach entlang die ersten Höhenmeter bergan. Was einen landschaftlich im Uinatal erwartet, lässt sich erst erahnen, wenn man die schön gelegene Hütte erreicht hat. Für uns ist es für eine Einkehr noch zu früh, aber es sieht so aus, als würde es sich lohnen. Unbedingt ausprobieren sollte man die von der Hüttenwirtin selbstgebastelte Wetterstation neben der Bank, die einfach aber sehr effektiv ist.Nachdem wir unsere Wasserflaschen aufgefüllt hatten, fuhren wir die letzten Höhenmeter weiter, bis dann nur noch schieben angesagt ist. Allerdings schiebt man in der vermutlich spektakulärsten Berglandschaft bei einem Alpencross mit dem Bike. In die senkrechte Felswand wurde ein schmaler Pfad gesprengt, der durch die stetig enger und höher werdende Schlucht führt. Der Biker mit Höhenangst wird sich hier wohl hauptsächlich links an der Felswand orientieren und den atemberaubenden Blick in die Schlucht vermeiden. Zur italienischen Seite hin öffnet sich die Schlucht dann in eine nicht vermutete Hochalm mit schönen Wiesen und Kühen, durchzogen von einem schönen Singeltrail bis zur Passhöhe.Nach kurzer Abfahrt kommen wir zur traumhaft gelegenen Sesvennahütte, wo wir zum Mittagessen einkehren. Allein von der Lage her sollte man hier eigentlich übernachten, für uns war es aber doch etwas zu früh dafür. Nach viel Wasser, „wenig“ Wein, Pasta und Kaisersschmarren starteten wir zum Downhill. Fast wären wir hier zu 8 weitergefahren, da eine der netten Bedienungen sich uns anschließen wollte, da sie kein Bike hatte, war sie sogar bereit bei einem unserer Gruppe (na wer war´s wohl?) aufzusitzen. Jetzt waren erst mal die Bremsen gefordert, auf steilster Schotterpiste wurden die ersten Höhenmeter fast auf dem Hinterrad sitzend vernichtet. Mit der Zeit wurde es dann vom Gefälle her gemäßigter und wir konnten die Bremsscheiben und Felgen wieder etwas schonen. Die letzten Kilometer ins Tal legten wir auf Asphalt zurück was auch Mountainbikern immensen Spaß bringt (wer knackt die 70 km/h?). Unten angekommen haben wir zum Glück den Abzweig des Radweges nicht verpasst, dieser verläuft immer leicht bergab bis zu unserem heutigen Etappenziel nach Morter.Auf der Fahrt dorthin sollten noch die schöne Rückansicht (oder „g... A....!!!) der Bikerin erwähnt werden, die wir meiner Meinung nach viel zu schnell überholt hatten. Sowas hätte ich mir bei mancher Auffahrt als Motivation vor mir gewünscht (liest sich jetzt vielleicht frauenfeindlich, soll es aber nicht sein, da es einfach ein sehr ästhetischer Anblick war, nicht nur der A.... sondern vor allem die schönen, schlanken, braungebrannten Beine!!!).
In Morter hatten wir zunächst etwas Schwierigkeiten bei der Quartiersuche, da es nicht der Turiort ist und die Auswahl sehr begrenzt war. Also untergekommen im Hotel im Ortskern, aber Abendessen angeblich nicht möglich. Die schöngelegene Pension am Ortsrand hatte zwar nicht mehr genug Zimmer, aber zum Abendessen könnten wir kommen. Somit geschlafen im Hotel, Abendessen in der Pension, dachten wir. Als wir dort angekommen sind stellte sich heraus, dass die Wirtin annahm, dass wir nur zu zweit seien und nicht zu siebt. Laut ihrer Auskunft gäbe es um diese Uhrzeit aber auch sonst nirgends im Ort was zu essen, weshalb sie sich überreden ließ, etwas für uns zu improvisieren. Nachdem wir auf der Terrasse platz genommen hatten, bemerkten wir gleich den immer wieder aufsteigenden „Verwesungsgeruch“ von der unter der Terrasse verendeten Hauskatze. Egal welchen Sitzplatz wir einnahmen, diesem Duft konnten wir nicht entkommen. So blieb uns nur die Möglichkeit mit „Wein und Grappa“ dem entgegenzuwirken: Da wir heute unseren Teilzeitmitfahrer Hans verabschieden mussten, fiel uns dies zum Glück leicht, besonders dem Walle, der sich mit dem Grappa gleich das Wasserglas füllte. Aber es war schon schade, dass der Hans nicht weiter mitfahren konnte, er hat klasse zum Team gepasst!! Frank (Außenstelle Ulm).

Daten der dritten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitDurchschnittTop Speed
56,25 km2159 hm5 Std 25 Min10,2 km/h80,5 km
Es wurde immer heisser !!


Start: Morter, Etschtal (Hotel Krone) - Ziel: St. Pankraz, Ultental (Pension Kathi)

Als ich die Augen öffnete wusste ich erst mal nicht so richtig wo ich war, neben mir im Doppelbett lag jemand. Es war Hans, der noch vor sich hin schnarchte, und mir wurde klar es wartetet eine weitere Etappe unseres Alpencross auf uns. Ich wünschte mir, ich hätte gestern Claustaler getrunken statt Wein und unzählige Grappas. Es gab ein ordentliches Frühstück das wir auf der Hotelterasse zu uns nahmen. Nach dem wir große Mengen an einem Getränk, dass Orangensaft sein sollte vernichtet haben, beschlossen wir angesichts unserer Verfassung heute eine Weichei -Kurzetappe einzulegen und auf der Naturnser Alm zu übernachten.Etwa um 08:30 standen wir abfahrbereit vor dem Hotel und verabschiedeten uns von Hans, der nun 130 Km durchs Etschtal über den Reschenpass vor sich hatte. (Ich hätte ja einen Bus genommen).
So fuhren wir zu sechst, auf einer Teerstraße etwa 100 Hm bergauf bis zu einer kleinen Burg. Dort bogen wir in einen schönen Singletrail ein der uns zunächst am Hang entlang, später bergab durchs Etschtal führte. Auf einer geteerten Straße die später in Schotter überging traten wir dann durch die Apfelplantaschen nach oben.Die 30° Grad hatten wir längst überschritten so ließen wir unterwegs keine Gelegenheit aus uns abzukühlen. Danach verliefen die Schotterwege meist zwischen den Bäumen die uns angenehmen Schatten spendeten.Trotz gutem Kartenmaterial und GPS hatten wir Probleme den direkten Weg zu finden, so mussten wir etwa 30 Min. eine Schiebe- und Tragestrecke bewältigen bis wir wieder auf einen Forstweg gestoßen sind. Nach einer Neuorientierung hatten wir für das Mittagessen die Tablander Hütte ausgesucht was sich als Glücksgriff herausstellte (Beste Hütte unserer Transalp). Wir setzten uns auf die Holzbänke mit einem schönen Ausblick ins Tal, wo uns der Hüttenwirt begrüßte und die Speisekarte erklärte. Auf einer Tafel standen zum Einheitspreis von 10,- € einige Gerichte u.a. Scheps (Schaf) mit Knödel. Die meisten von uns bestellten davon eine Portion, die wirklich ausgezeichnet schmeckte. Die Hüttenwirte überraschten uns dann noch mit einer Vorführung im Goaßlschnalzn. Nach einer Portion Kaiserschmarrn und einer Runde Espresso + Grappa wurden wir etwas träge und dachten schon daran in dieser schönen Hütte zu übernachten. Nach insgesamt 2 ½ Stunden Rast beschlossen wir doch weiter zu fahren und erkundigten uns noch über die Fahrbarkeit unserer weiteren Wegplanung. So fanden wir einen Super Singletrail der uns am Hang entlang weiterführte. Hier mussten wir noch eine abgegangene Mure umgehen. Nach einer weiteren Kartenorientierung standen wir plötzlich auf einem ins Nichts führenden Weg, der auf unserer Karte eigentlich weitergehen sollte. So kam es, dass wir etwa 350 Hm einen Forstweg Talabwärts fahren mussten und über einen anderen Weg die Höhenmeter wieder nach oben. So gestaltete sich unsere Weichei-Etappe langsam zur Strapaze. Endlich erreichten wir die Naturnser Alm, dort stellte sich aber heraus dass es nur ein Lager mit 4 Betten gibt und diese auch schon besetzt waren. Mist! So, erst mal wieder Karte studieren und nach einer alternative suchen, aber wir fanden hier oben keine weitere Übernachtungsmöglichkeit, so das wir uns entschieden ins Tal abzufahren. Nach der Überquerung des Vigiljochs ging es über eine mit groben Steinen gesäte Traum Abfahrt nach unten. Martin probierte dabei noch ein paar Abkürzungen und fing sich dabei gleich einen Plattfuß ein. Nach einer schnellen Teerabfahrt fragten wir in einem Gasthaus wegen einer Übernachtung, es war kein Zimmer mehr zu bekommen. Uns wurde aber die Pension Kathi in St. Pankraz empfohlen und auch gleich reserviert. Zum Glück ging es die restlichen 7 Km zum größten Teil noch bergab und wir erreichten St. Pankraz etwa um 19:30. Nachdem wir von unserer Wirtin Kathi herzlich begrüßt wurden, bezogen wir unsere Zimmer und erledigten notwendige Dinge wie Duschen und Klamotten waschen.Im Ort fanden wir eine ausgezeichnete Pizzeria wo wir uns für den nächsten Tag mit flüssiger (Weißbier) und fester Nahrung auffüllen konnten.




Daten der vierten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitDurchschnittTop Speed
 33 Km1845 Hm3 Std. 50 Min8,8 Kmh28,5 Kmh
46 Grad können beim biken etwas zu viel sein!!

Die Nacht in Kati’s Pension war irgendwie zu kurz, im Morgengrauen wurde nämlich der örtliche Supermarkt mit frischen Lebensmitteln beliefert und die lauten Geräusche, verursacht durch Hebebühne und Rollcontainer, weckten mich unsanft.So döste ich bis es Zeit zum Aufstehen war unruhig vor mich hin und begab mich dann mit den anderen zum Frühstück.Das "Morgenessen" war reichhaltig und nach einem Ratsch mit der Wirtin räumten wir die Zimmer, checkten noch den Luftdruck der Reifen und machten uns bei bestem Wetter auf den Weg durchs Ultental Richtung Zoggler Stausee.
Tagesziel war die Haselgruber Hütte am Passo Di Rabbi.
Irgendwo auf der stetig steigenden Teerstraße vor St. Walburg (1190 m) zog ich mit dem Satz (den ich dann immer wieder mal zu hören bekam) "I muass amoi mei Frequenz erhöhen" mit erhöhter Drehzahl davon.Am Zoggler Stausee wartete ich und dann ging’s über den Staudamm zum Wanderweg am Südufer des Sees weiter nach St. Nikolaus.Ein unglaubliches Bike entdeckten wir unterwegs am rechten Fahrbahnrand - ein Fünfertandem mit Anhänger für weitere sieben Mitfahrer. Unser Probesitzen darauf musste natürlich fotografisch festgehalten werden.Bis Mittag erreichten wir mit St. Gertraud das höchstgelegene (1519 m) Dorf im Ultental. Etwas ausserhalb des Dorfes stehen die berühmten Ultner Urlärchen, sie sind über 2000 Jahre alt und wurden vor einigen Jahren zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt.
Nach einer Stärkung mit Salat, leckeren Nudelgerichten, Wasser, Wein und Eis wurden die Wasserflaschen für die bevorstehenden 1000 Höhenmeter gefüllt. Robert hatte noch einen lustigen Einfall, er riss aus der Bildzeitung das Foto der "Schönen von Seite 1" heraus und befestigte es sichtbar an seinem Rucksack. Mit diesem Bild im Blickfeld meinte er, würde es uns doch sicher leichter fallen den Anstieg zu bewältigen. Übers herrliche und gut fahrbare Kirchbergtal kurbelten wir mit kurzen Trinkpausen den Bachlauf entlang nach oben.Sensation: Ötzi hatte einen Bruder ! ! Wir haben ihn gefunden Neben einer bewirtschafteten Almhütte (Name leider unbekannt) war ein natürlicher Whirlpool (Gumpe mit heftig sprudelnden Zulauf)in dem Walter eine Ganzkörpererfrischung suchte und fand.Er war allerdings der Einzige der sich in die kalte Flut traute.


Nach dieser Pause wurde der Weg immer steiler und kurz nach der Bärhapalm war für mich sogar mit dem 34er-Ritzel schieben angesagt. 
Die letzten 100-150 HM wurde also geschoben und getragen bis Frank und ich gegen 15:30 den Passo Di Rabbi (2467 m) bezwungen hatten. Wir fuhren dann die paar Höhenmeter bis zur Haselgruber Hütte (2425 m) ab und warteten auf die Ankunft der restlichen Montagsradler. 




Nachdem unsere Gruppe vollzählig war, servierte uns Frank das obligatorische Tageszielweissbier (Franziskaner!!) und wir genossen sowohl Bier als auch die wunderschöne Aussicht auf die umliegende Bergwelt.Leider wurde der Genuß durch das ständige Gekläffe des Hüttenhundes und das Auftauchen eines renitenten Ziegenbocks gestört. Das Gebelle wäre noch auszuhalten gewesen aber der Ziegenbock fand wohl Gefallen am Biergeruch ( oder war es unser "Duft" ? ) und wurde richtig lästig. Wie schmeckt eigentlich Ziegenbraten ??? Irgendwann verzog sich der Bock dann doch und ärgerte eine Frau, die die im Freien aufgehängte Wäsche abnehmen wollte, solange, bis der Wirt herauskam und das Mistvieh mit Stockhieben vertrieb.
Wir bezogen dann unsere vorbestellten Quartiere und Robert entlüftete inzwischen seine hintere Scheibenbremse die am Bremsgriff immer wieder Öl verlor. Nach der gebührenpflichtigen Dusche setzten wir uns (nun wieder wohlriechend) in die Gaststube und warteten auf das Abendessen das aus Suppe, Nudeln mit Soße, Fleisch und Kartoffeln bestand.Dazu gabs Wasser und Wein. Von all dem konnte Franz nichts so richtig geniessen, er hatte sich schon vorher schlecht gefühlt und hingelegt, jetzt sah er richtig bleich und müde aus. Ausser uns waren nur noch ein paar Biker zu Gast die aber alle ziemlich zeitig den Matratzenhorchdienst antraten, so waren wir bald allein in der Stube, tranken noch etwas Wein und ergaben uns dann auch der Bettschwere.

Daten der 5. Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitDurchschnittTop Speed
67,3 km2122 hm5 Std 54 Min11,5 km/h67,3 km/h

Der fünfte Tag sollte uns einerseits den schönsten Trial, andererseits mit über 2000 HM die härteste Etappe unserer Transalp 2003 bieten, dazu aber später.
Wir verbrachten also eine ruhige Nacht auf der Haselgruber Hütte und genossen nach dem Aufstehen die bekannt "gute" Qualität der trockenen italienischen Semmeln.Der selbstgemachte Speck und Käse schmeckte aber vorzüglich und bis auf Franz, der immer noch nicht richtig fit war und nur wenig aß, stärkten wir uns für die bevorstehende Abfahrt.
Vor uns startete ein österreichisches Pärchen das ebenfalls auf der Hütte übernachtet hatte und das wir im Verlauf der Abfahrt immer wieder mal trafen.
Der Trial war wirklich traumhaft. Steil, aber mit Fully gut fahrbar, kurvig und immer wieder von Holzbohlen durchsetzt die aber dank des Superwetters trocken und griffig waren, wunderschöne Landschaft ringsum.

Hut ab vor der Österreicherin die nicht nur mit einem Hardtail sondern auch mit einer Starrgabel den Trial meisterte.Viele Höhenmeter tiefer mündete der Trial in einem Forstweg auf dem wir unseren Weg fortsetzten. Unser Guide Walter fuhr vorneweg und erlebte wohl den größten Schrecken seit langer Zeit.Sein Speed war beträchtlich und kurz hinter einer uneinsehbaren Kurve kam ihm ein Kleinbus entgegen, links war die Wand - rechts ein bewaldeter Steilhang, ein Vorbeikommen auf dem schmalen, gerade busbreitem Weg also nicht möglich. Der Busfahrer bremste, Walter bremste - doch es reichte nicht ganz, mit ca. 20 Km/h touchierte Walter das Fahrzeug mit dem Lenker und stieg unsanft ab.Geistesgegenwärtig rappelte er sich sofort auf und rannte zurück um uns zu warnen. Das dumme Gesicht des Fahrers hätten wir gerne gesehen als Walter aufsprang und "davonlief".
Gott sei dank hatte Walter sich nicht verletzt. Sein Bike war auch ok, nur der Bus trug ein paar Schrammen davon. Nachdem das Adrenalin abgebaut und die Personalien ausgetauscht waren konnten wir die Fahrt fortsetzen.
Nach und nach kamen uns dann weitere Fahrzeuge entgegen aber wir hatten unser Tempo nun doch gedrosselt sodass wir unbeschadet Male (738 m) erreichten.
Weiter ging’s dann dem Lauf des T.Noce folgend auf geteerten Fahrradwegen nach Cles (658 m). Nach einer kurzen Pause mit Cappucino, Croissants und Eis wollte Roberts Freilauf den Dienst einstellen. Die Sperrklinke versagte für kurze Zeit ihre Funktion und wir befürchteten schon eine längere Reparaturpause als sich die Klinke doch entschied ihre Arbeit zu verrichten.

Von Cles über Tuenno (645 m) fuhren wir nun bei brütender Hitze (43°) das Val di Tovel hinauf um dort am Lago (1177 m) unsere Mittagspause zu verbringen.
Leider ist die Gegend dort touristisch stark verseucht und die Wartezeit aufs Essen entsprechend lang, das Essen selbst verdiente ebenfalls keine Pluspunkte. Ich erinnere mich nur noch an den Salat der für uns Sechs auf einer großen Platte daherkam und nur aus kleingeschnittenem Grünzeug bestand, das wir mit Essig und Öl zu verbessern versuchten.
Nach dieser negativen Erfahrung machten wir uns auf in Richtung Passo del Groste (2442 m) . Durchs Val di S. Maria Flavona über Betonrampen mit 30 % und mehr Steigung ereichten wir die Hütte Pozzol di Flavona (1632 m). Ab hier fing dann der mühsamste Teil unserer Tour an. Bis zum M.ga di Flavona (1860 m) waren nur wenige Meter fahrbar und spätestens ab dort war Schluß mit lustig: Bis zur Passhöhe waren es noch über 500 HM die nur schiebend und tragend zu bewältigen waren. Obwohl wir uns mitten in herrlichster Landschaft der Brenta befanden, hatten wir kaum einen Blick für die Umgebung übrig. Dunkle Wolken zogen auf und der Tag war auch schon weit vorangeschritten, es pressierte also.Wir hatten uns in der Graffer Hütte bereits am Samstag telefonisch angemeldet, da Franz aber immer noch "durchhing" beschlossen wir, dass Frank und ich vorauseilen und unser Kommen, und damit Quartier und Essen, sicherstellen.
Wir beide stiegen mit erhöhtem Tempo voran.Der Pfad war wirklich mühsam und mehr als einmal fluchte ich lauthals, weil mir wieder und wieder das zurückschlagende Pedal die Wade blutig schrammte. Die Höhenmeter zogen sich hin und immer wieder kam ein neuer "Gipfel" in Sicht der noch zu überwinden war.
Endlich erreichten Frank und ich die Passhöhe und sahen ca. 200 m tiefer das Riffugio Graffer. Frank kannte ab hier das Gelände und warnte mich vor der Abfahrt durchs Geröllfeld, er wusste von zwei Bikern die hier mit Schlüsselbeinbruch im Hubschrauber abtransportiert werden mussten.
Frank fuhr voraus und ich tastete mich langsam hinterher, stellte aber schnell fest dass das Geröll guten Halt gab und so konnte ich mit Spass und Tempo die 200 m abfahren. Als ich ankam, war Frank bereits in der Hütte und wollte uns anmelden . Leider war die Reservierung irgendwie verloren gegangen und so bekamen wir keine Zimmer, sondern einige Betten im Massenlager zugewiesen. Auch mit dem Essen gab es Probleme. Es war bereits nach 19:00 Uhr und die Küche wollte um 19:30 Uhr dichtmachen. Dank Franks Überredungskunst wurde der Zeitpunkt auf 20:30 Uhr verschoben.
Entgegen der üblich gemeinsamen Tageszielbierzeremonie genehmigten wir beide uns ein Weißbier und warteten auf Walter, Franz, Robert und Martin.
Der Himmel hatte sich mittlerweile immer mehr verdunkelt und nahes Donnergrollen verhieß nichts Gutes, hoffentlich schaffen es die Vier bevor das Gewitter loslegt. Dann endlich um kurz vor 19:45 Uhr sahen wir Biker auf der Passhöhe. Tatsächlich waren es unsere Freunde die schließlich heil und trocken bei uns ankamen. Jetzt aber schnell noch vor dem Duschen zum Essen und innerhalb kurzer Zeit waren die Teller und Gläser geleert.

Nachdem wir unsere Betten belegt und frisch geduscht hatten, machten wir es uns in der Gaststube bequem. Zwei Liter Rotwein und ebensoviel Wasser standen frisch auf dem Tisch als die Bedienung kam und mitteilte, dass in 15 Minuten die Stube geräumt wird da dort Matratzen für weitere Gäste ausgelegt würden. Hüttenruhe !!Wir schütteten also Wasser und Wein in uns hinein und tatsächlich war es um 21:45 im Haus stockdunkel und wir mit vollen Bäuchen im Bett. Später begann es draussen zu regnen ....
Daten der Sechsten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitDurchschnittTop Speed
80,8 km1198 hm4 Std 37 min17,6 km/h66,8 km/h
Am Abend sahen wir ein Schild: Riva 34 Km ( Da war die Versuchung groß :D)

Leider gab es ein überraschend schlechtes Frühstück auf dem Rifugio Graffer. Trotz der fantastischen Landschaft in der Brenta kann man diese riesige Hütte für Transalper nur bedingt empfehlen.
Lieber eine kleine Hütte wählen oder einfach mal in einem Hotel mit Sauna und Pool einchecken.
Nach einem kurzen Radcheck fuhren wir für unsere Verhältnisse sehr früh, nämlich schon um 8 Uhr auf dem Versorgungsweg in Richtung Madonna. Da ich am Vortag irgendwo bei der Auffahrt (das hieß bei diesem Pass über 800 hm fluchend schiebend oder tragend!!!) zum Passo Groste (ca.200 hm unterhalb des Passes) meine Brille liegen ließ musste eine Neue her. Dafür brauchte ich ein Sportgeschäft. Um kurz vor neun war ich bereits wieder im Besitz einer neuen, Ferrari-roten Carrera-Brille. Von nun an hieß ich nur noch „Puck“. (Die Fliege mit den großen Augen von Biene Maya). Warum ich diesen Neuen Namen verpasst bekam seht ihr sicher auf einem unserer Bilder. Immer noch sehr früh ging es dann bei optimalem Bike Wetter weiter in Richtung Val d´ Agola. Irgendwo wollten wir einen Strudel essen und einen kleinen Cappucino zu uns nehmen. Leider sollte aber bis 13 Uhr nichts mehr unseren Weg kreuzen, wo man irgendetwas Leckeres bekommen sollte. So fuhren wir also begleitet von sehr vielen „Transalpern“ auf einer schönen Straße hoch zum Lago di Val d´ Agola. Die Hütte in der Kompasskarte eingezeichnet, war leider nur eine Privatunterkunft. Deshalb gab es hier einen Riegel und frisches Wasser aus dem Brunnen. So gestärkt erklommen wir die nächsten 200 hm schiebend und tragend, bis zum Passo Bregn de l´ Ors, der sehr schnell erreicht war. Der Himmel zeigte immer noch keine Wolke und das Thermometer stieg wieder auf Werte von über 40° im Schatten.
Nach dem Pass fuhren wir zuerst dem Pfad Bergab folgend zur Malga Nambi. Jetzt ging es über Schotterstraßen nur noch das Val d´ Algon in Richtung Süden hinunter. Gestoppt wurde für ein sehr leckeres Mittagessen im Rifugio Brenta. Auch hier waren wieder viele Biker unterwegs, die wohl Heute noch in den „Lago“ springen sollten. Wir hatten jedoch noch zwei ausgewachsene Etappen vor uns. Doch bald nach dem Ristorante wurde der Bach neben der Straße so schön, dass Franz, Edi, Robert und ich es uns nicht verkneifen konnten bei herrlichstem Wetter uns kurz in einer der schönen Gumpen abzufrischen. Hier entstand das Bild „Nackte Burschen“ vom Fotograf Frank. …danke.

Immer noch gut gestärkt, auch mit etwas Rest-Rotwein von Mittag in der Birne ging es jetzt über Ragoli nach Preore und dann auf die linke Seite der Sarca nach Zuclo. Jetzt folgten wir dem schönen Bike-Pfad Berg auf Berg ab bis nach Bondo, wo wir uns in der Bar „Monumento“ bei Cappo und Gelato stärkten. Jetzt gab es nur noch die Hauptstrasse bis zu unserem heutigen Ziel Storo. Diese 20 km, immer leicht Berg ab, bezwangen wir dann mit Hilfe des „Belgischen Kreisels“ in gut einer halben Stunde. ….das war dann fast schon wahnsinnige Geschwindigkeit!!
In Storo checkten wir dann im Albergo Firi ein, den wir schon vor ein paar Jahren als gut befunden hatten. Hier gab es drei Doppelzimmer; das heißt wir konnten waschen wie die Profis. Ich bekam von Robert sogar „Rei in der Tube“!! …danke
Normalerweise wasche ich meine Sachen einfach in der Duschwanne mit dem Wasser das zuvor schon mich gereinigt hat.
Nach der „großen Wäsche“ ging es dann nebenan in die Pizzeria wo wir fantastische Pizzas vorgesetzt bekamen. Der Wein mundete ebenfalls ganz ausgezeichnet und es sollte noch ein schöner aber auch sehr harter Abend werden. Nach Verdaungsespresso und Grappa setzten wir uns wieder ins Freie zum „Firi“.Nach viel Rotwein wurde danach noch sehr viel Grappa vernichtet. Das Ambiente war übrigens ausgezeichnet. Zwei italienische Musiker (Keyboard und Schlagzeug) machten im Hintergrund Barmusik vom Feinsten!!!
So gegen Mitternacht bei einer der letzten Runden Grappa gab es dann doch tatsächlich die ersten Verweigerer. Maddin, Frank und Robert wollten nur noch ein kleines Pils. Egal, wir blieben bei Grappa und wankten dann am frühen Morgen in unsere Kojen.

Daten der siebten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitDurchschnittTop Speed
 32,6 km 1511 hm 3 Std 22 Min 9,9 km/h 47,7 km/h

Nach einem so schön musikalisch untermalten Abend mit ausreichend Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes ging es erst mal darum, sich einen Weg vom Idro- in Richtung Gardasee zu suchen.

Da sich jeder ein paar Gedanken über den Weg gemacht hatte und einen Blick in die Karten riskierte, konnte eine so schöne „wer-sein -Rad-liebt-der-schiebt-auch-mal-800Hm“-Erfahrung wie 2 Tage zuvor wohl ausgeschlossen werden, obwohl es ja wirklich schön war.....oder?Der Vorschlag zuerst einmal um den See zu fahren wurde schnell verworfen und es ging nördlich vom Idrosee hinauf nach Bondone. Dort angekommen gönnten wir uns aufgrund der doch schon wieder hohen Temperatur eine Erfrischung in einem kleinem Strassencafe – was für die weitere Tagesgestaltung große, positive Auswirkungen haben sollte da wir ein informatives Gespräch mit einem „Local“ hatten, der uns darüber aufklärte, dass unsere als Tagesziel anvisierte Hütte bereits seit 5 Jahren geschlossen hatte.Der „Local“ ein ca. 60 Jähriger Deutscher der seit 40 Jahren in der Region zu Hause ist (leider wissen wir den Namen nicht – aber trotzdem noch mal auf diesem Wege ein Dankeschön an ihn) klärte uns auf, dass es in dieser Region nicht mehr viele Übernachtungsmöglichkeiten gibt – nur bei Bar Guilia oder Guilio. Hilfsbereit nahm er die Reservierung bei Guilio für uns vor und beschrieb uns den Weg dorthin.

Bevor es dann weiterging, kauften wir noch Speck, Käse, Semmeln und ein Kilo-Glass Essiggurken ein, damit wir endlich dieser Abhängigkeit von bewirtschafteten Malgas, Hütten und von unseren Riegeln entkommen konnten....ausserdem füllten wir uns ja alle stark genug um unseren Rucksack auch ein bisschen zu füllen – zum Glück, denn unterwegs gab es absolut keine Möglichkeit einzukehren.Nach kräftezehrender steiler Asphaltauffahrt...
.... und kurzer Vesperpause...
erreichten wir dann den Passo Bocca di Cablone mit 1755 HM . Gerade rechtzeitig, denn uns allen war das Wasser ausgegangen und es zogen bedrohlich schwarze Wolken auf, denen wir dann aber nach erneuter Entlüftung von Roberts Bremse (was die ganze Sache mit dem Regen ein bisschen spannender machte), doch noch entkommen konnten.
Auf der Abfahrt hatten wir dann die Möglichkeit doch noch ein paar Schluck Wasser zu bekommen (wir wussten gar nicht wie gut Wasser schmecken kann – auch wenn man das Ankunftsweizen schon vor Augen hat). Nach der Ankunft bei Giulio dann das übliche Ritual (Willkommensbier, Räder abschließen, Duschen, Essen, Trinken...)

– Zum Essen sei noch angemerkt, dass wir noch am nächsten Tag mit der Verdauung der 2 Kilo Portion Polenta mit Käse zu tun hatten – aber es sollte ja nur noch bergab gehen...









Daten der letzten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitDurchschnittTop Speed
48,5 Km262 hm2 Std. 20 Min21,86 Km/h57,4 Km/h
Aus iss und gar iss, und schad iss dass war is!!

Nach dieser Polenta-Orgie war ich wohl der einzige, der zum Frühstück schon wieder richtig hungrig war ( Ich hasse nämlich Polenta ). Dass diese Gegend so reizvoll ist, hat uns doch einigermassen überrascht. Da doch für die meisten Biker die südliche Grenze des Lago-Bikerevieres am Tremalzo verläuft. So hat es uns auch nicht weiter erstaunt, dass wir seit Storo keinen Biker mehr gesehen hatten. Und es sollte noch besser kommen.

Heute morgen hatten wir noch eine astreine Erstbefahrung eines traumhaften Trails.


Unser Weg führte uns noch ab dem Valvestino Stausee ( der auf der Satelitenkarte fehlt ) auf Asphalt Richtung Gargnano.
Dort querten wir die Hauptstrasse und folgten der Gasse die direkt auf einer auf den Lago gebauten Terrasse endete.Hier sollten wir zum Abschluss unserer Tour noch einmal ein traumhaftes Mittagessen genießen dürfen.In der Pizzeria Ristorante “AL LAGO” ( Via Marconi 1, Gargnano ) sind vor allem die Pizzen ein Gedicht.Gestärkt hetzten wir in der Nachmittagshitze auf der Uferstrasse nach Maderno, wo auch schon eine Fähre ablegebereit auf uns wartete.
Mit dem Schiff erreichten wir ca. 20 Min. später den Ort Torri del Benacco. Von dort ging es in Tour de France Tempo über Garda nach Bardolino.



2004 image2004 image
Die Jubiläums-Transalp 2004….( Walters zehnte )
….und diese Jubiläumstour sollte deshalb auch eine besonders schöne werden…..
Das Team bestand aus:
„TUBAFRANZ “ das Transalpurgestein gab das „Tuba“ abwechselnd an Hans und Bruno ab. Deshalb nennen wir ihn ab jetzt „Franco“ (siehe 6. Tag Refugio Barricata).
EDI , der unbesiegbare, gewann jede Etappe, in jedem Zustand (nüchtern oder auch nicht!), wenn er wollte.
ROBERTO, der mit seinem „knarzSCOTT“ nicht sehr gut ins „CANNONDALE-Team“ passte. Aber nach einigen radikalen Umbaumassnahmen durch unseren Cannondale-Praktikanten HANS wurde auch aus seinem Rad ein vernünftiges Fully!!!
HANS der gnadenlose ließ sich bei keiner Reparatur durch irgend etwas aus der Ruhe bringen, verschmähte immer die Grappas, und ließ uns wohl deshalb bei den Bergetappen nicht all zu gut aussehen. (uns bedeutet Franco und mich)
BRUNO unser „Transalpnovize“ schlug sich auch sehr wacker; aber das lag vielleicht auch an seinem phänomenalen „Rückstossantrieb“ speziell nach Pizza Cipolle und alles anderem was mit Zwiebeln, Schnitzel usw. zusammenhing.
..und zu guter letzt noch meine Wenigkeit, der WALLE, der immer versuchte die besten Wege aus den Topografischen Karten zu lesen und auch eine vernünftige „Hüttenverteilung“ während der Tour sicher zu stellen. Bedanken möchte ich mich  beim „Wettergott“ der es diesmal besonders gut mit uns meinte. ………… .…die Auffahrt zum Rifugio Barricata fand zwar im strömenden Regen und unter Blitz und Donner statt ………….das ist da aber immer so und deshalb störte uns das auch nicht.

Die Tour in Zahlen:


Gesamtstrecke:Höhenmeter: (aufstieg)Reine Fahrzeit
 486,2 13731 36 Stunden

Etappe 1:
Bei super Wetter stiegen wir kurz nach 9 Uhr in Königsleiten aus den Autos, kauften noch ein Frühstück bei „Tante Emma“, sattelten die Cannondales und die „Knarzkiste“ von Robert und schon ging es in Richtung Krimmler Wasserfälle los. Entgegen unserer Vorstellung nur noch hinabrollen zu müssen, fuhren wir erst noch mal 500 hm über die Filzsteinalpe bevor wir das erste Highlight dieser Tour hatten: Max. Speed von über 85 kmh.
Als wir dann am Eingang des Nationalparks „Krimmler Tauern“ standen, zwischen dumm dreinschauenden Touristen mit karierten Hemden und Knickerbocker Hosen, erklärte man uns, dass wir über diesen Weg nicht an unser Ziel kämen. Wir sollten den Versorgungsweg nehmen. Eigentlich kein Problem wenn wir den nicht 200 hm höher rechts liegen gelassen hätten. Alles diskutieren half nichts. Retour, 200 hm zurück, dann links abbiegen und rein in den Versorgungsweg. Dieser entpuppte sich dann als wunderbarer Waldweg, gut zu fahren, nicht zu steil für den Anfang und teilweise mit sehr schöner Aussicht auf die bekannten Krimmler Wasserfälle.Kurz nach einer stockfinsteren, langen Tunneldurchfahrt, erreichten wir ein wunderschönes Hochplateau durch das sich ein glasklarer Fluss schlängelte. Unser Weg führte uns an fetten Wiesen vorbei, unter blauem Himmel, geschoben vom starken Rückenwind in Richtung „großer Gletscher“ am Horizont.Wir wussten, dass wir da irgendwo drüber mussten und wählten uns deshalb eine Verpflegungsstation die in einem uralten, schönen Holzhaus in Form einer bewirtschafteten Hütte war. Das Bier war super, aber…….wie alle Jahre wieder, wirbefanden uns noch in Österreich. Wir wählten ein Gericht aus der Tageskarte und das sollte sich bald als Fehler erweisen. Spagetti Bolognese, da kann man eigentlich nichts verkehrt machen; außer man würzt die Sauce mit Essig (vielleicht weil sie schon ein paar Tage alt war??) und kocht die extra dicken Spagettinudeln doppelt so lange wie auf der Packung beschrieben.Das Ergebnis schmeckt furchtbar, macht aber in Anbetracht der noch zu fahrenden 1300 hm doch satt. Aber unsere nächste Rast sollte dann auch schon in Bella Italia sein …und tatsächlich war dann wieder alles (ich meine wirklich alles) gut!!!Also, frisch gestärkt mit schlechtem Essen auf der Holzlahneralm ging es weiter in Richtung Talende. Die Landschaft, der Weg, einfach alles war super. Aber als wir so das Talende auf 1800 m erreichten war nach der Materialseilbahn zur Warmsdorfer Hütte kein Weg mehr in unsere Richtung zu erkennen. Der Transalpwalle ließ sich aber nicht klein kriegen und gab die Richtung kreuz und quer durch sumpfiges Gelände vor. Nach einigen 100 metern fanden wir auch wieder den richtigen Weg zu unserem Ziel, den Übergeng ins Ahrntal über die Birnlückn. Jetzt waren wir ca. auf 2000 m und querten das erste sehr steile Schneefeld. Es war sehr glatt aber wir kamen gut drüber. Wir alle bis auf Franco, der wollte mal auf so ein Schneefeld runterrutschen. Das tat er auch über gut 50 m und hatte riesen Glück, dass er keinen der zahlreichen Steine mit einem seiner sensiblen Teile traf.Jetzt hatten wir auch schon die ersten Meter „Film“ auf unserer Videokamera.Nach diesem Schreck ging es dann noch etwa 2 ein halb Stunden über extrem steiles Gelände (teilweise mit Stahlseilen gesichert) hoch zur Birnlückn.
Zum Schluss bildete der Bruno mit mir eine „25 m Zweckgemeinschaft“. D.h.: Wir gingen 25 m und mussten danach jeweils eine Verschnaufpause einlegen. Dies wiederholte sich die letzten 500 hm bis zum hart erkämpften Pass.Egal, oben angekommen und sofort waren wieder alle Strapazen des Aufstieges vergessen. Die Aussicht war phenomenal. Rund um uns waren gigantische Gletscher auf mächtigen 3000ern zu sehen. All denen die ihr Rad auch mal ein Stück tragen können, ist dieser schwierige Übergang wegen der tollen Landschaft nur zu empfehlen.Wenig später kam auch schon der Franco mit einem Lächeln im Gesicht daher.
Nach einer kurzen Pause bei welcher wir schon unsere Brotzeithütte im Blick hatten, bemerkte Franco, dass er keinen Druckpunkt mehr auf seiner hinteren Bremse hatte. …man könnte sagen das ist halt so wenn man eine Magura Clara hat. Spaß macht das permanente Entlüften aber trotzdem nicht. Aber unser
“ Dr. Robert Scott“ schrieb nicht umsonst seine Doktorarbeit über das Thema:
Wie, wo und wann kann man schnellstmöglich eine derart schlechte Bremse entlüften. 5 Minuten später war die Clara wieder einsatzbereit …und das musste sie auch. Es gab 2 Varianten um zur Hütte zu gelangen.
Variante 1 nahmen Hans, Bruno und ich. Extrem steil in der Falllinie über ein flach auslaufendes Schneefeld von ca. 600 Meter Länge. Es war ein Riesenspaß und ich wurde durch diese Variante der erste Tagessieger!!!Variante 2 bedeutete das Schneefeld zu queren und dann über einen schönen Trail bis zur Hütte abzufahren. Auch diese Variante war nicht übel.Wieder alle vereint auf der Birnlücknhütte auf 2441 m, gab es erst einmal ein wohlverdientes Weißbier. Dieses erste Getränk konnte leider unseren Flüssigkeitsverlust bei weitem nicht ausgleichen. Es folgte sofort ein weiteres Bier und wir erkundigten uns schon mal ob es für uns ein Quartier geben würde.
Das eigentliche Ziel sollte Heute irgendwo im Ahrntal sein. Aber da die Hütte sehr gemütlich aussah und es schon so gegen 17:00 Uhr war entschieden wir uns fürs Bleiben. …und das sollten wir in keinster Weise bereuen.Es wurde noch ein heiterer Abend und wenn uns der Wirt nicht gegen 23:00 Uhr das Licht ausgedreht hätte wäre der zweite Tag wohl wirklich anstrengend geworden.
Daten der zweiten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
83,50 km1511 hm 5 Std 11 Min
- 5 Std 25 Min
75 km/h
Der 2.Tag begann wie der erste geendet hat: ungeduscht und immer noch in Radlklamotten. Der Grund dafür war die fehlende Dusche und eine Brauchwassertemperatur von ca. 5° ( Gletscherfrisch ).
Nach einem durchaus ansprechenden Frühstück verliessen wir die “Berntalangergletscher-Hüttn”. Doch leider waren die ersten 400 Hm talwärts ebenso unfahrbar wie die letzten 800 Hm vom Vortag.Kaum konnten wir endlich losfahren, gab’s auch schon eine Zwangspause. Ich hab mich praktisch bei Schrittempo so blöd angestellt, dass ich mit dem Vorderrad in einer kleinen Rinne hängen blieb und absolut unkontrolliert gestürzt bin. Dabei knallte ich mit den Rippen auf das Lenkerhörnchen. Da hab ich sofort Sterne gesehen und konnte für einen Moment nicht mehr Atmen. Die Schmerzen waren so stark, dass ich mich schon im Heli gesehen habe. Gott sei dank war alles nicht ganz so schlimm und ich konnte nach 20 Minuten die Tour fortsetzen.Durch das wunderschöne Ahrntal ging es Richtung Pustertal. Nach dem Schreck gab’s dann in Sand in Taufers erst mal Capo und Apfelstrudel ( sehr lecker ). Auf halber Strecke Richtung Bruneck nutzten wir einem kleinen Dorfweiher zu einer kurzen Abkühlung.Weiter über Bruneck nach Olang ( 1080m ) hatten wir am frühen Nachmittag schon 55 Km in den Beinen.
Von dort ging es varbei an Bad Bergfall Offroad zum Passo Furcia ( 1789m) und nach Genuss der Aussicht ins Tal nach St. Vigil.
Für die heutige Schlussetappe ( ca 12 Km und 500 Hm ) von Vigil ins Val de Fanes haben wir uns noch mit einem gut gekühlten Franziskaner gestärkt.Auf den letzten Kilometern setzten die Jungs dann zum “Spurt um den Tagessieg” an.Obwohl Edi gerade einen Fotostopp eingelegt hatte, konnte er wieder an die “Spitzengruppe” heranfahren und die völlig überraschten Jungs noch “abledern”.

Walter und Ich haben davon nichts mitgekriegt. Wir haben die Landschaft genossen und sind zu unserem Tagesziel: “Albergo Alpino Pederü” gerollt.


Daten der dritten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
38,70 km1859 hm 4 Std 02
-4 Std 20 

Zum Frühstück trafen wir uns alle dann im Gastraum und konnten von dort aus eine Freiluft-Yoga-Übung mitverfolgen.
Soviel Warmmacherei war nichts für uns, wir räumten die Zimmer, bezahlten die Rechnung und machten die Räder startklar.
Die ersten 270 Höhenmeter lagen noch im Schatten aber dann knallte die Sonne gnadenlos auf die zum Teil sehr steilen Schotterwege.
Das Rifugio Lavarella ließen wir rechts liegen und fuhren an der Fanes-Hütte vorbei zum Limo-Joch. Von hier hat man eine wunderbare Aussicht auf das wohl schönste Gebiet in den Dolomiten, das Fanes-Hochtal ist ein Platz zum Träumen, ich kann es gar nicht richtig beschreiben – man muss das mit eigenen Augen gesehen haben.Nach einer kleinen Pause auf der Terrasse der Limojoch-Hütte ging es weiter durch das Hochtal Richtung San Cassiano.Bevor wir uns dann an die Abfahrt wagen konnten mussten erst noch zwei Bremsen entlüftet werden, Robert unser Bremsenspezialist erledigte das in kurzer Zeit.Die Abfahrt entpuppte sich anfangs als Schiebe-Tragestrecke mit etlichen Wanderern dazwischen, später genossen wir dann einen steilen, schotterigen aber fahrbaren Trial.
Nachdem sich der Hunger immer mehr in den Vordergrund drängte nutzen wir die erste Gelegenheit zum Essenfassen.
Das Restaurant Capanna Alpina sah zwar aus wie eine Touristenfalle, das Essen war aber aller Ehren wert, allein schon die Steinpilzbruschetta war so groß wie ein Stück Hofpfisterbrot..Das übliche Wasser und der Rotwein durften natürlich auch nicht fehlen.Jetzt fühlten wir uns gestärkt um die Asphalthöhenmeter bergauf zum Passo Valparola und bergab zum Passo Falzarego unter die Räder zu nehmen.Nach einer kurzen Rast am Rifugio Valparola hätte unser Bruno beinahe seinen Rucksack stehen lassen. Wir hätten ihn erst mal ohne fahren lassen, jaja wer solche Freunde hat ....
Auf der Abfahrt nach Falzarego wollten wir gerne einen vorausfahrenden Mercedes überholen, leider hinderte uns der Gegenverkehr an dem Vorhaben und wir mussten immer wieder abbremsen.
Um nicht die ganzen, mühsam erkämpften Höhenmeter zu verlieren verließen wir in Falzarego die Teerstraße und bogen hinter den Liftanlagen in einen Trial Richtung Cinque Torri ab. Das ersparte uns ca. 300 Hm.
Der Trial ging sehr steil bergauf mündete nach einigen Schiebepassagen wieder auf Teer und wir konnten die letzten Meter darauf und später auf Schotter bis zum Rifugio 5 Torri fahren.
Auf 2137 Hm ließen wir uns beim Riffugio Cinque Torri Radler bzw. Cappucino schmecken, Franz traf hier zufällig seinen Arbeitskollegen Thomas, der sich ebenfalls mit Freunden auf Transalp befand.Unser Tag ging aber hier noch nicht zu Ende, unser Ziel war ja die Averauhütte - knapp dreihundert Meter höhergelegen.Der Weg bis dort stellte sich als teilweise unfahrbarer Schotterweg mit lockerem Geröll und Steigungen die deutlich über 20% lagen heraus.Da Montagsradler immer als Erste ankommen wollen und die Gruppe um Franz` s Arbeitskollegen gleichzeitig mit uns aufgebrochen war, gaben Bruno, Hans und ich noch mal ordentlich Gas. Wir waren dann auch die Ersten.
Als alle das Tagesziel erreicht hatten, setzten wir uns auf die leere und sonnendurchflutete Terrasse und genossen das Ankunftsweißbier.
Nicht dass die Aussicht vom Rifugio Cinque Torri schlecht gewesen wäre, ganz im Gegenteil,aber dieses Panorama und die Stimmung hier waren der Hammer. Angenehme Feng Shui-Musik lief im Hintergrund, vor uns Berggipfel soweit das Auge reichte, rechts weit hinten der Marmolatagletscher und direkt unter uns ein grünes Tal mit kurvenreichen Trials.Gott sei Dank sind Glückshormone nicht flüssig, ich glaube wir wären alle ertrunken.Ich musste mich richtig losreißen um den Schweiß und Staub des Tages unter der Dusche abzuwaschen.Zum Abendessen verwöhnte uns der Wirt mit selbstgemachten Spezialitäten, für Rotwein, Grappa und Espresso sorgte er ebenfalls, ein Highlight also in jeder Hinsicht. Seit diesem Abend ziert ein Montagsradleraufkleber die Gaststubentür der Averauhütte.Das Einschlafen im 10-Bettzimmer gelang mir nicht sofort, das lag aber nicht an meinem Bett, auch nicht an meinen Zimmergenossen die vielleicht irgendwelche Geräusche oder Gerüche abgaben, nein, die Ursache waren die beeindruckenden Bilder des vergangenen Tages die immer wieder in meinem Kopfkino abliefen.
Ob es meinen Freunden ebenso erging weiß ich nicht, sehr viel später geleitete mich das Kino übergangslos ins Reich der Träume.

Daten der vierten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine Fahrzeit
 59 Km2016 Hm5 Std. 04 Min



Perfekter Morgen, der erste Blick aus dem Fenster fällt auf die Marmolada Nordseite. Darüber hängt malerisch noch der Mond. Das Frühstück im Rifugio Averau typisch italienisch: Semmeln, erfreulicherweise frisch aufgebacken, Butter, Marmelade und Kaffee. Wir bestellen uns eine Portion Schinken und Käse extra dazu.Los geht’s, um 8:00 starten wir ins Tal, eine grob schotterige Trialabfahrt, bis zum Rifugio Fedare. Nach einigen Kehren auf der Passstraße, die sich vom Passo Giau herunterschlängelt, rollen wir weiter Talauswärts. Bei ca. 1500m biegen wir wieder in einen Schotterweg ein. Von Toffol radeln wir weiter Richtung Pescul, kurz danach geht´s bergauf, Richtung Passo Fertazza. Am Rifugio Sa Lander (1657m) machen wir eine Pause. Cappuccino, Spezi. Beim losfahren suchen wir hinter der Hütte die Fortsetzung des Weges, aber den gibt es nicht. Okay, neben dem Haus geht die Skipiste rauf, da ist schieben angesagt. Vielleicht hätten wir weiter unten doch der Beschilderung „Superbike Civetta“ folgen sollen?? - Wir schieben.Auf dem Passo Fertazza angekommen, müssen wir wieder stoppen, da bei Franz mal wieder der Clara Bremshebel bis zum Lenker durchgezogen werden kann.Nach dem Clara-Entlüftungs Stopp geht’s bergab Richtung Alleghe. Was jetzt kommt sind 1000 Hm Bikertraum. Nach ein paar Kehren Schotterabfahrt geht ein unscheinbarer Pfad rechts ab (Beschilderung „Superbike Civetta“), eine Trialabfahrt vom feinsten. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Nach ein paar Metern im Trial schlägt meine Manitou Mars Federgabel bei jedem Stein gnadenlos durch. Sch…ße?!?! Aus dem Gabelholm läuft Öl heraus. Nach dem zerlegen bauen wir den gebrochenen Öldämpfer kurzerhand aus, sichern das ganze noch mit Kabelbindern und die Manitou gabelt wie nie zuvor.Vielleicht ein Verbesserungsvorschlag für alle Manitou Mars Besitzer. Der Mega Trial endet direkt im Ort Allegehe, wir sind inzwischen hungrig geworden und beschließen nach einer kurzen Suche im Ort unser Mittagessen im Hotel Adriana einzunehmen. (an der rechten Seite am Ortsausgang kurz vor der Brücke über den Cordevale).Die Küche ist empfehlenswert. Vollgemampft geht’s erst mal ein Stück auf der Straße bergab, bis eine kleine Teerstraße nach S. Tomaso bergauf führt, der wir folgen. Es ist heiß und es ist steil. Das steilste Stück überwinden Walter und Franz auf einem Traktoranhänger was zu verächtenden Kommentaren bei dem Rest der Truppe führt.
Nach erreichen des Forcella Lagazzon (1356) geht’s auf schönen Trials teilweise auch Teer nach Caviola. Dort wollen wir uns einen Cappuccino mit Strudel gönnen. Das einzige Lokal im Ort das wir finden können „Ristorante Pizzeria Livia“ stellt sich als Reinfall raus.
Strudel aus der Gefriertruhe in der Mikro erwärmt und der Cappo ist auch nichts. Nach dem kurzen Stopp strampeln wir weiter durch Falcade dann Bergauf ins val de vales. Auf halber Höhe zum Passo vales liegt das Albergo Dolomiti (1540m) wo wir den heutigen Tag beenden wollen.
Nach dem obligatorischen Willkommens Weißbier beziehen wir die gepflegten Zimmer. Auch das Abendessen ist ausgezeichnet. Später essen wir noch eine Tartufo auf der Terrasse und besprechen die Route für den kommenden Tag. Der Abend wird noch sehr lang, so lange das das Hauspersonal neben uns einschläft.

Daten der 5. Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
56,50 km1820 hm4 Std 40Min

Auch das Frühstück im Albergo Dolomiti das auf halber Höhe zum Passo Valles liegt war sehr anständig. Danach gab es dann noch einen kurzen Radcheck und schon sollte es losgehen wenn da nicht unser Doc auf der Suche nach seinem HAC4 gewesen wäre. Auch der Wirt machte sich mit uns zusammen auf die Suche. Nach einer halben Stunde tauchte dieses kleine Teil sehr tief unten im Rucksack von Doc Robert auf. Klarer Fall von zu viel Alkohol am Vorabend.
Also jetzt ging es auf einem schön zu fahrenden Asphaltband noch ca. 600Hm zum Passo Valles auf 2022m hinauf. Mit Hilfe meines sehr starken „Rückstoßantriebes“ wollte ich wieder diese Bergwertung gewinnen. Aber wie immer hatte unser Edi was dagegen und gewann mit unglaublicher Leichtigkeit auch diese Bergankunft.
Jetzt ging es noch ein paar hundert Meter auf der anderen Seite den Passes hinunter und auf circa 1400 m Höhe ging es dann scharf links hinein auf eine kleine Schotterstraße die immer kleiner und schöner wurde.Landschaftlich sensationell führte uns dieser Weg in sich leicht schlängelnden Serpentinen auf über 2200m hinauf zum Rifugio Baita G. Segantini. Eine sehr schöne Hütte die wir aber für eine ausgedehnte Mittagsrast zu früh erreichten. Das schöne an diesem Pass war aber der nächste Pass, es ist der Passo di Rolle, zu dem wir über einen sensationellen Wiesentrail nur noch hinunter rollen zu brauchten. Und an diesem Trail hatte auch ich wieder meinen großen Einsatz. Es gab einige tolle Sequenzen die ich hier auf die Filmrolle bringen konnte.Völlig entspannt kamen wir also am Pass an und es sollten noch weiter ca 1000 Hm Berg ab, auf Asphalt, in Richtung San Martino di Castrozza folgen. Auf dieser Abfahrt versägten, oh entschuldigung, LEDERTEN wir noch einen Rennradfahrer ganz gehörig ab. Das war wirklich super wie ich immer zu sagen pflegte.
Im Ort gab es einige kleine Wartungsarbeiten durchzuführen und danach folgte die Suche nach einer leckeren Mittagseinkehr. Das war hier gar nicht so einfach, ein Lokal zu finden wo wir im Freien sitzen konnten und dass uns auch noch allen gefallen sollte. Nach einigen bangen Minuten, schon kurz vor dem nächsten Anstieg am äußersten Ortsende fanden wir einen gemütlichen Campingplatz mit einer schönen Pizzeria mit allerfeinsten Holzofenpizzas. Die Jungs assen alle relativ gute Pizzen aber ich bestellte die BESTE: PIZZA TONNO E CIPPOLE !!Schließlich musste mich dieses Essen ja über den nächsten Berg bringen. Das tat sie dann auch wieder mit nie da gewesenem Rückstoß. Dabei bemerkte ich auch nicht, dass Hans mir meine 2. Wasserflasche unterwegs als zusätzlichen Ballast auffüllte. Allerdings war ich auf diesem schönen Trail in Richtung Caoria über den Weg 352 sehr einsam und verlassen unterwegs. Meine Kameraden mieden es neben mir herzufahren. Ich fühlte mich trotzdem großartig und hatte meinen Spaß dabei.Einen wirklich großen Auftritt hatte ich dann beim Wahnsinnstrail ins Tal hinunter. Ich filmte hinter jeder Kurve, die Trails wurden immer besser aber auch die Jungs ließen es vor laufender Kamera so richtig krachen. Das sollte Heute Abend wieder eine nette Filmshow beim Essen geben.So nach 2 Stunden war auch dieses Highlight beendet und wir rollten zügig auf Asphalt in Richtung Tagesziel Riffugio Refavaie auf 1116 Meter gelegen.Diese Hütte lag am Anfang eines herrlichen Tals mit einem kleinen Forellenteich vor dem Haus. Einige dieser Fische leben jetzt nicht mehr. Uns haben sie aber köstlich gemundet. Alles in Allem war diese Hütte einfach nur sensationell.Sorgen machten wir uns allerdings wieder um Hans der auch Heute wieder mehr oder weniger abstinent lebte. Bei uns flossen Wein und Grappa in Strömen. ….alswir uns irgendwann nicht mehr so richtig auf den Beinen halten konnten, wussten wir: das ist der richtige Zeitpunkt um die Matratze aufzusuchen.

Daten der sechsten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine Fahrzeit
64,5 km2198 hm5 Std 7 min

Also das Frühstück war super und brachte alle wieder auf sehr gute „Magenwerte“. Jetzt noch ein MONTAGSRADLERAUFKLEBER in bester Position platziert und schon waren wir kaum mehr zu bremsen.Als wir so auf die Straße in Richtung Passo Cinque Croci einbogen kam auch schon ein „Rudel“ Transalper aus Tirol des Weges. Jetzt war klar, hier bringt uns nur eins an unser wahres Ziel, ….ABLEDERN!!!!!....Also nahmen Edi, Bruno, Robert und ich auch schon das „Leder“ in die Hand und mit unglaublicher Leichtigkeit zogen wir an den Jungs aus Österreich vorbei und gewannen diese Bergwertung wieder mal souverän. Auf dem Pass war es ziemlich kühl und wir mussten geraume Zeit auf Franco und Walle warten. Aber schließlich trafen auch sie ein und es gab ein weiteres „Passfoto“. Ohne große Pause machten wir uns Berg ab auf die Suche nach einem guten Mittagslokal.Nach vielen Höhenmetern in rasender Geschwindigkeit auf wechselnden Untergründen fanden wir dann auch pünktlich zur „MAHLZEIT“ ein schönes Ristorante mit Terrasse, wo wir den Blick in den Talgrund genießen konnten.Die Bedienung erklärte als erstes dass es hier keine Nudelgerichte geben würde ???? Also bestellten wir diverse Suppen, Salate und andere leckere Köstlichkeiten. Meine Jungs konnten natürlich wieder nicht auf Rotwein verzichten. Aus Anstand streckte auch ich ab und zu meine Zunge in mein Rotweinglas. Getrunken habe ich aber eigentlich nur Wasser. Schließlich musste ich ja an meine Form und den steilen Anstieg zum Rifugio Barricata denken.Das Lokal füllte sich und wir waren immer noch hungrig. Am Nebentisch bekam ein Italienisches Pärchen eine wunderschöne Grillplatte mit ALLEM!!!!Das war zu viel für mich und Bruno. Wir stürmten die Küche und bestellten einfach mal für 6 Personen eine üppige Grillplatte mit Beilagen.
Was soll ich sagen? Eine Stunde später waren wir satt und glücklich. Zum Abschluß gabs noch Grappa und Espresso. Die anderen nannten das DOLCE VITA;
Ich dachte mir: nicht schon wieder Grappa. Also gab es für mich nur einen Cappuccino. Aber auch der war gut!
Als wir dann wieder unsere Räder bestiegen kam es uns allen so vor als würden die sich unter dem neuen „Gesamtgewicht“ ein wenig durchbiegen. Aber viel Gewicht bedeutet auch wahnsinnige Höchstgeschwindigkeiten auf unserem Weg in Richtung Tal. Dieses erreichten wir dann auch viel zu schnell. Jetzt hieß es plötzlich wieder, natürlich mit Gegenwind, kräftig in die Pedale zu treten.
Einem kleinen Asphaltsträßchen folgend, suchten wir den Einstieg, der Kompasskarte folgend, grob in Richtung Etappenziel Riffugio Barricata. Das war nicht leicht, kostete uns sehr viele unnötige Höhenmeter brachte aber Spaß im Überfluss. Wir fuhren durch einige Tunnels aus dem 1.? oder 2. Weltkrieg die dann leider nach circa 200 bewältigten Höhenmetern nicht mehr weiter zu befahren waren. In sich zusammen gebrochen war der Tunnel versperrt. Durch ein Loch in der Felswand ging es wieder hinaus ins Freie.Im Laufschritt mit geschulterten Bikes ging es extrem steil die „Wand“ hoch. (Es musste sportlich ausschauen denn Bruno filmte diese Szene!!!)Wir folgten 3 unterschiedlichen Pfaden und mussten nach einigen Minuten feststellen, dass hier ein Weiterkommen unmöglich war. Also hieß es kurzerhand: „Umdrehen, hier kommen wir nicht weiter“. Doch da hörten wir aus der Wand ein leises „Es geht nicht, ich habe mein Rad geschultert und kann ohne eure Hilfe nicht umkehren“. Es war Dr. Robert der sich mit seinem geschulterten Scott in der Wand verstiegen hatte. (P.S. Er ist mit Abstand der beste Kletterer in unserer Gruppe und schläft wenn es sein muss auch mit Seil und Haken im Bett!!).
Wir eilten ihm ohne Bikes entgegen und halfen ihm aus seiner prekären Lage. Er war uns wirklich für die Hilfe dankbar. …Wir haben es aber auch gerne getan.
Schließlich hätten wir ohne seine „Bremsenentlüftungskünste“ einfach nicht mehr bremsen können.
Nach dieser netten Tagesepisode fuhren wir wieder einige km zurück und dann ganz genau dem Navi folgend der offiziellen Route nach. Natürlich machten wir auch dieses Jahr wieder mit einem Gewitter Bekanntschaft dass hier wahrscheinlich immer sein Unwesen treibt. Da aber am Ende der zu fahrenden 1200hm direkt das Riffugio Barricata liegt war das nicht so tragisch.
Wieder mal kam ich zusammen mit Edi und Bruno und Walter als erstes am Tagesziel an. Walter kannte auch noch eine kleine Abkürzung und wir ließen ihn wieder mal eine Etappe gewinnen. Dieses Geschenk nahm er dankbar entgegen.
Als Robert und Franco nach einer halben Stunde immer noch nicht auftauchten begannen wir uns ernstlich Sorgen zu machen . Telefonisch waren sie nicht zu erreichen und das Gewitter wurde immer schlimmer. Aber nach einer Stunde kamen sie dann doch daher und ihr Problem war das Navi, welches sie noch mal ein paar Hm zurück geschickte hatte. Als die beiden dann dachten angekommen zu sein, jedoch anstelle des Riff. Baricatta ein Pflegeheim offensichtlich sehr gehandicapter Menschen ansteuerten fragte Franz: “Wo sind denn die anderen?” Darauf meinte Robert trocken: “Die haben sie bestimmt gefressen.”
An diesem Tag ging die Bergwertung auf Grund der vielen Höhenmeter an das Team Franco und Robert.
Dann die gewohnte Zeremonie: Ankunftsbiere, duschen, viel und sehr lecker essen und zum Abschluss das leidige Trinken von Unmengen Wein und Grappas. Ich versuchte wieder mal mit Erfolg, „trocken“ durch den Abend zu kommen. Schließlich möchte ich auch Morgen wieder alle auf dem Rad „ABLEDERN“.
Die letzte Einlage des Tages brachte dann noch der Franco der der Wirtin Yvonne ein wenig helfen wollte. Er versuchte das Tablett mit den leeren Flaschen und Gläsern an die Bar zu tragen. Unter dem Applaus der kompletten „Hüttenmannschaft“ gelang es ihm unfallfrei bis ganz kurz vor die Bar zu kommen. Aber der letzte Schritt machte ihm Probleme, er strauchelte, sein Tablett begann sich mächtig in die Kurve zu legen und innerhalb weniger Momente hatte er einen ganzen Haufen Glasscherben „produziert“.
Die Anfeuerungen gingen in wilden Applaus über und er war wieder mal der Held des Tages. Die Wirtin nahm es mit Humor, ließ uns aber keine Tabletts mehr durch die Bar tragen.
Nach diesen Highlights ließen wir den Tag gemütlich vor dem offenen Kamin ausklingen.
Es gab noch Wein und Grappa aber ich verzichtete wieder und trank dafür noch ein bisschen von meinem 80%Wasser-20%Wein Gemisch. Schließlich muss ich ja wieder an meine morgige Form denken.

Daten der siebten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine Fahrzeit
 35,5 km 1150 hm 3 Std 22 Min

Nach einem langen und harten Abend, der bei einigen Mitfahrern auch Gedächtnislücken hinterließ, freute ich mich schon auf ein deftiges Frühstück mit viel Flüssigkeit. Das typisch italienische Frühstück bereicherten wir mit einer zusätzlich bestellten Wurstplatte. Die uns von der Wirtin Yvonne gereichte Salami war dann so fett, dass wir für den heutigen Tag eigentlich schon ausreichend Kalorien zu uns genommen hatten.
Nach einer netten Verabschiedung gab es dann noch einen großen Bike-Service.
Zwei Magura CLARA wurden wieder entlüftet und gangbar gemacht, ein paar Bremsbeläge gewechselt und das noch übrige Öl auf die Ketten verteilt.
Einen großen „Montagsradler.de-Aufkleber“ hatten wir auch schon perfekt platziert so dass wir dann gegen 9 Uhr in Richtung Malga Fossetta aufbrechen konnten. Da die heutige Etappe eine eher kürzere war, entschloss ich mich noch ein paar „Sonderprüfungen“ einzubauen.
Aber immer der Reihe nach. Da wir die ersten Kilometer immer nur Berg auf mussten, bremsten wir auch nie. Erst als einer von uns ein kleines Kettenproblem hatte, griff Robert beherzt in seine Bremse und es passierte nichts.
Was war passiert? Wer hatte Schuld? „CLARA“ oder Robert?
Robert war Heute Morgen der „Belagwechsler“ an seinem Scott und hat dann zum Abschluss der Reparatur den Sicherungssplint in die Luft gesteckt. Das bemerkten die Beläge sehr schnell und einer davon floh angesichts der noch zu fahrenden „Downhills“ aus der Bremszange. Franco hatte glücklicherweise noch einen fast verschlissenen Belag dabei und wenige Minuten später waren wir wieder unterwegs. Das war das erste und einzige Mal, dass wir die Schuld nicht auf „Clara“ schieben konnten.
Wenig später erreichten wir dann die Abzweigung zur Malga Fossetta der wir dann immer weiter Berg auf fahrend folgten. Nach einer kurzen Kartenpause erkannte ich, dass wir uns praktisch in einer Sackgasse befanden. Ohne dies den Mitfahrern zu sagen ging es dann kurzerhand über sogar teilweise fahrbare Pfade (das dürften einige Erstbefahrungen gewesen sein) wieder zurück auf den Hauptweg. Kurze Zeit später passierten wir das Rifugio Cecchin das wir aber links liegen ließen da wir wussten, dass nach wenigen kilometern eine weitere Hütte kommen sollte. Pünktlich zum Mittagessen (11 Uhr 30) erreichten wir das nette Refugio Adriana auf 1740m. In dieser Hütte hatten wir dann auch sehr viel Spaß und ein opulentes Mahl mit allem was man dafür braucht. Was wir hier für eine Gaudi hatten kann man nicht beschreiben aber vielleicht am Bild wo wir die Hütte verließen ganz gut erkennen. Jedenfalls kosteten uns die 3 Stunden Hüttenaufenthalt genau € 220!!! Aber das war es wert! Hier auch noch zu schlafen hätten wir uns aber auch mit bestem Willen nicht mehr leisten können. Unser Ziel hieß für diesen Tag ja sowieso Refugio Larici.Also, ziemlich betrunken ging es weiter, wieder steil ansteigend, in Richtung Bivio Italia. Auf Grund des schwierigen Belages war die Weiterfahrt sehr anstrengend was aber auch bewirkte, dass wir innerhalb kürzester Zeit wieder klar denken konnten.Kurz vor dem Bivio passierte es dann:
Rund um uns die schönsten Landschaften …….fast Baumlos …….nur ein paar Latschen wuchsen hier heroben auf 2000m noch. Und was macht unser „Praktikant Hans“?
Er sucht sich den dicksten Stock weit und breit, fährt natürlich auch noch drüber und schleudert ihn treffsicher ins eigene Getriebe!!! Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Ein XTR Schaltwerk bekommt man nicht kaputt …. Aber ein geschraubtes Ausfallende kann sehr leicht brechen …und das ist ja auch der Grund dass es geschraubt ist. Es war gebrochen und wir hatten dieses Ersatzteil natürlich nicht dabei.Im Angesicht unseres Restalkohols bekam der Hans sofort die besten Sprüche von uns allen zu hören. (Ich entschuldige mich hierfür im Namen des gesamten Teams). P.S. Auch den Stock haben wir mitgenommen!Hans reagierte cool, sprach kein Wort, stülpte die OP-Handschuhe über und baute in weniger als 10 Minuten auf „Singlespeed“ um. Wir waren immer noch am „Sprüche Klopfen“ als der Hans aufstieg und sofort auf „wahnsinnige Geschwindigkeit“ beschleunigte. Aber mit dieser Übersetzung konnte er einfach nicht langsam fahren. Auf jeden Fall gewann der Hans Heute noch jede weitere Bergankunft und auch alles andere.
Fazit: Ein „dicker Hals“ macht schnell!!!!
So gegen 16 Uhr 30 erreichten wir dann unser ersehntes „Highlight-Tageziel“ das Rifugio Larici. Hier gab es dann sofort ein „Ankunftsbier“ welches wir im Liegestuhl genossen. Bier gut, Wetter gut da konnte eigentlich nichts mehr schief gehen.Allerdings war unsere Erwartungshaltung auf Grund der Übernachtung Transalp 2002 natürlich extrem hoch. Als ich mich nach dem Wirt erkundigte erklärte mir eine nette Frau, dass sie die Wirtin sei?!? Ich war unangenehm überrascht.Wo war unser „Traumwirt“ welcher super Essen für fast umsonst machte???Als ich der neuen Wirtin dann die Bilder von der von vor 2 Jahren gefahrenen Transalp gab, als wir auch hier waren, musste sie lachen und erklärte uns, dass der Wirt schon noch da sei aber in der Zwischenzeit zum Chefkoch „degradiert“ wurde.Das war des Rätsels Lösung: Er war so billig, dass er pleite ging. Also wurde doch noch alles gut. Aber die extrem hoch gesteckten Erwartungen konnten in dieser Konstellation nicht mehr erfüllt werden!!! Es wurde ein Top Aufenthalt mit lecker Essen und super trinken aber das letzte Quäntchen fehlte dieses mal. Trotzdem ist diese Hütte unbedingt weiter zu empfehlen.
Während des Abendessens kamen dann noch einige „Downhiller“ mit Protektoren und unglaublich großen Rucksäcken daher. Da es mittlerweile dunkel war und auch noch regnete machten diese „Burschen“ nicht den glücklichsten Eindruck.In ihren Rucksäcken hatten sie sogar Zelte dabei aber wahrscheinlich war es ihnen an diesen Abend draußen zu feucht.Um 1 Uhr gingen auch wir so langsam in Richtung Betten. Alle anderen inklusive des Kochs und der Wirtin lagen sicher schon im Tiefschlaf. Das Feuer im offenen Kamin brannte noch und das war NICHT gut so!!!Ich wachte so gegen 3 Uhr auf und wunderte mich über den furchtbaren Rauch in unserem Zimmer. Ich öffnete auch noch das zweite Fenster in unserem Zimmer und hörte dann schon den Robert wie er versucht alle anderen zu wecken. Im Ofen in der Stube hatte sich ein gigantischer Schwelbrand entwickelt. Da aber alle Fenster im Erdgeschoss verrammelt waren und die Wirtsleute in einem Anbau schliefen knotete Robert erst mal ein Seil aus Leintüchern damit wir uns im Fall der Fälle aus dem ersten Stock abseilen konnten. Alles weitere wäre zu kompliziert um es niederzuschreiben. Schließlich kam dann doch noch der Wirt der die Glut mit der Schubkarre aus dem Haus fuhr. So gegen 5 Uhr gingen wir wieder in unsere Betten um noch ein bisschen „Restschlaf“ zu bekommen.
FAZIT: Diesmal war das Rifugio Larici ein ABENTEUER HIGHLIGHT

Daten der letzten Etappe:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
103,5 Km1082 hm4 Std. 28 Min


Nachdem wir also eine aufregende Nacht verbracht hatten und das Haus immer noch gewaltig nach Rauch stank, beschlossen wir unser Frühstück im Freien einzunehmen.
Während der Tisch für uns gedeckt wurde versuchte Hans sein abgebrochenes Schaltauge irgendwie zu reparieren. Da einer der vier Biker die mit uns übernachtet hatten auch ein Cannondale fuhr, fragte Walter nach ob er Ersatzteile dabei habe.
Tatsächlich hatte der ein Reserveschaltauge dabei und war bereit dieses dem Hans zu geben.
Noch vor dem Frühstück war der Schaden behoben und wir konnten ganz entspannt die letzte Etappe angehen. Wir hatten noch ca. 100 Km und 1000 Hm bis zum Lago vor uns, mit Singlespeed wäre das für Hans ziemlich anstrengend geworden, zumal der nächste Bikeshop vermutlich erst in Rovereto, also um die 70 Km von hier, zu finden war.
Das Frühstück war bis auf den Kaffee, der aussah wie abgelassenes Motorenöl und nur mit viel Milch und Zucker geniessbar gemacht werden konnte, ganz ok. Dass wir die Salami und den Käse separat bestellt haben sei nur am Rande erwähnt.
Das Ansehen des Rifugio Larici hat in unseren Augen jedenfalls stark gelitten.
Auf dem Weg zum Passo del Sommo durchfuhren wir durch eine von Granattrichtern übersäte Landschaft, der erste Weltkrieg hat hier sehr deutlich seine Spuren hinterlassen.Der durch den Aufstieg zur Passhöhe verursachte Flüssigkeitsverlust wurde im Chalet Passo Sommo mit Radler ausgeglichen.Ab hier ging es dann nur noch bergab, mit Highspeed schossen wir Rovereto entgegen, vor uns fahrende Radler oder Autos überholten wir einfach. In Rovereto angekommen meldete sich schließlich der Hunger und nach einiger Suche fanden wir die empfehlenswerte Pizzeria „La Terrazza“ die sehr leckere und riesige Pizzas auf den Tisch bringt. Mit vollem Bauch nahmen wir die letzten Kilometer bis Nago unter die Stollen. Plötzlich war er dann zu sehen – unser Ziel – der Lago di Garda - noch 150 Meter unter uns, schnell noch ein Foto geschossen und dann runter mit Karacho über den mit kindskopfgroßen Steinen gepflasterten Weg nach Torbole.Der Weg führte direkt in die an der Uferpromenade gelegene Strandbar in der wir traditionell unser Ankunftsweißbier genossen.
Eigentlich hätte jeder von uns gerne noch ein zweites oder sogar drittes Bier getrunken, unser Hotel lag aber am Ostufer in Cassone und damit noch ca. 15 Km entfernt.Mit dem bayerischem Kreisel, d.h. Hans, Bruno und manchmal auch ich fahren abwechselnd voraus, der Rest fährt im Windschatten nach, bolzten wir anfangs mit 30Km/h steigend auf über 40Km/h bis Malcesine. Hier trennte sich Bruno von uns da seine Familie mit dem Wohnmobil auf einem Campingplatz bereits auf ihn wartete, wir fuhren noch die 4 Km bis Cassone weiter.Im gleichnamigen Hotel angekommen warteten wir bei einem weiteren Weißbier auf die Ankunft von Anja, Regina und Sandra. Unser Autoteam ließ auch nicht lange auf sich warten und wurde mit großem Hallo begrüßt. An dieser Stelle ein großes Danke an die Mädels die uns wie im letzten Jahr eine angenehme Heimreise ermöglichten.Das Hotel ist unbedingt empfehlenswert, es liegt am kürzesten Fluss der Welt ( Eintrag im Guinnessbuch ) nahe am Hafen und man kann gemütlich im Garten sitzend die sehr guten Speisen der Küche genießen.Zum Ausklang des Tages besuchten wir noch das Dorffest am See wo mit viel Musik (bis auf den Gesang leider aus der Konserve) lautstark gefeiert wurde.
Mein persönliches Fazit:
Die Transalp 2004 ist vorbei und somit Geschichte. Wir haben in diesen 8 Tagen viel gesehen und erlebt, dabei hatten jede Menge Spaß – Streit oder böse Worte hat es nie gegeben. 
2005 image2005 image
Endlich - war es wieder soweit, die Transalp 2005 stand unmittelbar bevor und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Eigentlich war alles schon fix und fertig geplant als eine späte Anfrage von Bruno (darf Melli mit zu dieser Männertour?) zu Unstimmigkeiten im Team führte.
Nachdem die Antwort negativ ausgefallen war beschlossen Bruno und Hans ein eigenes Team mit Melli zu bilden.
So kam es also dazu, dass die Montagsradler die Transalp 2005 mit zwei Teams am 15.07.2005 in Angriff nahmen.
Team 1 bestand aus:
Walle, der die Tour mit Hilfe seiner langjährigen Erfahrung, seiner Kompass-Karten, aus diversen Bike-Berichten und dem Buch Traumtouren Transalp zusammenstellte und diesmal, man lese und staune, so gut wie keine Schiebe/Tragestrecke vorgesehen hatte. Franco , der diesmal die GPS-Daten rechtzeitig auf sein GARMIN geladen hatte und uns immer wieder mal mit den Worten „warts amoi, i glaab mia san foisch“, auf den richtigen Weg brachte.
Robert, der heuer seinen MAGURA-Doktorhut kaum zum Einsatz bringen musste und auch keine Kabelbinder für Federgabeltuning verschwendete.
Rudi, unser Transalpneuling, der nahtlos ins Team passte und mit lockeren Sprüchen wie „do homma den Wuidsaubratn in uns neigfressn“ für Gelächter sorgte.
Und mir, Edi, der seinem Arbeitskollegen Sepp immer noch ein Bier schuldet weil der seinen Urlaub verkürzte und damit meine Mitfahrt erst ermöglichte. Meinen Urlaub hatte ich bereits im Januar auf die erste Augustwoche, den sonst üblichen Starttermin, festgelegt.
Team 2 bestand aus:
Melli, die mit Bruno seit Anfang des Jahres ein hartes Biketraining absolvierte um ihren Traum „Transalp“ zu verwirklichen.
Bruno, der seine Informationen bezüglich Melli nur zögerlich weitergab und so für leichte Verstimmung ( die glücklicherweise wieder beseitigt ist ) bei den Montagsradlern sorgte.
Hans, der kurzentschlossen vom Team1 ins Team2 wechselte um Bruno in der Verantwortung als Guide zu unterstützen
Hier die Daten:
…vom 15. bis zum 22.07.05 …
…vom Brenner nach Cassone bei Malcesine, mit..…
Gesamtstrecke:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
 443 KM 14.203 Hm38:40 93,5 Km/h




Tag1
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
 20,2 Km 968 hm2 Std 9 Min  50,9 km/h 

Die ersten Meter nach der Abzweigung von der Bundesstraße sind noch geteert und liegen meistens im Schatten, dann geht es den Forstweg über die Zirogalm bis zur Enzianhütte auf 1894m gut fahrbar weiter. Da es ziemlich warm und der Durst groß war, genehmigten wir uns hier Wein und Wasser um die Auffahrt zum Schlüsseljoch (2212m) zu bewältigen. Der Weg dahin ist teilweise sehr steil und ausgewaschen, stellenweise schoben wir die Räder durch die Serpentinen. Um ca. 16:15 Uhr waren wir oben und genossen die grandiose Aussicht. Der Blick aufs Pfunderer Joch, unserer morgigen Etappe, war respekteinflößend, wir freuten uns aber heute auf die bevorstehende Abfahrt ins Tal. Die Talfahrt begann als Traumtrial mit groben Schotter und ließ unsere Federgabeln und Dämpfer sowie die Bremsanlagen Schwerstarbeit verrichten. Die Schussfahrt machte dermaßen Spaß dass wir kaum Zeit für Foto- oder Filmpausen einlegten und erst 900 Hm tiefer im Tal auf eine Teerstraße stießen und dort das aufgestaute Adrenalin abbauten. Da uns der morgige Tag auf den höchsten Punkt unserer Tour führen sollte, machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht. Im Albergo Alpenrose in St. Jacob wurden wir fündig, dort gab’s dann auch das oder besser die obligatorischen Ankunftsweißbiere und etwas später ein leckeres Essen. Unsere heutige Etappe war mit nur ca. 20 Km und um die 1000 Hm ja eigentlich eine Weicheitour und so gaben wir uns größte Mühe die noch vorhandene Kondition mit viel Rotwein und Grappa zu vernichten. Dies gelang uns auch ohne Probleme und zu sehr später Stunde gelangten wir irgendwie in unsere Zimmer. Hier erinnerte sich Robert daran dass seine Kurzhaarfrisur nicht kurz genug war und trotz der durchaus angespannten Promillekonzentration begab er sich ins Bad und rasierte sich mit Rudis Hilfe die letzten Millimeter seiner Kopfhaare ab. Nein nein, am Morgen lagen keine abgeschnittenen Ohren oder dergleichen im Waschbecken, Robert’ s Kopf war nahezu unversehrt geblieben, aber mutig war das schon.
Von dieser ganzen Aktion habe ich so gut wie nichts mitgekriegt, ich bin fast augenblicklich, kaum im Bett gelegen, wie bewusstlos eingeschlafen.

Tag2:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
84,3 Km 2901 hm 7 Std 35 Min 78,9 km/h 
…….wo bin ich? Was mach ich hier? Wieso hab ich Kopfschmerzen, und was fühlt sich in meinem Magen so komisch an? Fragen über Fragen die sich mir da stellten.
Die Auflösung meines Problems, das mich noch fast 2 Tage quälte, gab mir Rudi nachdem er die Rechnung in der „Alpenrose“ beglichen hatte. 15 Weißbier, 6 L Rotwein und 2 oder 3 Runden Schnaps!
… und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich auch noch vorzeitig die lustige „Abendrunde“ verließ und dies ist leider auch per Video dokumentiert!!
Aber jetzt ab zum Biken:
Um 9:15 Uhr ging es los. Nach 1 Km kreuzten wir die Hauptstraße im Pfitschtal und fuhren auf der anderen Talseite direkt in den Karrenweg hinein der uns bis zum Pfunderer Joch führen sollte. Das Wetter war gut, der Weg recht steil, also kamen wir recht schnell vorwärts. Kurz vor dem Pass, weit über der Baumgrenze entdeckte ich einige Edelweiß am Wegesrand; das sollte wieder mal ein gutes Zeichen sein.
Kurz vor Mittag hatten wir dann den schneebedeckten Pass erreicht.Die Aussicht hier oben lässt die Strapazen der „Auffahrt“ aber wieder sehr schnell vergessen. Gletscher über Gletscher und viele markante 3000er so weit das Auge reicht.Es war hier oben auf 2600 m aber auch sehr kalt und mittlerweile sah es auch nach einer Wetterverschlechterung aus. Also gab es nur ein schnelles Gipfelfoto im Schnee und ab ging es auf einem der „geilsten Trails“ im Alpenraum in Richtung Tal. Franz und ich, wir kannten diese super Strecke bereits, aber unsere anderen Gefährten waren absolut begeistert von Ihrer Erstbefahrung dieses Trails. Hier gab es alles was das Bikerherz begehrt: Singletrails, Sprünge, Bachdurchquerungen und vieles mehr...…wir schwammen in unseren eigenen Glückshormonen!!!
Rund eine Stunde später setzte der Regen ein aber wir fuhren bereits glücklich bei der einzigen bewirtschafteten Alm zum Essen vor. Die Nudeln waren ausgezeichnet, mir aber auf Grund meines „verdorbenen“ Magens zu reichlich. Nach dieser kurzen Pause hatten wir noch mal 1000 HM teils auf Schotter und das letzte Stück mit Höchstgeschwindigkeiten von über 80 KM/H auf Asphalt zu vernichten. Von Pfunders gings dann bis zur Pustertaler Bundesstraße, auf die andere Seite des Flusses und dort immer dem Radweg folgend, wieder bei strahlendem Sonnenschein, bis nach Kiens. Von hier ging es gemütlich weiter nach Montal und dann kurz aber knackig Berg auf bis nach Saalen.Jetzt fuhren wir parallel zur Bundesstraße auf einer kleinen, sehr wenig befahrenen Straße über Enneberg nach Sankt Vigil. Die letzten Kilometer wurden wir von Sturm und einem Gewitter verfolgt. Aber der Sturm pustete uns so kräftig Berg auf, dass wir Vigil fast trocken am Nachmittag erreichten. Hier gab es in einem schönen Lokal Radler, Cappuccino und einen Strudel. Nach dieser wohlverdienten Stärkung, nachdem wir Heute schon fast 2000 HM hinter uns hatten, sollte es nur noch etwa 300 bis 400 HM hinauf gehen und einen kurzen Trail hinab zu unserem Heutigen Etappenziel Altwengen.…….wir fuhren und fuhren, fast immer Berg auf, und unser Ziel kam nicht näher. Es war mittlerweile sehr kalt, unsere körpereigenen Energiespeicher waren total aufgebraucht, wir waren völlig fertig und nach Karte kamen wir unserem Ziel nicht näher! Dann endlich, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, etwa um 19:30 Uhr erreichten wir den Übergang nach Wengen, welcher etwa 400 M höher lag als erwartet, nämlich auf knapp 2000 M. Hier haben wir uns aber sofort hurtig richtig warm für die Abfahrt eingepackt, und schon ging es wirklich abartig steil hinab in Richtung Etappenziel, welches in Altwengen sein sollte.Rudi machte noch einen Zwangsstopp durch einen eleganten Absprung von seinem XT gebremsten Scott, (runterbremsen ließ seine fast glühende Scheibe ja nicht mehr zu) um seine Shimano Scheibe wieder auf „bremsfähige Temperatur“ herunter zu kühlen. Ein merkwürdiger Gestank stieg aber von jeder Bremse auf.So und jetzt ging es auf Zimmersuche. Der erste große Bauernhof bot Zimmer an, aber wir wurden vom Bauern darauf hingewiesen, dass er kein warmes Essen hätte. Also 2 KM weiter kam ein Hotel, welches wirklich einladend aussah. …kein Zimmer frei und auch nichts mehr zu essen!! Jetzt fuhren wir direkt in den Ort hinein und wurden exakt um 20:30 im Hotel Alpenrose fündig.An diesem Tag fuhren wir über 2900 HM, 84 KM, saßen 7:30 Std im Sattel und Franz verbrannte weit über 6000 KCAL.(Unsere Königsetappe)
Schnell geduscht und schon saßen wir im Speisesaal.


Tag3:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
 57,8 Km 1665 hm4 Std 52 Min 84,7 km/h

Die Sonne blinzelte uns in der früh lächelnd an. Beim Frühstück hielt sich Walle immer noch etwas zurück aber die Gesichtsfarbe besserte sich zunehmend. Nach dem Frühstück beobachte ich interessiert drei MTB-Fahrer vor dem gegenüberliegenden Hotel die sich grad an ihren Rädern zu schaffen machten…..noch so verrückte? Die kenn ich doch…..das sind doch Hans, Bruno und Melie.
Wir starteten unsere Tour auf einem Weg der zunächst durch einen Bauernhof führte. Franz bog als erster um die Ecke einer Scheune und schreckte einen Schäferhund aus seinen morgentlichen Träumen. Genauso ruckartig wurde aber auch Franz von dem aufschreckenden Hund „geweckt“. Der Adrenalinspiegel der beiden dürfte ähnlich hoch gewesen sein.
Der Weg führt uns zunächst in einem Tal nach Armentara. Die eigentliche Route wäre auf der Hauptstraße gewesen. Wir erblickten allerdings einen Weg entlag dem Bach der durch dieses Tal floss. Was sollte uns also daran hindern lieber diesen Weg zu benutzen? Gesagt getan. Wir verließen die Hauptstraße und folgten dem Weg am Bach aber bald hatten wir ein böses erwachen. Der Weg stellte sich als extrem steil heraus. Wir merkten unsere schwere Tour von gestern nun doppelt in den Beinen.Von Armentara aus ging es nach La Villa und weiter zum Passo di Incisa. Auf der Hütte am Pass genossen wir zum einen das wunderschöne Panorama und zum anderen ein ausgedehntes Mittagessen. Walle konnte dank seines, mitlerweile erholten Magens, wieder kräftig zuschlagen. Dank der warmen Temperaturen konnten wir unsere Trickots in die Sonne zum trocknen hängen.Vom Passo die Incisa führte uns der Weg hinunter nach Cherz und weiter Richtung Arabba zum Passo Pordoi. Die Strecke war ohne besondere Schwierigkeiten da sie überwiegend auf Forst- oder Teerstraßen verlief. Die etwa 600 Hm zum Pordoi machten uns jetzt nicht extrem zu schaffen. Bei der Abfahrt vom Pordoj Joch verließen wir wiederum die geplante Route und folgten nicht der Teerstraße die uns einfach zu langweilig erschien.Wir wählten den wesentlich interessanteren Weg über Skipisten und Wiesen. Walle fuhr teilweise als erstes hinunter um aktionreiche Fotos zu machen.Für seinen Standort wählte er meist heikle Positionen, so auch auf dieser Strecke. Robert folgte ihm mit ausreichendem Abstand so dass Walle ihn bei seinem Sturz gut fotografieren konnte.

Aus lauter Sympatie legte ich mich an der gleichen Stelle in’s Gras. Walle hatte es wohl wieder mal gerochen….
Der Schluß des Weges führte uns noch über einen unbefahrbaren Klettersteig. Von dort führte uns eine Forststraße und anschließend ein Radweg nach Meida. Dort übernachteten wir im Albergo „nes Crepes“. Die schöne Abendstimmung ließ uns auf einen guten nächsten Tag hoffen.Tag4:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
 65,4 Km 1834 hm4 Std 59 Min 93,5 km/h
Wir waren etwas zu früh im Frühstücksraum des Albergo Nes Crepes, dennoch bekamen wir recht schnell Kaffee, Tee und Semmeln auf den Tisch gestellt. So konnten wir an diesem sonnigen Morgen schon um 08:30 in unsere Pedale klicken und losfahren. Zunächst ging es flussabwärts am Avisio entlang, nach ein paar Kilometer dann auf einem Schotterweg hinauf zum pso di Costalunga auf 1753 m. Dort angekommen gönnten wir uns auf der Terrasse eines der Hotels einen Cappuccino und genossen die Vormittagssonne. Nach kurzer Abfahrt ging es dann für einige Kilometer entlang des Fernwanderweges E5, meistens auf dicht bewaldeten Wegen, bis wir dann Obereggen erreichten, wo uns der nächste Anstieg erwartete. Inzwischen erreichte die Temperatur schon 28° Celsius, was die 500 Höhenmeter zum Reiterjoch, die nun vor uns lagen nicht leichter machte. Der Anstieg ist fast durchgängig asphaltiert und steigt gemäßigt an, dadurch empfand ich es als nicht sehr anstrengend und kam kurz nach Rudi am höchsten Punkt an. Während der Auffahrt hatten wir die Beschilderung zur Zischgalm gelesen und diese für unsere Mittagspause vereinbart. Dort angekommen trafen wir überraschend auf unser Transalp Team 2 (Bruno, Hans und Melie), die wir eigentlich schon ein ganzes Stück weiter vorn vermutet hatten. Die drei waren gerade dabei ihre Maccaroni Ragout zu verschlingen. Das schaute mehr als lecker aus und wir bestellten uns gleich 5-mal dieselbe Portion. Einen Halt in der Zischgalm einzulegen kann aufgrund der guten Küche empfohlen werden, auch wenn das schöne Panorama wegen der nahe liegenden Skipisten etwas getrübt wird. Frisch gestärkt ging es dann auf staubiger Schotterpiste bergab. Um die Abfahrt etwas spektakulärer zu gestallten kürzten wir teilweise die Serpentinen über die Wiesen ab. Bei Pampeago mündet der Weg dann an einer asphaltierten Straße die weiter nach Stava bergab führt. Da die Straße recht gerade nach unten führte versuchte jeder mit max. Geschwindigkeit die Höhenmeter abzubauen. Ich hatte gerade mit 90 KM/h in aerodynamischer Position einen LKW überholt als Rudi an mir vorbei fuhr. Er schaffte es auf 93 ,5 Km/h. Nachher fragten wir uns, welche Geschwindigkeit so ein MTB-Reifen eigentlich aushält. Nach studieren der Karte fand unser Guide Walter einen alternativen Weg um ein paar km zu unserem geplanten Weg einzusparen. Ich glaube ja nicht, dass der Weg kürzer war, aber schöner auf jeden Fall. Es ging über Wiesenwege entlang mit schöner Aussicht auf das im Tal liegende Cavalese und mündete dann in einen genialen Singletrail der mit vielen engen Ecken die wie Steilkurven ausgefahren waren gespickt war.Kurz nach Cavalese überlegten wir dann bei einem Stopp wo unser heutiges Tagesziel liegen könnte. Wegen der extremen schwüle und den aufziehenden dunklen Wolken einigten wir uns, noch bis Kaltenbrunn zu fahren, um dort nach einer Unterkunft zu suchen. Der Weg dorthin ging auf Wald und Wiesenpfaden gemäßigt bergauf und später auf der stillgelegten Bahntrasse leicht abwärts bis nach Kaltenbrunn. Den Ort schon in Sichtweite fing es an zu tröpfeln. Franz hatte sich zudem noch einen Plattfuß eingefangen, den er gleich reparierte, während Walter und ich in der einzigen Übernachtungsmöglichkeit im Ort, beim Gasthaus Kaltenbrunn, nach 2 Zimmer fragten. Das Gasthaus liegt direkt an der Durchgangsstraße und sah auch etwas heruntergekommen aus, so das wir uns nach kurzer Beratung und der Nachfrage beim Forstamt dazu entschlossen, 3 Km weiter nach Truden zu fahren. Das Problem daran war, das leichte tröpfeln entwickelte sich zu einem heftigen Gewitterschauer. Völlig durchnässt kamen Rudi und ich am Ortseingang in Truden an. In einem Bushäuschen trafen wir wieder auf Hans, Bruno und Melie die dort Schutz gesucht hatten und das Abziehen des Gewitters abwarten wollten. Wir fanden im Gasthof Goldener Adler eine Unterkunft. Die Wirtin erzählte uns, dass sie uns kurz vorher mit dem Auto überholte und aus Mitleid schon auflesen wollte. Nach dem wir uns trockene Kleidung angezogen hatten, bestellten wir uns in der Bar eine Runde Weisbier (was sonst). Nach der ersten Runde stellte Rudi fest dass das Bier seit 4 Monaten abgelaufen war. Mmmpf.., Der Wirtin war das sichtlich Peinlich als wir sie darauf aufmerksam machten. Egal Rudi und Edi bestellten sich noch ein zweites Weißbier. Das war wohl ein Fehler denn ab diesem Abend kämpfte Edi mit Magenproblemen. Zum Abendessen gab es selbst gemachte Nudeln und Saltim Boca, lecker. Der Regen hat am Abend noch nachgelassen, so konnten wir im freien vor der Bar noch ein paar Gläser Wein trinken und uns das Jägerlatein vom Wirt anhören.

Tag5:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
 50 Km1957 hm5 Std 24 Min 71,5 km/h
Vom „Goldenen Adler” in Truden………, mit dem antiken Weißbier, welches schon bessere und frischere Zeiten erlebt hat ……………bis zum „schönen, voll stylischen 70er Jahre Hotel” beim Lago delle Piazze direkt am Fuße des Passo Redebus welches wir trotz „Stylischfaktor“ auf gar keinen Fall weiterempfehlen wollen.
Nach einem guten, ausgiebigen Frühstück wurde bei kühlen aber trockenen Bedingungen erst mal eine größere Radpflege durchgeführt. Nach dem gestrigen Wolkenbruch auf den letzten Kilometern brauchten wir daher eigentlich nur eine größere Menge Öl für alles was sich an unseren Rädern bewegte.
Kurz darauf saßen wir wieder wie schon die Tage zuvor auf unseren Sätteln und ließen uns von Rudi „führen“. Er lotste uns dann auch absolut souverän hoch bis zur Trudner Horn Alm. Leider kamen wir für ein Mittagessen viel zu früh an. Deshalb gabs ein bisschen Flüssigkeit und extrem viel fantastische Aussicht. Das wäre auf jeden Fall eine überragende Übernachtungsmöglichkeit. (Team 2 hat hier geschlafen und war absolut begeistert).Bei der Abfahrt von diesem wunderbaren Ort waren wir sehr euphorisch, denn laut Höhenprofil unseres Roadbooks ging es vom Trudner Horn immer nur leicht Berg ab zum Lago Santo.So fiel es uns schwer nach einer schönen Abfahrt und vor dem vermeintlich letzten Anstieg vor dem Lago Santo in Gfrill schon unsere Mittagseinkehr zu nehmen. Jedoch konnten wir diesem idyllischem Gasthof nicht wiederstehen.Und das war gut so, denn die knapp 20 KM Abfahrt entpuppte sich als eine 3 -stündige Irrfahrt auf und ab durch dunkle Kiefernwälder. Hier gab es Wege kreuz und quer, ein GPS das keinen Empfang hatte, Karten die nicht zur Strecke passten, keine Orientierungspunkte aber einige wunderbare Steinpilze.An einer Wegekreuzung mit Hinweisschildern wussten wir dann wieder wo wir waren; das glaubten wir zumindest. Denn Team 2 war uns nur wenige KM voraus. Im Nachhinein stellte sich dann heraus, dass sie sich einen kleinen Spaß mit uns erlaubten. Das Schild war um 120 Grad verdreht und leitete uns damit natürlich in eine völlig verkehrte Richtung. Es dauerte schon einige Zeit bis wir uns bewusst waren, nicht den richtigen Weg genommen zu haben.
DANKE TEAM 2!!!!!!
Aber irgendwann waren wir dann wieder auf dem richtigen Weg.
Nach einer Capo mit Tiefkühl-Strudeleinkehr am Lago Santo ging es auf einem lt. Aussage eines Gastes unfahrbaren Weg Richtung Cembra. Dieser Weg entpuppte sich als ein Highlight des Tages. Supergeile Abfahrt, sehr anspruchsvoll aber unbeschreiblich.Nach dieser genialen Abfahrt standen uns dann noch knappe 2 Stunden Auffahrt mit Schiebepassagen bevor.Es ging auf einem Asphaltpass an unwirtlichen Sandtürmen vorbei nach Segonzano. Dort endete die Asphaltstrasse. Über eine anstrengende Schiebepassage erreichten wir gegen 19 Uhr Bedollo, den letzten Ort vor dem Passo Redebus.So entschlossen wir uns dort zu Übernachten. Die Suche nach einer Herberge gestalltete sich etwas schwierig und endete beim Hotel Costalta, einem Betonbau der 70er, mit dem Charme eines Osteuropäischem Plattenbau, der sicher nicht in die Seite unserer Empfehlungen aufgenommen wird.Also schnell geduscht und ab in die Pizzeria des Dorfes. Dort haben wir noch lecker gegessen und sind danach noch an einem Strassentisch des zugehörigen Caffe’s gesessen, wo es noch einige Caffe, Rotwein und Obstgetränke gab.

Tag6:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
 61,4 Km 2340 hm5 Std 25 Min 77 km/h
und die Tour neigte sich langsam dem Ende entgegen
Das Abendessen in der Pizzeria war richtig gut und die diversen Drinks danach in der Kneipe waren auch nicht zu verachten. Die mussten wir uns aber auch in Anbetracht des wirklich bescheidenen Hotels, im 70er Jahre Stil, ausgiebig einflößen. Danach, leicht angeheitert, war die Nacht in den ekelhaften Betten halbwegs erträglich.Das Frühstück nach „überlebter“ Nacht gab es erst um 8 Uhr und auch die Qualität ließ sehr zu wünschen übrig. Deshalb beeilten wir uns von diesem schaurigen Hotel möglichst schnell weg zu kommen. Kurz nach 9 Uhr war es dann endlich so weit. Die Sonne brannte schon auf uns nieder, als es nach wenigen Metern in der Ebene, sofort richtig steil Berg auf, in Richtung Passo di Redebus ging. Zum „Einfahren“ blieb uns also Heute mal wieder gar keine Zeit; aber dafür erklommen wir die ersten 450 HM auf Asphalt in nur etwa 40 Min. Vom Pass fuhren wir dann ein kurzes Stück auf der kleinen Teerstraße Berg ab durch den Ort Tolleri.
Hier standen an verschiedenen Gemeindehäusern lustige Wörter wie z.B: KÖNDÖRGORTN (Kindergarten) und ähnliches fürs Gasthaus und fürs Rathaus. Wir konnten uns ein spontanes Lachen nicht verkneifen und hatten richtig viel Spaß während der Fahrt durch Tolleri.Beim nächsten Ort, Marcheli hieß der, verließen wir dann wieder die Hauptstrasse, und fuhren sehr steil in Richtung Rinder und Baito Forestale auf ca. 1700 HM hinauf.Jetzt folgten traumhafte 10 KM mit fantastischer Aussicht über schmale wunderschön zu fahrende Wiesentrails. Wege von denen man normalerweise nur träumen kann, nahmen wir jetzt unter unsere geschundenen Reifen. Leicht Berg auf, dann wieder ein wenig Berg ab ging es bis zu einem Sattel auf ca. 1700 M. Danach 400 Hm auf schlechten Forstwegen hinab und schon erreichten wir unser Mittagsziel in Vetriolo Terme. …und wer saß da schon im wunderschönen Gastgarten bei einem üppigen Mittagessen? Es war das „Montagsradler Transalpteam 2“ bestehend aus Mellie, Hans und Bruno. Wir hatten sie wieder eingeholt.Auch für uns gab es im wirklich empfehlenswerten Albergo Aurora Al L’Istciot ein üppiges Mahl mit Nachspeise Radler und Wein. Der Wirt sollte auf Grund seiner leckeren Kost einen „Montagsradleraufkleber“ bekommen. Kurz bei ihm gefragt, er war begeistert, und schon mussten wir alle einen Schnaps aufs Haus trinken. Der schmeckte uns prima und die Wirkung die dieser bei uns hinterließ, konnten wir in Anbetracht des nun folgenden auch gebrauchen. ..MUT und vertrauen in unsere Scheibenbremsen. Jetzt ging es über extrem steile Trails 1000 HM hinab bis nach Levico Therme.Die Maguragebremsten Bikes fuhren souverän mit nur leichter „Gestankentwicklung“ von den Bremsbelägen den Berg hinab; nur Rudis XT-Scheibenbremse streikte wieder einmal. (Hat eine Bremse die nicht bremst eigentlich den Namen „Bremse“ verdient???)Egal, auch Rudi erreichte den Ort ohne Unfall.Auf jeden Fall haben wir uns nach dieser Abfahrt eine kleine Abkühlungverdient. Es war hier im Ort extrem heiß und deshalb gab es in einer Eisdiele noch 2 Kugeln Eis als Aufputschmittel für den unmittelbar folgenden Aufstieg. Auf der anderen Seite des Tals sollte es jetzt nämlich den „Kaiserjägerweg“ wieder hinauf auf 1300 M gehen.

Auch diesen Anstieg bewältigten wir trotz Hitze in einer ordentlichen Zeit. So weit ich mich erinnern kann, gewann Rudi knapp vor Robert diese Bergwertung. Edi, immer noch außer Konnkurenz zwecks Magen-Darm-Problemen hielt sich mit mir in der hinteren Gruppe auf. Als wir alle oben waren gab es dann sehr bald, im ersten Ort gleich ein, zwei Radler zu trinken um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen . Frisch gestärkt ging es wieder weiter auf der Suche nach einem schönen Albergo für die kommende Nacht.Abwechselnd auf Schotter und Asphalt fuhren wir in Richtung Carbonare. Im Hotel Trentino wurden wir dann Fündig. Ich war erst mal gar nicht so begeistert, da die etwa 65 jährige Chefin gefallen an mir fand. Erfreulicherweise ließ die sich kaum mehr blicken und wir wurden von der wesentlich attraktiveren Tochter „bewirtet“. Das Essen war o.k. die Preise auch recht ordentlich und sie hatten einige gute Flaschen Rotwein für uns. Leider mussten wir alle Ausweise abgeben und dass war ein Fehler. Das erkannten wir aber erst am nächsten Nachmittag als mir einfiel, dass unsere Ausweise immer noch beim Hotel lagen...

Tag7
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
 42,8 Km 2186 hm5 Std 7 Min 53,7km/h
Auch heute früh erwartete uns blauer Himmel und Sonnenschein. Die Tour sollte uns von Carbonare, über den Passo Sommo nach Forte Dosso delle Somme bis zum Riffugio Lancia führen.
Während der Auffahrt zum Passo Sommo entschieden wir uns für eine kleine Routenänderung. Wir fuhren zunächst auf den Passo di Coe hinunter und dann weiter zum Passo Sommo hinauf.Die Strecke führte uns überwiegend auf Forststrassen bergauf. Das beeindruckende Panorama lud uns immer wieder zum verschnaufen und geniessen ein. Ein ausgeschilderter MTB-Weg führte uns vom Passo delle Sommo nach Zoreri. Der Einstieg des MTB-Weges verlief sehr steil auf einer Betonpiste. Darauf folgte noch ein relativ harmloser Waldweg der aber noch gut zu befahren war.Der Weg wurde aber noch steiler und der Untergrund änderte sich in ein Laub/Schotter-gemisch bis hin zu einer fast unbefahrbaren Grobschotterpiste. Die Steine wurden immer größer, der Weg steiler und das effektive Bremsen fast unmöglich. Der Weg verlangte unsere volle Konzentration und Kraft. Endlich in Zoreri angekommen gönnten wir uns ein kräftiges Mittagessen mit einer ausgedehnten Pause. Die Besitzerin der Trattoria war sehr freundlich und hatte Eddi und Walle gleich ins Herz geschlossen. Als Dankeschön Zeichen unseres Besuches brachten wir einen Aufkleber der „Montagsradler“ an der Tür an. Nach dem Mittagessen rollten wir zunächst noch entspannt hinunter nach Geroli.Von dort aus begann dann der Aufstieg zum Riffugio Lancia auf einer Höhe von ca. 1800m. Irgendwann viel uns ein dass wir unsere Pässe im letzten Hotel nicht zurückbekommen haben. Für ein Zurückfahren war es aber definitiv zu spät. Wir konnten also nur hoffen dass wir bei der nächsten Übernachtung auch ohne Pässe aufgenommen werden. Auf halber Höhe erwischten uns einige kleine Schauer. Die Regenwolken haben sich aber schnell wieder verzogen. Diese Schauer konnten uns jedoch nicht wirklich Abkühlung bringen.Die Spuren des Anstieges waren in allen Gesichtern erkennbar. Das Wetter besserte sich zunehmend und oben am Rifugio Lancia lachte die Sonne wieder und ließ uns auf ein sehr schönes Panorama blicken. Wie immer, so auch am letzen Abend der Tour, war die erste Amtshandlung eine Runde Bier zu bestellen. Danach bezogen wir unser kuscheliges 5-Bettzimmer. Um die Chance zu wahren am nächsten Tag wieder aus dem Schlaf aufzuwachen, gingen wir zunächst zum Duschen. Warmes Wasser wird dort nur nach Einwurf von Chetons abgegeben. Wir benötigten lediglich 3 Münzen für uns alle, so daß jeder etwa 1 min 45 Sekunden Zeit hatte. Nach einem ausgiebigen Abendessen und ein oder zwei Runden Grappas gingen wir auf die Terasse um die herrliche Abendstimmung zu geniessen. In einer beeindruckenden Art türmten sich die Wolken am Horizont auf und erhielten eine schöne Färbung durch die Abendsonne. Um 23:00 Uhr war Zapfenstreich und Ende des letzten gemeinsamen Abends auf der Tour.


Tag 8:
Etappenlänge:Höhenmeter: (aufstieg)Reine FahrzeitTop Speed
 61,6 Km 352 hm3 Std 9 Min 52 km/h
Unser letzter Transalptag begann für Walle bereits vor 7:00 Uhr als er aufstand und mit der Digicam die Hagelmassen die das Unwetter in der vergangenen Nacht vom Himmel prasseln ließ fotografierte. Die Hagelkörner lagen stellenweise 20cm hoch rings ums Haus und die Balkonpflanzen sahen so aus als hätten sie eine Runde im Gartenhäcksler gedreht.
Nach dem Frühstück und dem Startfoto ging es dann erst gegen 9:00 Uhr auf zur letzten Etappe der Transalp 2005. Die Sonne hatte inzwischen die Wege vom Hagel freigeschmolzen und wir fuhren die Forststraße und jeden sich anbietenden Trial bergab. Die Trials waren zum Teil sehr rutschig und wir mussten höllisch aufpassen dass niemand stürzte. Wir waren gerade mal eine halbe Stunde unterwegs als der Pannenteufel bei Rudi mit einem Platten am Vorderrad zuschlug. Hier konnte Rudi beweisen wie schnell er so ein Malheur zu beheben imstande ist. Nach wenigen Minuten war der Schaden mittels eines Ersatzschlauches beseitigt und wir konnten unsere rasante Talfahrt fortsetzen – aber nicht lange.
Kaum 5 Minuten später eierte Rudi erneut durch den Trail, wieder Plattfuß unterhalb der Gabel. Diesmal sparten wir nicht mit „fachkundigen“ Kommentaren über Ultra-Super-Light-Schläuche und Spitzenmonteure, entdeckten aber letztlich doch den Grund für den plötzlichen Luftdruckverlust. Ein winziger Dorn hatte sich, kaum spürbar, in den Mantel gebohrt und den neuen Schlauch durchlöchert.
Nachdem wiederum ein Ersatzschlauch herhalten musste konnten wir die Weiterfahrt fortsetzen. Wie im letzten Jahr wollten wir im La Terrazza in Rovereto eine Pizza essen, da es aber noch zu früh war legten wir eine halbstündige Badepause an einem Flusslauf ein. Nach der kurzen Abkühlung im eiskalten Wasser rollten wir gemächlich in Rovereto ein und ließen uns die Pizzas schmecken. Mit vollem Bauch irrten wir dann GPS-gesteuert durch die Stadt und fanden aber letztlich doch den Radweg Richtung Nago/Torbole. In zügigem Tempo ging es über die wenigen Höhenmeter über Loppio bis Nago und von dort über das „berüchtigte“ Kopfsteinpflaster steil hinunter nach Torbole.
Nach 8 Tagen hatten wir also wieder mal den Lago per Bike erobert und ließen uns das Franziskaner Weißbier in der Strandbar schmecken. Nach dem Traditionsfoto am Ufer des Sees nahmen wir die letzten 15 Kilometer nach Cassone in Angriff. Anfangs war das Tempo noch moderat, doch je mehr wir uns Cassone näherten umso heftiger gaben die Jungs Gas. Entweder hatten die ihre Weißbiere in Torbole nicht bezahlt und waren auf der Flucht, oder sie konnten es nicht erwarten ihre bereits angereisten Frauen in die Arme zu schließen. Ich musste jedenfalls „abreißen“ lassen und fuhr mit über 30km/h hinterher. Wir kamen dann doch beinahe gleichzeitig im Hotel Cassone an und glichen den entstandenen Flüssigkeitsverlust, natürlich mit Weißbier, sofort wieder aus.

Es war eine Idee von Hans, wie wir unser Transportproblem zum Gardasee und zurück lösen können. Beim Start hatten wir das Auto bei einem Sägewerk in Sterzing abgestellt und wollten nun nach 8 Tagen Alpenüberquerung die ganze Strecke in 8 Stunden!!!! zurückfahren. Spontan stimmten Bruno, Edi und ich diesem Vorschlag zu, ohne uns genau bewusst zu sein, was auf uns zukommen sollte. So haben wir am Samstagabend vor dem Hotel noch unsere Bike´s auf die Asphalt Etappe vorbereitet. Der Reifendruck wurde erhöht, Dämpfer und Gabeln hart aufgepumpt und teilweise noch der Vorbau um einige Zentimeter abgesenkt. Nach Überschlagen der Kilometerangaben auf der Straßenkarte schätzten wir eine Streckenlänge von 170 km und etwa 1000 Höhenmeter.
Wir wollten früh starten, also frühstückten Hans, Edi und ich im Eiltempo und fuhren um 8:00 in Cassone los. Bruno reihte sich nach 8km kurz nach Malcesine ohne Zwischenstopp ein. Bis Torbole hängten wir uns in den Windschatten von zwei Italienern die mit dem Rennrad gut Tempo machten. Nach einer Stunde waren wir schon an Roveretto vorbei und folgten dem Radweg an der Etsch entlang in Richtung Bozen. Schon vom Start an mussten wir gegen einen kräftigen Wind ankämpfen, was das ganze noch erschwerte. Der Radweg ist gut beschildert und geht meistens gerade aus. So wechselten wir uns immer gleichmäßig an der Spitze ab und kamen sehr gut voran. Nach etwa 90 Km war meine Getränkeflasche aufgebraucht und wir steuerten eine Bar an, befüllten unsere Flaschen neu und dann ging es auch gleich wieder weiter. Die Durchschnittsgeschwindigkeit bis dahin lag bei 27,5 Km/h. Das war besser als erwartet! So planten wir, bis Bozen mit gleichem Tempo weiterzufahren um dort eine Mittagspause einzulegen. Das funktionierte auch ganz gut, wir fuhren im 4er Zug immer zwischen 30 und 35 Km/h und überholten auf dem gut frequentierten Radweg alles was zwei Räder hatte. In Bozen hatten wir dann ein echtes Problem ein Lokal mit etwas essbaren zu finden. Nach einer Stunde Suche fanden wir dann im Norden von Bozen an der Seilbahn ein Restaurant das geöffnet hatte. Der Koch hatte uns beim herfahren bemerkt und gesehen das wir unser teuren MTB´s nicht unbewacht am Parkplatz zurücklassen wollten. Wir konnten die Räder im Keller abstellen und beruhigt das Essen bestellen. Die Wirtin erklärte uns für total verrückt als sie nachfragte wo wir herkommen. Wir hatten bereits jetzt 130 Km zurückgelegt und uns wurde klar dass wir mit den geschätzten 170 Km nicht hinkommen werden. Ab Bozen geht es immer wieder leicht bergauf und es gibt keinen durchgängigen Radweg mehr, so mussten wir auf der stark befahrenen S12 weiterfahren. In Brixen stoppten wir an einem Kiosk eines Campingplatzes und füllten noch mal unsere Flaschen auf. Kurz danach hatten wir dann noch mal Spaß, als uns ein Radler mit einem quietschenden Fahrrad in flottem Tempo überholte. Hans und Bruno konnten das nicht auf sich sitzen lassen und hängten sich an sein Hinterrad. Edi und ich konnten das Tempo nicht mehr mitgehen und wir ließen sie zufahren. Nach 210 km und 1300 hm erreichten wir Sterzing, wo wir dann unsere Bike´s endlich auf dem Dach befestigten und nach Hause fuhren.
Wir waren uns einig, dass diese Tourtour ein krönender Abschluss einer tollen Woche war.
2006 image
Unsere diesjährige Transalp sollte eine Tour mit neuen Dimensionen werden.
Mehr Kilometer, mehr Höhenmeter - aber kein Lago !!
Wie kam es dazu?
Nach seiner ersten Alpenüberquerung im letzten Jahr sprach und träumte Bruno immer wieder von einer „wahren Transalp“.
Seiner Meinung nach beginnt und endet die wahre Transalp an der Haustüre mit dem Bike als einzigen zulässigen Verkehrsmittel. Kein bequemer Shuttle nach Irgendwohin oder von Irgendwoher, nur treten, treten, treten...
Mit diesem Gedanken mussten wir uns erst mal auseinandersetzen, letztlich stimmten wir aber zu und so übernahmen Hans und Bruno die Planung der Tagestappen.
Wir wollten also die wahre Transalp Wirklichkeit werden lassen.
Wir, das waren:
Bruno, Erfinder und Träumer der wahren Transalp
Hans, Konstrukteur eines genialen Roadbookhalters mit Aufrollfunktion
Rudi, der Gemütlichbergauffahrer und MaxSpeed-Bergabfahrer
Thomas, unser Mann am GPS
Edi, der dazu verdonnert wurde die Berichte zu schreiben
Daten:

KmHmFahrzeitSchnittSpeed/max
Fürstenfeldbruck - Ehrwald154,0018077:44 h9,8 Km/h58,8 Km/h
Ehrwald - Mils57,8415094:16 h13,2 Km/h76,5 Km/h
Mils - Heidelberger Hütte62,7422175:04 h12,3 Km/h58,3 Km/h
Heidelberger Hütte - Morter82,7817265:59 h13,5 Km/h79,1Km/h
Morter - Eisjöchl49,2628415:31 h13,5 Km/h52,4 Km/h
Eisjöchl - Fussendrass/Kematen84,1519305:09 h16,3 Km/h79,8 Km/h
Fussendrass/Kematen - Weidener Hütte81,2125056:23 h12,3 Km/h81,0 Km/
Weidener Hütte - Mittenwald105,0023716:40 h15,7 Km/h81,5 Km/h
Mittenwald - Fürstenfeldbruck109,424603:56 h27,8 Km/h62,5 Km/h






Gesamt786,401736650:42 h














Tag1: Von Zuhause nach Ehrwald
Mein Wecker riss mich um 05:15 aus dem Schlaf, wie, was, ach so, heute geht’s ja los. Schnell noch ein Müsli mampfen, einen Blick in die Zeitung werfen, den fertig gepackten Rucksack nehmen und rauf auf’s Bike um zum 13Km entfernten Treffpunkt zu radeln.
Um 6:40 Uhr trafen wir uns aus verschiedenen Richtungen kommend in Schöngeising an der B471.
Gemeinsam rollten wir dann los um 2 Stunden später in Leeder bei einer Metzgerei die erste Pause einzulegen. Nach dem Genuss einer Leberkässemmel fuhren wir leicht und beschwingt weiter. Wie leicht ich weiterfuhr bemerkte ich erst beim Pinkelstopp kurz nach Leeder als Bruno mich fragte wo ich denn meinen Rucksack hätte. Den hatte ich doch tatsächlich an der Metzgerei stehen lassen. Also raste ich mit Höchstgeschwindigkeit zurück um nach wenigen Minuten und diesmal ein paar Kilo schwerer wieder bei der Truppe zu sein. Peinlich, Peinlich.
Danach ging es ohne Zwischenfälle, wenn man den einsetzenden Regen der erst bei Halblech wieder aufhörte vernachlässigt, weiter ins Allgäu bis Hohenschwangau.
Für die Königsschlösser dort hatten wir kaum einen Blick übrig, denn ab hier ging es jetzt über sehr steile und ausgewaschene Rampen hinauf zur Bleckenau/Jägerhütte wo wir unsere Mittagspause einlegten. Nach einem leckeren Essen erwarteten uns noch steile 300 Hm bevor wir einen tollen Trial hinabfahren durften. Dieser nasse und dadurch sehr rutschige Trail hatte es in sich:Zuerst verweigerte die hintere Bremse an Brunos Prophet den Dienst, bei Hans musste ein Bremsbelag gewechselt werden und schließlich gab es noch innerhalb von 5 Minuten drei „Abstürze“.Erst kugelte Thomas hinunter in die Pampa, dann Hans und letztlich auch noch ich.Thomas der sich an einem Bäumchen festhielt und eine helfende Hand brauchte um heraufgezogen zu werden musste sich von Rudi anhören: „ warte ich mach erst noch ein Foto von dir“.
Glücklicherweise gab es keine Verletzungen und wir konnten unsere Fahrt über den Schützensteig Richtung Ammerland und weiter zum Plansee fortsetzen. Kurz nach dem Ort Plansee zweigte ein Wanderweg von der Straße ab. Obwohl wir schon weit über 100Km und mehr als 1500 Hm in den Beinen hatten, beschlossen wir diesen Wanderweg statt auf der Straße zu fahren.
Der Weg war Klasse, ein ständiges rauf, runter, links, rechts immer zwischen 30 und 80m über dem See das Nordufer entlang. Kurz nachdem wir wieder auf Seehöhe waren, erwischte Thomas das Pannenpech mit einem Platten. Ein rostiger Nagel der irgendwo auf dem Weg lag, hatte sich mitten in die Lauffläche seines Vorderrades gebohrt. Der Ersatzschlauch musste herhalten und nach kurzem Stopp steuerten wir weiter unser Tagesziel an. Es waren nur noch ein paar Kilometer bis Ehrwald als uns ein Vollwaschgang von oben bis auf die Haut durchnässte, was soll’s – sowas gehört eben auch zu einer wahren Transalp.Tropfnass in Ehrwald angekommen wollte Bruno noch in einen Bikeladen um nach seiner defekten Bremse sehen zu lassen, der hatte aber schon geschlossen und so machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Im Hotel Feneberg wurden wir fündig, hier gab es eine Sauna und ein 4-Gängemenü, genau das Richtige für uns.Die Wärme der Sauna und das üppige Mahl mit diversen Weißbieren machten Rudi wohl müde, er sprach schon um 19:50 Uhr vom „ins Bett gehen“.
Wir konnten ihm das ausreden und er blieb dann doch noch sitzen um 29 Weißbiere später gemeinsam mit uns die Zimmer aufzusuchen.

Tag2: Motto des Tages: „spät starten und früh aufhören“
Nach einem sehr gutem Frühstück machten wir uns relativ spät auf um im Bikeladen Brunos Bremse reparieren zu lassen. Der Laden war aber noch geschlossen und so warteten wir bis der Inhaber erschien und Brunos Prophet mit in die Werkstatt nahm. Nachdem die Bremsleitung gekürzt und (nach Auskunft des Mechanikers über Formula-Bremsen) mit Mineralöl (was sich später als falsch erwies) von MAGURA befüllt wurde, konnten wir um 10:35 Uhr starten.Über schöne Forstwege geht es nahe dem Fernpass oberhalb am Fernsteinsee vorbei Richtung Tegestal. Der Weg hinunter ins Tegestal führt kurvenreich durch Lärchenwälder um dann im Talgrund nach rechts mündend in den Anstieg zum Dirstentritt überzugehen.Da es weit und breit keine Möglichkeit gab an etwas Essbares zu kommen mussten wir auf Energieriegel zurückgreifen bevor wir uns an den Aufstieg wagten.
Die ersten paar Hundert Höhenmeter lassen die Steigungsanzeige am Tacho selten unter 20% fallen, stellenweise sind es 25%. Da man bei diesen Steigungen zu Fuß auch nicht viel langsamer vorankommt, schoben wir die Räder zeitweise bergauf.
Weiter oben stellte sich dann wieder kurzzeitig Regen ein der uns aber zur Abkühlung sehr willkommen war und deshalb niemanden störte.
Oben wurde der Weg dann etwas flacher und nach 2 Stunden erreichten wir das Dirstentrittkreuz auf 1844m. Nach kurzem Stopp konnten wir dann einen schönen teils verblockten Trial nach Sinnesbrunn genießen und von dort über einen Forstweg bis Tarrenz weiterfahren.
Jetzt war es bereits kurz vor 15:00 Uhr und der Magen verlangte sein Recht.Wir suchten und fanden eine Lokalität wo es zwar kein warmes Essen mehr gab, dafür aber umso reichhaltigere Speck/Käseplatten serviert wurden.Da hatten wir doch trotz unseres Hungers tatsächlich Mühe die aufgetischten Leckereien vollständig aufzuessen.Als wir dann weiterfahren wollten, hatte Hans einen Platten am Hinterrad. Das Loch im Tubeless wurde schnell im restauranteigenem Pool gefunden und in kurzer Zeit repariert.Auf dem Weg Richtung Landeck begann in Milswieder der Regen und so beschlossen wir nicht mehr weiter zufahren sondern hier im Gasthof Frischmann Quartier zu nehmen.
Bruno, Hans, Thomas und ich wurden im Vierbettzimmer untergebracht, Rudi musste im Einzelzimmer übernachten.
Unser Abendessen fiel mit Palatschinken und Kaiserschmarrn etwas spärlich aus, da wir immer noch von der Brotzeit am Nachmittag satt waren.
An Weißbieren sparten wir aber nicht und Hans meinte schon um 19:40 Uhr er könnte jetzt schon schlafen. Das tat er natürlich nicht , heute war ja das Entscheidungsspiel um den 3.Platz der WM2006 zwischen Deutschland und Portugal.
Rudi dagegen hielt sich an das Tagesmotto und verabschiedete sich bereits um 21:45 Uhr

Tag3:
Es hatte bis in die frühen Morgenstunden heftig geregnet, jetzt aber schien die Sonne und die Straße trocknete schon.Zum Frühstück gab es frische Semmeln und um 08:20 waren wir bereits auf dem Radweg zügig nach Landeck unterwegs.Von Landeck ging es dann hinauf nach Tobadill und weiter zum Almstüberl auf ca. 1370 m. Auf dem feuchten Trail abwärts lehnte sich Rudi einmal heftig an einen Baumstumpf an und Hans schredderte so um die 10m quer zum Weg über glitschige Steine und Wurzeln. Außer ein paar Schrammen an Rudis linken Arm und Schulter ist aber nichts passiert.
Nach einer Mittagspau se bewegten wir uns oberhalb der Bundesstraße meist auf Wanderwegen nach Ischgl um dort den Einstieg zum Fimberpass zu suchen.
Das ist uns nach einigem Vor und Zurück auch geglückt und so kurbelten wir, anfangs noch gemeinsam, die 900 Hm bis zur Heidelberger Hütte auf 2260m hinauf.
Thomas war als Erster oben nach und nach folgten ich, Bruno, Rudi und Hans.
Unterwegs hatte Hans ein Schwätzchen mit der alleinfahrenden Martina aus Hohenfurch bei Weilheim gehalten, Bruno kämpfte mal wieder mit seinem Schaltwerk.In der Stube tranken wir erst mal das übliche Ankunftsweißbier, da es noch nicht mal 16:00 Uhr war und der Hunger sich schon leise meldete bestellten wir Apfelstrudel. Bruno wollte vorher noch eine Knödelsuppe haben und Rudi meinte spaßeshalber zur Bedienung sie solle Bruno doch eine extrascharfe Gulaschsuppe bringen.Tja, die Bedienung hatte das wohl falsch verstanden und brachte Bruno seine Knödel– und Rudi eine scharfe Gulaschsuppe. Hinterher folgte noch der Strudel für beide – ja, ja, wer anderen eine Grube – selbst hinein.
Komischerweise fielen schon wieder zu Unzeiten ( 16:15 von Hans, 18:05 von Bruno) Worte wie „schlafen“ und „müde“ – wo bleibt da die Montagsradlertradition?!
Etwas später setzte sich dann noch Martina zu uns, sie machte gerade Urlaub von der Familie und war tatsächlich alleine und ohne Handy in den Bergen unterwegs.
Um 22:00 Uhr ging Martina dann schlafen und wir sahen uns noch den Rest des Endspiels zwischen Frankreich und Italien an.
Tag4:
Abfahrfertig standen wir nach dem Frühstück schon um kurz nach 08:00 Uhr im strahlenden Sonnenschein bereit.Plötzlich riss sich Edi zur Verwunderung aller Anwesendem sämtliche Klamotten vom Leib. Auflösung war, er hatte seine Hose falsch herum angezogen.Nun konnte es los gehen. An Fahren war aber nicht zu denken, die 300 Hm zur Passhöhe sind mit Steigungen bis zu 35% komplett unfahrbar. Hier bewies Bruno ungekannte Fußgängerqualitäten, flink wie ein Wiesel flitzte er los und war als Erster oben.
Hier oben wehte ein frischer Wind und für die bevorstehende Abfahrt zogen wir alle unsere Windwesten an.
Die Abfahrt entpuppte sich als Megatrial mit etlichen Steinstufen und steilen, ausgesetzten Stellen, sogar ein kleines Schneefeld war zu überqueren.
Bruno machte hier wieder ein paar Videoaufnahmen, das in unseren Adern pulsierende Adrenalin ließ sich aber filmisch nicht festhalten.Der Trial endete dann weit unten in einem teilweise trockenem Flussbett wo wir über die großen, runden Steine schieben mussten.Über Forstwege fuhren wir dann via Ramosch bis Sur En um dort im Restaurant Val DUina unseren Durst mit Radler zu stillen.Die nun folgenden rund 400 Hm bis zum Einstieg in die Uina-Schlucht lagen größtenteils im Schatten und waren deshalb gut zu fahren. Trotzdem legten wir noch mal eine Pause beim HausUINA DADAINT ein und ließen uns Käse, Salsiz ( Schweizer Hartwurst) und Radler schmecken.
Frisch gestärkt fuhren wir die letzten Höhenmeter bis zum Beginn des in die senkrechte Wand gesprengten Weges weiter. Ab hier schoben wir unsere Bikes, denn ein kleiner Ausrutscher auf den teils glitschigen Steinen würde genügen um zerschmettert in der Schlucht zu liegen.
Hans und ich waren schon 2003 hier, die Faszination dieser Schlucht ist aber so groß, dass ich mir vorstellen kann, diesen Weg auch ein drittes mal zu nehmen.Aber auch die Uina-Schlucht hat ein Ende und wir kamen auf der Hochalm raus in deren weiteren Verlauf die Sesvennahütte liegt. Bevor wir aber dort ankamen, schlug der Pannenteufel wieder mal zu, ein schleichender Plattfuß in einem Tubeless von Rudi.Eigentlich wollten wir in der Sesvennahütte übernachten, da es aber noch früh am Tage war und der nächste Tag mit dem Aufstieg zum Eisjöchl sehr anstrengend werden würde, beschlossen wir dort nur etwas zu essen und anschließend doch weiterzufahren.
Die Abfahrt von der Hütte führte anfangs über einen steilen mit Holzquerrinnen durchsetzten Forstweg, dann mit hohem Tempo über breite Forststraßen nach Schlining und weiter nach Schleis und Laatsch. Auf der weitern Fahrt nach Morter, unserem neuem Tagesziel, trafen wir Martina wieder die sich aber ein paar Kilometer vor Morter von uns verabschiedete.
In Morter angekommen sahen wir ein Hotel mit Pool vorm Haus und Hans fragte sofort ob hier Zimmer frei wären, das war der Fall und wir bekamen die Zimmer direkt am Pool.
Als uns die Wirtin noch fragte ob sie unsere Radlklamotten waschen sollte, war unser Glück perfekt:Raus aus den miefenden Sachen und rein in die Badehose waren eins. Kurz unter die Gartendusche und nichts wie hinein in den Pool – welch eine Wohltat. Wir planschten im Wasser und Hans meinte ein Weißbier wäre jetzt recht, die Wirtin hörte das und war auch schon unterwegs um kurz darauf mit fünf kühlen Weißbieren zu erscheinen. Das war ja das reinste Paradies, kaum zu glauben, dass die gleiche Wirtin uns vor drei Jahren relativ schlecht behandelt hatte. So konnte es weitergehen und das tat es dann auch.
Die Vorspeise - sehr lecker, Hauptgang war wie Hans es vorhergesagt hatte ein Schnitzel, Dessert - ein Eis mit heißen Beeren. Klasse.Wir sprachen nach dem Essen weiter dem Weißbier zu und bekamen noch mal Hunger. Die bestellte Speck/Käseplatte war überaus reichlich und dazu gab’s noch eine große Schüssel frische Kirschen.
Nachdem Hans und Rudi sich zum Schlafen gelegt hatten blieben wir drei noch eine Weile sitzen um uns später auch der Bettschwere zu ergeben.
Tag5  Mitten in der Nacht wurde ich durch Stimmen und Gelächter aus dem Nebenzimmer geweckt, da ich aber gleich wieder einschlafen konnte, störte mich das nicht weiter. Am Morgen erfuhr ich von Thomas, dass er auch mal kurz wegen der Geräusche wachgelegen war. Im Nebenzimmer waren ja Hans und Bruno untergebracht, was war da los gewesen? Die Aufklärung erfolgte durch die Zwei unter großem Gelächter. Bei Bruno wirkte wohl der Gorgonzola auf der Käseplatte vom Abend, seine Verdauungsorgane setzten die Feststoffe in leicht flüchtige um und diese waren mitten in der Nacht im Zimmer nicht mehr auszuhalten. Beide legten sich zum weiterschlafen auf die Liegen am Pool um den Gerüchen zu entgehen. Nachdem das geklärt war, gab es ein gutes Frühstück und um halb neun starteten wir zur Etappe mit den meisten Höhenmetern. Roadbook und GPS führten uns meist auf geteerten Radwegen und Straßen über Tarsch, Latschinig nach Naturns, mit 554m dem wohl tiefsten Punkt unserer Transalp. In Naturns irrten wir dann trotz GPS und Roadbook etwas herum um den Einstieg ins Schnalstal zu finden. Das lag aber daran dass sowohl der GPS-Pfad als auch das Roadbook mitten im Ort endeten und zurückführten weil der Autor hier vermutlich übernachtet und die Daten nicht entsprechend angepasst hat. Wir fanden letztlich doch den richtigen Weg und konnten um kurz nach zehn Uhr mit dem Einstieg ins Schnalstal zu beginnen. Gleich zu Anfang mussten wir einen Tunnel mit 1200m Länge durchfahren, das war bei 8% Steigung und den Autoabgasen kein Vergnügen. Bei Temperaturen um die 30°C legten wir nach den ersten paar Kilometern hinter dem Tunnel eine Pause ein, um mit Radler die Flüssigkeitsspeicher aufzufüllen. Danach ging es auf der gut von Autos befahrenen Straße bis zur Abzweigung Pfossental weiter ständig berauf.Ins Pfossental genossen wir den Fahrtwind einer ca. 300m langen „Abfahrt“ um dann ein Verkehrsschild zu sehen das auf eine 20% Steigung hinwies. Super, das erhöhte doch die Motivation ganz gewaltig. Na egal, wir kurbelten uns immer noch über Teer nach Vorderkaser zum Gasthof Jägerrast auf 1700m hinauf. Hier gab es einen riesigen Parkplatz der von den zahlreichen Wanderern auch fleißig benutzt wird um sich viele Höhenmeter zu sparen. In Anbetracht der noch vor uns liegenden 1200 Hm füllten wir unsere Kohlehydratspeicher mit Spaghetti und Topfenstrudel auf.Ab hier schlängelte sich ein Forstweg vorbei an Mitterkaser bis zum Eishof. Die Wanderer wurden jetzt immer weniger und die letzen Höhenmeter bis auf 2908m mussten wir unsere Räder schieben.Um 16:20 sind wir oben angekommen und konnten die etwas tiefer gelegene Stettiner Hütte schon sehen, die Abfahrt dorthin war problemlos.
An diesem Abend gab es Suppe, Gulasch und als Dessert Kuchen zu essen, Wein und Wasser durften auch nicht fehlen und später gab der Hüttenwirt einen Grappa aus.
Bruno hatte wieder mal seinen „biologischen Vergaser“ eingeschaltet, die Folge war, dass sich der Gastraum immer mehr leerte und die Montagsradler um 21:20 Uhr alleine dasaßen.
Das machte uns aber nichts aus und um 22:00 Uhr war sowieso Hüttenruhe.
Tag6
Die Abfahrt von der Stettiner Hütte 2875m bis zur Lazinser Alm auf 1882m war genial, technisch anspruchsvoll durchsetzt von zahlreichen Serpentinen und mit Querrinnen aus senkrecht eingegrabenen Steinplatten übersät.
Die Auffahrt vom Norden kommend dürfte um einiges schwerer sein als die von uns gefahrene südliche Variante. Von der Lazinser Alm aus führt dann ein Forstweg bis Pfelders und weiter eine Teerstraße nach St. Leonhard im Passaiertal.Eines unserer heutigen Ziele war Sterzing. Um von St. Leonhard dorthin zu kommen, mussten wir den beschwerlichen Weg über den Jaufenpass mit ca. 1300Hm auf Teer nehmen.
Ich hatte heute gute Beine und kurbelte mich erstaunlich leicht auf die 2094m hinauf. Oben in der Edelweißhütte genehmigte ich mir ein Radler und ein Stück Torte und wartete auf die anderen.
Vollzählig und frisch gestärkt schossen wir dann mit Höchstgeschwindigkeit Sterzing entgegen.
In Sterzing trennten sich dann wegen Brunos inzwischen unbrauchbar gewordener Bremse unsere Wege. Hans, Rudi und Thomas machten sich auf den Weg nach Kematen während Bruno und ich an einer Tankstelle die Bremse neu befüllen wollten. Dies gelang uns trotz mehrerer Versuche nicht und so suchten wir „Walters Radlklinik“ auf um einen Fachmann das erledigen zu lassen.
Wir verbrachten fast zwei Stunden in der Werkstatt und haben zu viert versucht den Fehler zu beheben. Walter, der Radldoktor, gab sich alle Mühe, er telefonierte mit Kollegen und wälzte seine spärlichen Unterlagen über Formula. Der Erfolg war ein leidlicher Druckpunkt der aber, wie sich beim Weiterfahren später herausstellen sollte, nicht lange anhielt.Ein kurzes Gewitter mit heftigem Regenschauer zwang uns unterwegs nach Kematen zum Unterstellen, einigermaßen trocken erreichten wir beide dann kurz vor dem Abendessen den Gasthof Alpenrose.Auf der Transalp 2005 hatten wir hier schon mal übernachtet und waren bestens versorgt worden, so war es auch dieses Jahr wieder. Leckeres Essen, guter Wein, zu späterer Stunde prima Speck-Wurst-Käseplatten.Bruno und ich saßen mit der Wirtin Hermine noch ziemlich lange in der Gaststube zusammen. Biker sind bei ihr sehr willkommen, sie hat sogar einen Trockenraum für nasse Bikerklamotten ausbauen lassen.
Wer also das Pfunderer- Schlüssel- oder Pfitscher Joch in Angriff nehmen möchte, findet hier eine adäquate Unterkunft.

Tag7:
Wieder war eine Nacht vorbei und wir nach dem ausgiebigen Frühstück unterwegs zum Pfitscher Joch auf 2276m. Anfangs ging’s über geteerte Wege und später auf einer gut befahrbaren Forststraße zum Joch hinauf. Kurz vor dem Joch standen ein paar Kühe im Weg und Hans versuchte sich als Cowboy. Die Tiere machten tatsächlich Platz, nur einer Kuh gefiel das nicht. Die galoppierte mehr als 100m vor Hans her um dann doch den Weg freizugeben.
Oben blies ein frischer Wind, wir zogen die Windwesten an, überquerten die Landesgrenze Italien/Österreich und rollten über sehr lockeren und grobsteinigen Kies bergab. Weiter unten mündete der Weg dann in einen Supertrial, auf dem inzwischen auch die ersten Wanderer unterwegs waren.
Der schöne Trial endete am Schlegeisspeicher und wir durchfuhren bis Jochberg mehrere Tunnels auf der mautpflichtigen Straße hinunter ins Zillertal.Bevor wir das Gaiseljoch 2292m in Angriff nahmen, verlangte der Körper sein Recht. In Finkenberg stillten wir den Hunger mit einer deftigen Portion Käsespatzen bzw. Schnitzel.Nach dieser Kalorienbombe konnte es also losgehen, immerhin lagen noch 1300 Höhenmeter vor uns.
Die Temperaturen waren im roten Bereich, mein Tacho zeigte 47°C in der Sonne an als Bruno nach wenigen Kilometern, noch vor Vorderlanersbach, in eine Tankstelle abbog.
Er und Thomas brauchten unbedingt eine kurze Pause und was Kühles zu trinken, Rudi und Hans fuhren nach einem kurzem Blick ins Roadbook weiter, wir drei sollten später wieder aufschließen. Laut Roadbook sollte es noch 5-6Km auf der Straße weitergehen bevor es nach rechts Richtung Gaiseljoch abzweigt, aber wir drei hatten ja GPS.
In Vorderlanersbach, kaum zwei Kilometer nach der Rast, zeigte der GPS-Pfeil schon einen Richtungswechsel nach rechts an, dem folgten wir.
Von Hans und Rudi war nichts zu sehen, uns entgegenkommende Biker hatten auch keine Montagsradler gesehen, wo waren die nur geblieben?Wir fuhren jedenfalls dem GPS nach und machten in 1640m Höhe beim Geiselhof noch mal großzügig mit Radler und Kuchen Pause.Während der Weiterfahrt konnten wir fast das gesamte Tal überblicken,
von Hans und Rudi war immer noch keine Spur zu sehen. Erst als wir nur noch wenige Meter vom Joch entfernt waren sahen wir sie weiter unten, in direkter Linie schiebend, den Berg heraufkommen.
Sie waren nach dem Roadbook gefahren und irgendwo falsch abgebogen. Danach folgten sie dem ausgeschilderten Wanderweg zum Gaiseljoch der aber, weil sehr steil, nur auf wenigen Metern befahrbar war.Zur Weidener Hütte 1799m fuhren wir dann wieder gemeinsam ab und konnten uns um 17:20 dem Genuss des Zillertaler Weißbieres hingeben.
Zu Suppe, Tris und Kaiserschmarrn stiegen wir auf Weißwein und Wasser um und ab 23:00 Uhr war Hüttenruhe.
Tag8
Irgendwer hatte in der Nacht fürchterlich geschnarcht, ich war wach und Rudi gab dem neben ihm liegenden Thomas einen Rempler, da das Schnarchen nicht aufhörte, muss wohl Bruno oder Hans der Verursacher gewesen sein. Heute war der letzte Tag unserer Tour in den Alpen, aber bis Mittenwald waren noch ca. 100Km und weit über 2000Hm zu bewältigen.
Die ersten Kilometer ging es über den Forstweg bis Innerst und weiter über Asphalt nach Weerberg, Schwaz und Jenbach durchs Inntal ständig bergab.Über eine vielbefahrene Straße kurbelten wir uns zum Achensee hoch um dann in Pertisau in die mäßige Steigung zur Gernalm abzuzweigen.Während wir hier zu Mittag aßen gab es einen kurzen Regenschauer der aber vor unserem Aufbruch wieder vorbei war.
Mit 30% Rampen stemmte sich uns das Plumsjoch nun in den Weg. Oben angekommen entschieden wir uns den Wanderweg und nicht den beschilderten Radweg zu nehmen. Diese Entscheidung war goldrichtig, der Trial hatte einen Flow wie wellenreiten und windsurfen. Der wunderbare Trial endete weiter unten wieder im Rad/Forstweg.Die Larchetalm erreichten wir über den großen/kleinen Ahornboden, Hochalmsattel und Karwendelhaus. Hans und Bruno gaben heute richtig Gas und waren als erste am Sattel oben.An der Alm legte sich Hans zur Freude einiger Wanderer nach einem missglücktem Bremsmanöver kurz in den Staub des Wanderweges.Nach einer Brotzeit in der Larchetalm rollten wir locker nach Scharnitz hinunter um dann die letzten Kilometer bis Mittenwald mit einem 30iger Schnitt unter die Räder zu nehmen.
Die Quartiersuche hier war dann auch schnell erledigt, während ich noch nach dem Ski/Bikeladen eines Bekannten suchte, sprach Hans schon mit jemanden aus dem Hotel Rieger.Dieser „Jemand“ war, wie sich später herausstellte, der Geschäftsführer des Hotels und hieß Matthias, er machte uns jedenfalls einen guten Zimmerpreis und so wurden wir seine Gäste.Gleich nach dem Bezug unserer Zimmer plantschen wir im Hallenbad und genossen den hoteleigenen Wellnessbereich. Das Essen war ausgezeichnet, nur das Dessert bestand aus einem eigentlich ungenießbarem Pfirsich und wurde nach der Reklamation von Hans gegen ein Eis ausgetauscht.
Ich hatte heute Geburtstag und eröffnete dies meinen Freunden, die waren erstmall baff, wir beschlossen aber mich ein wenig zu feiern zumal wir von Matthias beim Einchecken einen Sektgutschein für die Hotelbar bekommen hatten.
Wir begaben uns also in die Hotelbar im Keller - es wurde ein langer, sehr langer Besuch.
Anfangs war noch wenig los, später füllte sich der Raum aber immer mehr mit tanzwütigen aber teilweise nicht unbedingt unserem Alter entsprechenden Besuchern. Freitags und samstags ist hier immer Livemusik wie wir im Laufe des Abends erfuhren. Wir saßen zuerst an der Bar und sprachen dem Weißbier zu, Matthias erschien später auch noch und spendierte Hans und mir das ein oder andere Bier. Je länger der Abend dauerte umso lustiger wurde es, irgendwann war Damenwahl und Rudi als Folge davon mit Socken!! auf der Tanzfläche.Nach und nach wurden die Montagsradler von der Damenwelt in Beschlag genommen und sogar mir, dem absoluten Tanzverweigerer, gelang es nicht immer zu entkommen.Je länger der Abend umso schöner die Frauen - oder wie heißt das noch mal? Ist auch egal, auf jeden Fall wurde bis zum Ladenschluss um 3:30 Uhr mit allen noch anwesenden Damen getanzt was das Zeug hielt.Und heute wollten wir noch nach Hause radeln??
Tag9:
Irgendwas weckte mich, war es der helle Sonnenschein, der Druck auf die Blase oder eine innere Unruhe – keine Ahnung, ich war plötzlich wach.Von Thomas war noch nichts zu hören und sehen obwohl die Uhr schon kurz nach acht zeigte.Jetzt aber nichts wie raus aus dem Bett und schnell den Kopf unters Wasser halten. Thomas war inzwischen auch schon wach und die Rezeption klingelte an, dass wir bereits beim Frühstück erwartet würden.
Nach ein paar Minuten waren wir im gedeckten Frühstücksraum um mit O-Saft und Kaffee die Spuren der Nacht zu vertreiben, das klappte ganz gut und wir langten am Buffet ordentlich zu.Hans erzählte das er vor 7:00 Uhr auf dem Weg ins Hallenbad den Matthias getroffen hat und der schon wusste wie lange wir in der Bar geblieben sind.Wir beschlossen noch am Frühstückstisch in Anbetracht des wenigen Schlafes und der Restpromille keine Umwege, sondern direkt auf dem kürzesten Weg nach Fürstenfeldbruck zu fahren.
Vor dem Hotel machten wir noch ein Startfoto mit Matthias zwischen uns Radlern. Bei dieser Gelegenheit kamen wir auch auf Sponsoring zu sprechen, wer weiß, vielleicht geht da ja was.Mit dem Versprechen auf alle Fälle wiederzukommen, machten wir uns um 09:20 Uhr auf den Weg.Der Rest ist schnell erzählt, wir fuhren größtenteils auf Teer von Mittenwald über Klais nach Garmisch und die Loisach entlang bis Murnau. Zwischen Murnau und Weilheim gab uns dann ein Odelwagen für ein paar Kilometer Windschatten, der Gestank war brutal aber Rudi blieb hinten dran bis der Fahrer zu einem Gehöft abbog.
In Weilheims Fußgängerzone legten wir eine Essenspause ein um danach über Wielenbach, Vorderfischen und Aidenried nach Herrsching zu radeln. Jetzt waren es nur noch wenige Kilometer bis FFB, die wir erstaunlicherweise immer noch mit hohem Tempo zurücklegten.


Um 14:15 sind wir in FFB angekommen und nach einer Russenmass im Biergarten an der Amper verabschiedeten wir uns voneinander, die wahre Transalp war leider zu Ende.